Montag, 18. August 2014

Jetzt geht's los... auf in den "längsten Tag"....

Also das mit dem Packen haben wir wohl wirklich im Griff....
 Thomas' Koffer
 mein Koffer
 mein Rucksack
und das ist der "Handgepäckshaufen" an sich für uns beide....nicht, dass wir unbedingt die Jacken anziehen müssen, aber eben, im Verlauf der Reise wird klar, dass es gut war, die Dinger mit zu schleppen (im Koffer wär nicht gegangen, wegen Übergepäck/Gewichtslimite).
Um 09:00 morgens fahren uns unsere Freunde nach Kloten an den Flughafen, dass wir uns auch wirklich genügend Zeit einplanen, um die gründlicheren Sicherheitskontrollen für die USA-Flüge über uns ergehen zu lassen – wir reden von gesamthaft ca. 3 Stunden. Wenn wir danach länger nach der Kontrolle sitzen, ist das nicht so tragisch – unsere Reise wird noch lang genug gehen und frühstücken sollten wir eh auch noch… Veranschlagt sind knapp 12 Stunden Flug – ohne Zwischenlandung…

Die Fahrt nach Kloten (Zürich Flughafen) verlief relativ fliessend, trotz Unfall und Stau kamen wir innert sehr nützlicher Frist an. Beim „Auslade“-Parkplatz (5 min. gratis) war die Hölle los… Unsere Freunde liessen uns dort und fuhren direkt wieder zurück – eine weise Entscheidung, denn für ein gemeinsames Frühstück wäre beim besten Willen keine Zeit mehr gewesen.

Als wir im Terminal 1 waren, war’s einfach nur voll… und es sollte noch schlimmer werden, bis wir endlich mit unseren Bordkarten, die ich mittels „Self-Check-in“-Automaten (die übrigens von allen genutzt werden mussten) und nochmaliger Eingabe sämtlicher Daten für uns beide, da wir ja nach USA fliegen – obwohl schon alles mehrfach irgendwo elektronisch hinterlegt war, durch zum „Baggage Drop-off“ Schalter durften. Der Automat hatte auch bereits die Fluggepäck-Labels ausgedruckt, die wir noch am Koffer befestigen mussten, bevor das Gepäck dann auf die Waage kam. Ziemlich bald wurde uns klar, dass die Leichtathletik-WM in Zürich zu Ende war und deswegen die Abflughalle so dermassen gestopft voll mit Leuten war. Es war schlichtweg beeindruckend… und kaum ein Durchkommen…. Schlussendlich brauchten wir vom Eingang ins Terminal bis wir unsere Koffer los hatten, gute 40min. Dann direkt weiter zur Passkontrolle (war auch nicht weniger voll), Sicherheitskontrolle (das ging grad noch) und dann ins Terminal E – Midfield, d.h. mit dem Bimmelbähnle unter dem Rollfeld durch fahren…

Nochmals zur Erinnerung: wir hatten 3 Stunden veranschlagt, vorab dort zu sein, wegen den zusätzlichen Sicherheitskontrollen wegen USA… dabei war das ehrlich gesagt „Pillepalle“ – das Schlimmste war vorher…
Schlussenldich konnten wir im Terminal E vor einem schönen Singapore-Airlines A380 noch ein bissel Frühstück geniessen, bevor wir uns ans andere Ende vom Terminal auf machen, wo sich unser Gate (E19) befindet.
Dort gab’s leider keine Aussicht mehr, weil ein Stock tiefer aber wenigstens gratis Internet, das noch weiter genutzt werden konnte, bevor erst mal für lange Zeit Funkstille sein würde.
Das Boarding verlief flott und da unsere Sitzplätze vorgegeben waren und recht nah an der Business-Class grenzten, wusste ich, dass wir uns mit dem Einsteigen nicht wirklich beeilen müssen, da wir fast als Letzte am meisten Zeit zum Verräumen unserer Habseligkeiten haben würden, ohne dass jemand von hinten drängelt, weil er/sie noch auf seinen/ihren Platz weiter hinten muss.

