Samstag, 5. September 2015

Catania „Ätna und Taormina für Geniesser“

 Pünktlich mit dem Wecker aufgewacht - der Hals macht mich irre... gurgeln, Globuli im Mund zergehen lassen... viel Wasser trinken und noch mehr Ricola einpacken...
 und die stille Hoffnung, dass die Höhenluft auf dem einen Ätnakrater auf 2'000m  Höhe dem Hals Abhilfe schafft und die Erkältung "oben bleibt"... Luftveränderung soll gut tun.
 wir gehen zum Frühstück lassen es uns nochmal richtig gut schmecken und danach schauen wir auf den Aussendecks, wie wir nach Catania in den Hafen einfahren.
 die Strände sind für die Bade- & Sonnenhungrigen vorbereitet
 sogar ein Waterpark neben dem Strand... na denn...
 und in der diesigen Ferne der oberste Krater des Ätna auf über 3'000 m...
 die hohe Luftfeuchtigkeit lässt schöne Bilder vom Sonnenaufgang machen...
 das Schiff hat mal ein "lustiges" Heck... könnte ein Kabelleger sein...
 das Lotsenboot ist auch da - wir scheinen festgemacht zu haben...
 Catania sieht - was die alten Gebäude angeht - mal auf den ersten Blick toll aus
 ja, ist ein Kabelleger...
 ich will auch endlich mal zum Erdmännchen-Ausguck oberhalb von der Arena... dieser Ort fehlt mir noch in der Schiffsbegehung - so kurz vor Reiseende...
 auf Augenhöhe schauen wir beide, was es da so zu sehen gibt...
 wir müssen langsam zum Treffpunkt...
 sehr pünktlich gehen wir von Bord und stellen fest, es ist eine äusserst kleine Gruppe, die diesen Ausflug gebucht hat - ok, liegt sicher auch am Preis... aber das ist eine wirklich sehr "handliche" Gruppengrösse. Toll.
Unsere Guide Maria Luisa, Italienerin, hat mehrere Jahre in Deutschland gelebt und spricht daher ein recht gutes Deutsch. 
Die Informationen zu unserem Ausflug/den besuchten Stätten waren umfangreich und interessant, Maria Luisa freundlich und immer darauf bedacht, dass die Gruppe im Schatten stehen kann und alle mit kommen – das Tempo war entsprechend der starken Wärme und Luftfeuchtigkeit gut angepasst. Sehr gut und empfehlenswert. Gerne wieder.
 als erstes führt unser Weg an den besagten (inaktiven) Krater des Ätna auf 2'000m Höhe - da hinten im Dunst ist unser Ziel zu sehen.
 unterschiedlichste Vegetationsformen - u.a. auch viel Olivenbäume, und viele Pomeranzenbäume
jetzt sehen wir schon, wie der oberste noch aktive Krater des Ätna immer kontinuierlich Wasserdampf ausstösst - wie ein "Dauerventil", dass das Ding nicht plötzlich explodiert
 Die Gruppengrösse ist wirklich gut - so hat jede/r sein/ihren Platz für sich alleine
 wir kommen an die ersten Ausläufer alter Lavaströme
 und im Hintergrund der Ätna
 ein kurzer Zwischenhalt für Erinnerungsfotos mit Vulkan dahinter
 schwach erkennbar, aber sichtbar - die Wasserdampf-Schwade vom Krater
Die TUI-Guide Evelyn hatten wir am ersten Tag beim Check-in schon kennengelernt, sie ist von Wehr, wo auch ich geboren wurde und begleitete heute unseren Ausflug im sehr kleinen Kreis.
 die älteren Lavafelder werden von der Natur wieder eingenommen - langsam aber sicher...
