Donnerstag, 4. August 2016

Klaipeda - Altstadtspaziergang

Der morgendliche Blick auf den TV zeigt, wir sind da, aber irgendwas stimmt mit der Uhrzeit nicht... wir haben doch umgestellt? Gemäss unseren Uhren müsste es eine Stunde später sein... Ein Anruf bei der Rezeption sollte Klarheit bringen.
Die Antwort am Telefon hat uns doch verwundert (das war wirklich die Ausnahme bei den Anfragen). Die Umstellung war im gesamten Schiff durchgeführt, aber im System am TV noch nicht ersichtlich – auf dem Telefonapparat wohl schon. Nur: die meisten Leute orientieren sich am TV… Auf Nachfrage bekamen wir vom Herrn im Rezeptionsdienst gesagt: „das wird eh in ein paar Tagen wieder umgestellt, das bleibt bei der alten Zeit“… Wie bitte?! Wir haben das mal so zur Kenntnis genommen, den Wecker für den nächsten Tag am Telefon eingestellt (funktionierte einwandfrei) und in St. Petersburg am 2. Tag feststellen dürfen, dass die Zeiteinstellung im TV doch durchgeführt wurde, bzw. endlich werden konnte.
Eine ehrliche Antwort, dass das aktuell systembedingt noch nicht möglich ist, weil noch Probleme da sind, wäre dienlicher gewesen und hätte deutlich mehr Verständnis hervorgerufen, zudem hätten wir uns nicht verschaukelt gefühlt. Eine Ausrede ist eben leider nicht immer sinnvoll. Daher gab’s bei der Bewertung der „Kompetenz“ leider nur ein „gut“, bzw. „teils/teils“

Wir gehen in Ruhe frühstücken, da unser Ausflug ja erst am Nachmittag stattfinden wird und schauen uns danach mal ein bisschen von Deck 14 aus um, denn gemäss Plan müssten wir "direkt in der Altstadt parken".
Ein Segelschiff mitten im Ort? Hmmm...
Wir hatten Glück, es hat gerade aufgehört zu regnen
wir liegen zwischen Klaipeda und der Kurischen Nehrung, die zum Teil zu Litauen und zum Teil zu Russland gehört.
Blick auf die Kurische Nehrung - es gab auch einen Ausflug dort hin zum Wandern
das scheint eine kleine Fähre zur anderen Seite zu sein
wir bedienen uns nochmal mit was Warmem zu trinken
und zur Mittagszeit gehen wir in den Anckelmannsplatz, denn vom Frühstück bis nach der Tour zum Abendessen ist es ein bisschen lang
Draussen ziehen Frachter vorbei...
Das Dekor in der Eistheke ist wieder allerliebst gemacht...
ich entscheide mich für "was Kleines" das bis zum Abend reichen muss
und um 13:00 ging's dann für uns von der Schaubar aus los
Das Wetter hat sich deutlich gebessert. Wir haben wirklich Glück.
 Tourguide Klaipeda „Altstadtspaziergang und Klein-Litauen-Museum“
Rimanté – ausserordentlich gutes Deutsch. Im Sommer Tourguide – speziell für deutschsprachige Gäste, um die Sprache selbst nicht zu verlernen, im Winter unterrichtet sie an einer Schule.

Die Informationen zu unserem Ausflug/den besuchten Stätten waren umfangreich und immer gut erzählt, meist mit einer Geschichte mit gut platzierter Pointe. Jederzeit gerne wieder.
Da hier wohl sehr gerne Jazzfestivals gegeben werden und auch der Bürgermeister wohl mit Leib und Seele mit macht, hat dieses Kunstwerk auch seinen Platz gefunden.
Gemäss Rimanté "liebt Klaipeda seine Künstler und die Künstler lieben Klaipeda, nur hat die Stadt kein Geld sie zu bezahlen, also dürfen sie die Stadt so verschönern" - auch ein Weg.
eine sehr alte Drehbrücke die noch von Hand stündlich geöffnet wird, um Schiffen Durchlass zu gewähren
auf dem Weg in die Stadt
und unser Schiff im Blick
an der Brücke wurden immer "Liebesschlösser" angebracht, und um das zu verhindern, hat die Stadt einen "Liebesbaum" aufstellen lassen, wo sämtliche frisch vermählten ihre Schlösser anbringen konnten. Wie man sieht, es wird gut angenommen.
ein historisches Segelschiff - jetzt wieder zum guten Restaurant ausgebaut
die verschieden Renovierungs-Phasen
den Schornsteinfeger auf dem Hausdach sieht man nur auf den 2. Blick...
seinen Knopf allerdings, der bei Berührung Glück bringen soll, deutlich eher. Er ist mitten auf Augenhöhe an der Hauswand angebracht. Warum so viele weiter Knöpfe dort kleben ist selbst unserer Guide ein Rätsel.
Da stand mal eine schöne Kirche - die Hecken zeigen noch die Mauern an - die Glocke ist das Einzige, was übrig geblieben ist. Die Kirche osllte wieder aufgebaut werden, aber dazu fehlt das Geld.
Eine Teilnehmerin hatte diese "Barfuss-Schuhe" an - ich hab die vor Jahren schon im Internet gesehen, bis jetzt aber erst 2 Personen, die sie getragen haben.
und weiter geht's zum nächsten Besichtigungspunkt
bei genauem Hinsehen ist unten im Granit noch der Fussabdruck des Drachen...
auch ein Teil Kunst in Klaipeda - in einem Parkstück
Eingang zur "Kunstschmiede" - hier hat es mehrere Ateliers und Studios, mit Schauwerkstätten und einem Restaurationsbetrieb.
Der Museumsbesuch - "Klein Litauen"
Nebst einigem an Information bekommen wir Landespezialitäten zum Probieren, inkl. Kaffee aus Zichorien (für den besseren Geschmack wurde etwas Bohnenkaffee beigemischt). 
schön in der alten Landestracht serviert
danach gab's den Museumsrundgang mit den Funden aus diversen Ausgrabungen in der Umgebung
nebst Mobiliar von früher
und diversen anderen Ausstellungsstücken
als wir unsere Runde rum hatten, war auch bereits der Platz, wo wir sassen und verpflegt wurden, wieder frei geräumt
weiter geht's zum Theaterplatz und dem "Aennchen von Tharau"
wir müssen noch zum Postamt, während der Rest der Gruppe zurück zum Schiff läuft
hier ist ein kleines Postamt, von wo wir unsere ersten Schwung Ansichtskarten aus Danzig verschicken
zurück zum Schiff haben wir das Glück, dass die Drehbrücke grad geschlossen ist....
jetzt heisst es warten, bis das Schiffchen durch den Kanal durch ist und dann...
machen sich die zwei Starken Männer ans Werk, mittels Handkurbel, die schwere Brücke wieder zurück zu drehen, dass die Leute passieren können.
eine wirklich allerliebste Statue - inkl. Hund aus Bronze
unsere Fitness-Gäste sind auch wieder alle zurück, wie es scheint und die Fahrräder warten auf Verladung in den Schiffsbauch
hier stehen noch die e-Bikes, die neu auch mitgeführt werden. Es hat zudem auch e-Roller, aber die kamen hier nicht zum Einsatz... Was für ein Aufwand!
später gegen ca. 17:00 spielen die Streicher wieder kurz vor dem Abendessen in der Lobby
als Filmchen: https://goo.gl/photos/AP9U5Ym1392Bh6vp8