Unser Flugzeug hat die Nr. LX38 von der Swiss, eine A340-300.

Der Service war sehr gut, das Personal wirklich freundlich – trotz der vielen Flugstunden. Der Abflug hatte sich aufgrund eingecheckten Gepäcks aber nicht aufgetauchter Passagiere verzögert – das Gepäck musste wieder rausgesucht und entfernt werden. Zudem war eine Verspätung von ca. 1 Stunde veranschlagt, wegen erwarteten starken Gegenwinds. Unsere Ankunft war schlussendlich nur 15 min. nach ursprünglichem Plan. Der Pilot konnte höher und schneller fliegen, was somit die Verspätung stark verringert hat.
 Unsere Buchungsklasse war Economy, wir bekamen 2 Sitze nebeneinander am Fenster, allerdings war die Sitzbreite nicht wirklich für „Erwachsene“ ausgelegt. Schlichtweg: kuschlig und auf einem 12-Stunden-Flug (9‘411 km!) einfach sehr unbequem. Schlafen war schwierig, weil irgendwann ziemlich schnell irgendwas wieder arg angefangen hat weh zu tun und die trockene Kabinenluft zwang mich in grossen Mengen Wasser zu trinken – die Stewardess war wirklich sehr geduldig im steten Nachfüllen meiner Wasserflasche.
Das gab's bereits als wir einstiegen - ein Kopfkissen, eine Decke (noch in der Folie) und einen Satz Kopfhörer, die wir dann mitnehmen konnten.
Blick in die Businessklasse - wo einem nicht der Vordermann mal eben Die Rückenlehne in den Kaffeebecher drückt...
Das ist mal lecker Spielzeug...
die Bedieneinheit ist in der Armlehne eingelassen, und mittels automatisch aufrollendem Kabel mit dem Stuhl verbunden - kann somit auch dort wieder ordentlich versorgt werden und ist aus dem Weg...
 hier kann man richtig Geld verlochen.... Kreditkarte durchziehen und über Satelit während dem Flug telefonieren.... die Minute kostet irgendwas um die 9 USD oder so....
 langsam geht's los....
 wir probieren die verschiedenen Kameraeinstellungen aus, und was wir dabei zu sehen bekommen...
 und vergleichen dabei das Original...
 wohin die wohl fliegen? Hoffentlich kommen sie gut an...
 jetzt sind wir auf der Sartbahn und gleich gibt's Gummi.... der Rest vom Start ist zu verwackelt....
 es gibt die ersten Goodies.... und meine heissgeliebte Wasserflasche, die ich nicht mehr aus der Hand gebe - nur noch zum Nachfüllen...
 wir entscheiden uns für "vegetarische Pasta" - ist recht ordentlich.
 das Foto wurde mit der Kamera an der Scheibe gemacht - blind gezielt.... wegen Platzmangel...
 wir überfliegen Island... (da hat's noch nicht gebebt & wieder einen Vulkan geöffnet, das kam dann später...)
Der gute Service der Crew selbst in der „Holzklasse“ hat das alles ein bisschen wett gemacht, und auch der grandiose Ausblick über Island und Grönland (Eisfelder vor der Küste, Gletscher) tröstete nach den ersten 5 Stunden einigermassen, aber die Aussicht, weitere 7 Stunden diese Sitze hüten zu dürfen war nicht rosig. Schlussendlich hat’s doch noch geklappt und wir haben das überlebt.
 unser erster Eisberg aus über 10'000 m Höhe!
so genial ! wie gross das wohl in "echt" / Orignal ist? schlisslich sind wir 10 km davon entfernt....
 da haben wir nur noch "aaaaaahhhh" und "oooooohh".... so GENIAL !
 Grönland ist auf unserer Halbkugel einfach unübertroffen... und das ist "nur" die Ostseite !
und das ist die Küste, da fliegen wir jetzt über's Felstandeis und dann ist nur noch "wieiss" und Wolken... typisch halt, aber wir hatten wirklich super Aussichten....
nach dem letzten Gletscher gab's dann noch ein Brötchen (ich hab vegetarisch, Thomas mit Schinken genommen)
 dauert leider noch ordentlich - sind allerdings schon über Kanada....
dann gibt's irgendwann noch ein Eis...
 und als "Abendessen" noch eine vegi-Calzone... ich hab sie Thomas überlassen, mir ging's schon nicht mehr so gut...
 Zeitabgleich mit der Uhrzeit zuhause... kurz vor Mitternacht....
 langsam wird's....
 das ist bereits die San Francisco-Bay und Umgebung
endlich da....
Die Beine waren ordentlich geschwollen trotz Gymnastik im Flugzeugsitz, der Weg am Flughafen San Francisco zur Passkontrolle, Security & Kofferabholung waren lang, aber zwecks Bewegung ein Segen für die verbeulten Knochen. Schlussendlich war der Flug ruhig, die Crew wirklich fürsorglich, die Landung in SFO sehr gut. Es wäre ratsam, etwas breitere Sitze bereitzustellen – auch in der Economy Class.