 Das Gesetz sagt: was einmal vom Lavastrom überrollt wurde, darf dort nicht mehr aufgebaut werden. Das einzige was wieder hergestellt werden darf (auch aus touristischen Gründen), sind die Strassen - diese wurden innert weniger Jahre mehrfach wieder aufgebaut, bzw. in die Lavaströme "geschnitten". Aber Häuser, bzw. ganze Siedlungen? Nein. Die Häuser stehen noch so da wie sie damals vom zähen Lavastrom "eingepackt" wurden... 
 hier sehr gut sichtbar die immer wieder neu gebaute Strasse, die in Serpentinen nach oben führt
 und hier einer der letzten Lavaströme
 wir kommen am 1. Zielort an...
 unsere Guide erklärt noch einige Sachen und lässt uns dann eine 3/4h Freizeit und alleine auf den einen Krater gehen, bzw. sagt auch, dass der andere Krater, der begehbar ist, zwar mit 25min/Weg angegeben ist, aber sehr steil und "sportlich" sei. Wir haben uns nur für den Silvestri-Krater entschieden
 auch hier war's noch rutschig genug selbst mit gutem Schuhwerk und vor allen Dingen - es hat sehr stark gewindet...
 der Blick auf die andere Seite, wo auch mit Gondeln hoch gefahren werden kann
 müsste mich nicht wundern, wenn das auch Schweizer Gondeln sind...
 auch hier versucht die Natur wieder Fuss, bzw. Wurzeln zufassen und den Lava-Grund wieder mit Leben zu besiedeln
 sehr beeindruckend!
 Hier an der Kraterkante war nix mit Hut... und selbst mein Gewicht und kräftig die Beine in den Boden rammen hat mich nicht gerade halten können - so hat das über die Kante gewindet - vom Meer her nach oben. Sehr beeindruckend. Aber auch dafür sehr angenehm in der Temperatur. Die Windjacke war in jedem Fall von Vorteil...
 Die Aussicht auf der anderen Seite hinunter...
 also in den Krater hinein sind wir dann doch nicht geklettert... das wieder hoch kommen ist zu mühselig... wir sind die Kraterkante entlang wieder runter gelaufen
 Olga vom Phtoshop-Team in Aktion mit einem der Guides der anderen Gruppen
 aber wir waren dann trotzdem auch noch dran. Da hat's wenigstens nicht zu sehr gewindet.
 ein moderner, sizilianischer Geissen-Peter - touristisch ganz nett...
 das ist besagter anderer Krater, der besichtigt werden könnte... 
 Unsere TUI-Guide kam grad wieder von dem Weg zurück und meinte, es sei wirklich sehr steil und rutschig gewesen (das Lava ist unter den Schuhen weggerutscht)
 Not macht Erfinderisch... und Tuffstein lässt sich gut bearbeiten...
 Hier sieht man, dass es original hergestellt ist und wer's gemacht hat...
 tolle Idee - hätte gerne eins für unsere Aquarium mitgenommen, aber das Gepäck liess nichts mehr zu... morgen sollten wir heim fliegen und wir wissen, wir haben eh viel zu viel Koffergewicht... also leider nicht. Wir hoffen, die beiden hatten noch ein gutes Geschäft.
 unser Weg führte uns jetzt nach Taormina
 ah ja, ich vergass zu erwähnen, dass wohl der Honig eine ganz besondere Qualität haben soll... wir haben keinen gekostet und auch keinen gekauft...
 in Taormina angekommen, sucht unser Busfahrer einen passenden Ort, uns schnell raus lassen zu können, denn wir werden ihn auf der anderen Seite der Stadt erst wieder sehen - am späten Nachmittag
 unsere kleine Gruppe macht sich auf den Weg in Richtung erstes Stadttor
 wir gehen zuerst zum griechischen Theater (von den Römern weiter ausgebaut) und dann gibt's Mittagessen, dann haben wir Freizeit
 typische Keramiken für Sizilien vor allen Dingen die Hydra mit den 3 Beinen von der Sizilianischen Flagge
 Hier her geht's nachher wieder zurück zum Mittagessen
 die Aussicht ist toll, aber bis da hoch müssen wir zum Glück bei dieser Wärme nicht, denn die Temperatur ist deutlich höher, als noch zuvor am Krater...