Diese Ansichtskarte bekam jeder Gast von unserer Guide - sehr gut, so können wir wieder 2 weiteren Zuhausegebliebenen schreiben
Ein Blick nach draussen zeigt, die letzten zurückkehrenden Gäste haben's grad erwischt, dass sie mächtig "zugeschüttet" werden.
mei, haut das runter... das Zelt stand vorher nicht, aber das war wirklich in Windeseile über der Security aufgebaut worden...
der Arme mit seiner Schwimmweste... aber gut, ganz sooo viel hat das nicht geregnet, er ist einer der Sicherheitsleute, die das gesamte Equipment der Security ins Schiff räumen, bevor abgelegt wird. Die Mein Schiff 5 hat immer alles dabei - Gatter, Treppe/Gangway, etc... und das will dann kurz vor Abfahrt auch alles wieder ins Schiff verladen sein...
kurz vor dem Auslaufen hat's zwar noch Wasser an Deck, aber von oben kommt nichts mehr...
...und wir können uns trockenen Hauptes das Ablegemanöver anschauen... obwohl hier wohl nicht viel von Sicherheit am Pier geahlten wird... mei, sind die Schaulustigen nahe bei den Tauen... das gibt's in anderen Häfen nicht, da ist alles hermetisch abgeschirmt... mal zumindest mit Gittern..
ja, und wir dürfen uns wieder die "Grosse Freiheit" vom "Graf" anhören und die Leute winken uns sehr lange und ausgiebig zu... das ist wirklich toll...
während Kapitän und Offiziere mit dem Lotsen dafür sorgen, dass wir heile aus den Gewässern der Kurischen Nehrung wieder raus kommen...
wird das Schiff mitsamt den Gästen gebührend verabschiedet...
... hier hat sich ein Architekt ausgesponnen und die Satiker haben Blut & Wasser geschwitzt, dass das Konstrukt so auch wirklich Bestand hat (mal zumindest das Gebäude in "K"-Form. Das Gegenstück ist weniger tragisch, würde ich als Laie mal behaupten... aber ein Hingucker ist es allemal - K für Klaipeda?
neee... der Kirchturm ist nicht auf dem Wohnhaus, aber auf den ersten Blick...
da geht's raus in die Ostsee in Richtung St. Petersburg...
ein Teil der Sandbank...
und vom Wellenbercher... mit "Bewohnern"...
super schön, und idyllisch...
Kormorane... "am Laufmeter"... auf dem Wellenbrecher... die typische Haltung zum Federn trocknen nach dem Tauchflug ins Meer... überall auf der Welt dasselbe, hehehe...
und draussen in der Ostsee sind wir...
wir gehen wieder rein, machen uns langsam parat für's Abendessen und wählen erneut das Atlantik Klassik...
und die Leckereien von der Speisekarte...
Danach gönnen wir uns noch einen Fensterplatz in der TUI-Bar und etwas zu trinken...
der Sonnenuntergang ist ein Traum!
ein Selfie in Ehren darf nicht fehlen...
 und als bewegte Bilder... https://goo.gl/photos/pYnaqYK6vnTPkrcX7
welch ein schöner Ausklang dieses Tages - wir hatten so Glück mit dem Wetter!
die Betthupferl und das Tagesprogramm für den nächsten Seetag runden den Abend ab...
wir freuen uns auf unser Bett und auf "ausschlafen"...