Der Zollbeamte an der Passkontrolle war richtig gut drauf, als er sah, dass wir deutsche Pässe parat hielten. Er war freundlich, fragte uns, was wir in USA wollen – als er hörte, dass wir auf’s Schiff für Alaska gehen, meinte er nur: oh toll, meine Frau und ich haben auch eine Kreuzfahrt gebucht, und das 1 Jahr im Voraus! Unvorstellbar (für ihn), wir werden auch nach Europa fliegen müssen. Ich meinte daraufhin nur: Flusskreuzfahrt? Und er: oh ja, das wird eine lange, von Amsterdam bis Budapest. Toll – so rentiert die ganze Sache mit der Fliegerei wenigstens. Als er nebst den Formalitäten wie Fingerabdrücke, und Foto ohne Brille noch ein paar nette Kreuzfahrtnachfragen stellte, entliess er uns mit den besten Wünschen für eine super Zeit auf dem Schiff. Na ja, das nenne ich doch glatt mal ein herzliches Willkommen in den Vereinigten Staaten. Das war bis jetzt der freundlichste Empfang, den wir an einem Zollposten der USA erleben durften.

Nach dem langen Flug stand bereits die Dame mit dem Princess-Schild gut sichtbar am Zoll-Ausgang und nahm uns freundlich in Empfang. Wir bekamen ein eigenes Taxi, das uns zum wirklich sehr hoch gelegenen Hotel brachte (Thomas meinte nur: hier lernt man richtig am Berg anfahren… au weia), wo uns bereits wieder eine Dame von Princess an der Eingangstüre empfing und dafür sorgte, dass wir die Schlüssel bekommen und von ihr ein paar Tips erhielten. Es war „Erika“, eine Deutsche, die uns hier betreute – wir sollten sie beim Check-in im Terminal von Pier 35 wieder treffen.

Im Paket war bei der Anreise eine Übernachtung in der Nähe des Finanzviertels im Hotel Mark Hopkins InterConti, 999 California Street, San Francisco, California 94108, USA. Uns wurde mittels Schreiben, das wir von der Princess-Vertretung am Flughafen erhielten, mitgeteilt, dass sämtliche Übernachtungskosten, Transfers sowie Trinkgelder enthalten sind, wir somit ausser Frühstück oder zusätzlich konsumiertem keine Kosten zu tragen hätten. Nicht mal Trinkgeld für den Taxifahrer oder die Bellboys des Hotels, die unsere Koffer mit den goldenen Wägelchen hin- und her-transportierten, und uns auch im Zimmer erklärten, wo was wie funktioniert.