 wir sind am nächsten Ziel angelangt
 es gibt hier noch immer Aufführungen und Ausstellungen und ausserhalb der Zeit wird es als Museum genutzt und Eintritt dafür verlangt. Wer mehrmals am Tag rein will und zwischendurch draussen was essen möchte, muss sich die Eintrittskarte vor dem Rausgehen abstempeln lassen, sonst ist ein erneuter Eintritt, ohne nochmals zahlen zu müssen, am gleichen Tag nicht möglich.
 moderne und antike Sitzmöglichkeiten gemischt...
 wir werden "hinter die Kulissen" geführt...
 und bekommen einen super schönen Ausblick über die Bucht
 und auf die Burg hoch
 wieder zurück im Theater laufen wir an der obersten Sitzreihe entlang - für die Aussicht über die Theatermauern hinaus
Das hat Google von meinen Fotos gemacht...
 Grosse Erleichterung geht durch die Mitreisenden, dass wir jetzt was zu Essen und eine Toilette bekommen. Es ist ein sehr schönes Hotel (Grandhotel Timeo) und recht edel. Wir werden so verschwitzt und klebrig wie wir sind, dezent an allen Hotelgästen vorbei geführt auf eine Terrasse im Schatten mit herrlichem Ausblick und sanftem Lüftchen, wo nur wir bedient werden.
 den ersten Gang - die Pasta mit Tomaten & Auberginen-Sosse hab ich verpasst zu fotografieren... ich war so dermassen hungrig... war aber sehr lecker und wurde direkt am Tisch auf die Teller angerichtet. Was danach kam, kam fertig von der Küche vorbereitet und optisch einiges ansprechender...
 und die Leckerei hier muss traditionell nur von Hand gegessen werden, selbst in einem solchen Edelhotel, aber das Kaffeelöffelchen tat dann doch noch gute Dienste...
 ich hab schon einiges gesehen, aber ein Espressotässchen mit Deckel? Irre... mein Filterkaffee hatte keinen Deckel... ok, der hatte auch kein "Schümli" das nicht kaputt gehen darf... nun gut.
 irgendwo muss das "Grand Hotel" ja widerspiegeln, nicht wahr?
 die Gärten sind ein Traum - und ein Erbe von der ursprünglichen Eigentümerin. Diese Gärten reichen bis runter an die Bucht.
 unser Essbereich auf der Terrasse
 der nächste Bereich hinter der Hecke mit Ausblick auf den Ort
 der "Wintergarten" mit Buffet
 der Gang zu Toiletten und Lobby
 die Toiletten
 
 wir stellen fest, dass der Berg brennt - ob absichtlich (Rhodung der vom Prozessionsspinner befallenen Pinien - wir haben sehr viele davon gesehen sah aus wie von Webervögeln erstellte Nester über sämtliche Bäume hinweg) oder "versehentlich" war nicht klar.
ausserdem wundert uns, dass keine Löschflugzeuge kommen, denn das ist so unwegsames Gelände, da kommen keine Feuerwehrautos hin...
zwischendurch wieder ein Blick auf die schöne Hotelanlage

das frisst sich richtig vom Bergkamm oben nach unten... hmmm... wir gehen mal weiter, denn unsere Freizeit "läuft" bereits und wir wollen noch ein bisschen was vom Ort sehen.
die Hotellobby...
wir gehen den Weg wieder zurück zum ersten Stadttor..
das ist ne tolle Art von "Upcycling"... alte Wählscheiben vom Telefon hehehe...
eine der vielen Kirchen, die heute eine Hochzeit abhalten werden...
und das erste Stadttor - und der Ausblick von dort...