Wir bekamen Zimmer 321 Stockwerk 3.
 Für ein „Budget“-Zimmer, also die günstigste Variante die uns von Princess im Rahmen vom Paket gebucht wurde, hatten wir nicht so eine tolle Übernachtungsmöglichkeit erwartet. Sehr geräumig, wunderschön eingerichtet, Minibar (USD 10,-/ca. 0.5ltr-PET-Flasche Cola + Taxe) sowie complimentary Kaffeemaschine (haben wir nicht genutzt – der Magen war noch zu überreizt) waren ebenso in den Stilvollen Möbeln versteckt untergebracht.
Obwohl der Blick auf den „Hinterhof“ (bei uns das Glasdach vom „Wintergarten“ hinter der Lobby) war, war es eine wirklich sehr ruhige Nacht. Das Bett absolut herrlich – man schlief wie auf Wolken – durch eine zusätzliche dünne Daunendecke unter dem Leintuch auf der Matratze.
Fenster konnten mittels Hochschieben geöffnet werden. Somit liessen wir die Klimaanlage aus und freuten uns an zwar hoher Luftfeuchtigkeit der Bucht, aber immerhin frischer Luft die Nacht durch – ein Segen für unsere Schleimhäute.
Ebenso das Bad war sehr stilvoll, und schön gestaltet. Duschgel, Haarshampoo, Conditioner sowie auch Bodylotion standen in kleinen Fläschchen zur Verfügung. Genauso wie Handseife und diverse einzeln verpackte Artikel, wie Duschhaube, Wattestäbchen usw.
Zudem hatte unser Zimmer eine Türglocke! Zudem WiFi und LAN-Anschluss. Welch Moderne in einem stilvollen 20-er Jahre Hotel aus dem 20. Jahrhundert. WiFi/LAN ist kostenpflichtig, USD 14.-/24h. Sofern man „Mitglied“ (Loyalty-Program) wird, gibt’s 24h Internet gratis (WiFi im gesamten Hotel).
Der Service allgemein im Hotel war äusserst aufmerksam und hilfsbereit.
Unser Besuch im „Top of the Mark“ im 19. Stock des Hotel-„Turms“ mit Blick über ganz San Francisco war ebenso ein sehr schönes Erlebnis, obwohl auch hier, recht kostspielig, aber ein super Service der nur weiterempfohlen werden kann.
 und schon ist der Nebel/die Wolken der San Francisco Bay tiefer als so manches Haus hoch ist...
Auch konnten wir unsere vorbereiteten Postkarten vom Hotel aus verschicken lassen. Einzige Bedingung: Barzahlung der Briefmarken – der Rest würde vom Empfang (der Concierge) erledigt. Super! Und das ohne Aufpreis. Es war der reguläre Portopreis für eine Karte nach Europa. Ganz grosser Service für den wir uns auch nachträglich herzlich bedanken, denn es waren satte 38 Karten… Ich glaub, das nächste Mal fragt die Dame vorher, wie viele es sind, bevor sie eine Zusage macht… Und funktioniert hat der Versand zudem, denn keine ganze Woche später bekamen wir bereits die ersten Bestätigungen für den Erhalt der Karte.
Nach unserem leckeren Happen im „Top oft he Mark“ wollten wir nur noch ins Bett… Wir sind selten „so früh am Abend“ ins Bett, aber es war einfach dringend nötig, denn unser Tag war ja schon so viele Stunden länger…

Wir sanken ziemlich alle in die Federn und eigentlich wollte ich auch in Ruhe einschlafen, aber das war irgendwie nicht ganz der Plan von meinem Kopf und meinem Körper… nach nicht ganz 40 min. war ich das erste Mal wieder wach… dann im 30-min-Takt, teilweise kürzer… jedes Mal wieder in Richtung Bad… irgendwie hatte ich mir das alles anders vorgestellt… aber na ja. Mit viel Geduld und autogenem Training und Wasser trinken ging’s dann schlussendlich doch – irgendwann…

Thomas hat ca. 4x von meinen Gängen ins Bad mitbekommen… waren aber deutlich mehr… ich bin froh, konnte wenigstens er mehr schlafen…