wir gehen wieder rein und schlagen dann einen anderen Weg ein, den zum endgültigen Treffpunkt am anderen Ende der Stadt
ein Blick in die besagte erste Kirche
in einen Innenhof eines Museums direkt daneben...
auch hier werden die steilen Treppen der Gässchen für Restaurantbetriebe unter freiem Himmel genutzt - wie in Dubrovnik
hier braucht's gutes Training und kräftige Beine und Kondition der Lungen...
da sind sich die Architekten wohl nicht ganz einig gewesen und das Denkmalschutzamt hat seinen Kopf durchgesetzt...
das wären die passenden Schuhe für dieses Pflaster hier - oder zum Muschelnsuchen am Strand...
ein freier Platz mit einer weiteren Kirche, in der auch eine Hochzeit stattfindet...
es geht aber weiter durch dieses Tor bis zum nächsten Platz... mit dem Brunnen - der einzige Platz mit Brunnen im ganzen Ort... ok, sollte zu finden sein...
na bitte, da ist er und ich musste wirklich lachen - und gaaaanz fest an unsere Nachbarn denken! Er ist aus Sizilien, sie leben seit mehreren Jahrzehnten neben uns in Deutschland und ich sehe jetzt, wo sie "her sind"...
auch in dieser Kirche wird gerade eine Hochzeit vorbereitet...
unser letztes Stadttor auf dem Weg zum Bus
besagter Brunnen
aus dem Stadttor draussen sehen wir noch diesen schönen Palazzo
nach guten 50 min Fahrt wieder in Catania, bekommen wir noch eine kleine Stadtrundfahrt mit ein paar Ansichten, die durchaus lohnenswert sind bei einem eventuell nächsten Besuch...
Ziemlich erledigt und verschwitzt sind wir wieder in unserer Kabine angekommen aber müssen uns direkt etwas frisch machen und weiter zum Abendessen, denn heute Abend ist Koffer packen angesagt! Yacks... und draussen ist's noch immer so warm...
Wir gehen direkt wieder ins Atlantik Klassik und lassen uns ein letztes Mal kulinarisch verwöhnen... morgen um diese Zeit haben wir - wenn wir Glück haben - bereits zuhause eine Käsestulle in Arbeit... auf jeden Fall wird das Abendessen dann nicht so gesund ausfallen, wie die letzten 13 Abende hier...
ein bisschen dekadent darf zum Abschluss sein... echtes Blattgold auf dem Sekt-Sorbet!
als wir zurück kommen ist unser Bett bereits gerichtet, und so laut es uns auch ruft und lockt... zuerst müssen wir unserer Pflicht nachkommen und die Koffer parat machen, denn um spätestens 24:00 müssen alle draussen stehen. Sonst klappt das mit der Abholung unten im Zelt morgen Vormittag nicht... "Self-Check-out" geht auch, aber da wir noch relativ lange auf dem Schiff bleiben dürfen, bringt's das nicht, mit mehr als dem eh schon umfangreichen Handgepäck noch unterwegs zu sein.
draussen ist's noch immer sehr warm und wir sind dankbar um die klimatisierte Kabine bei dem, was wir da jetzt machen dürfen...
der Kapitän fährt den Bogen um Sizilien und schnurstracks in Richtung Malta...
relativ bald haben wir alles parat - in mein Rollköfferle kommt der Laptop und die meiste Elektronik noch rein, zudem der Kulturbeutel, dass der morgen dann nach Check-out im Koffer noch unter kommt - wegen der Fliegerei... ich habe ohne Pardon alles im Koffer verstaut, was möglich war - mit dem Risiko dass ich dann halt Übergepäck bezahlen muss. Aber ich hatte keinen Bedarf mehr, mit dem hin- und her-zirkeln... mein Hals macht mich kirre und ich habe keine Lust und zudem müsste ich dringend noch ein paar Tage Erholung haben... schlussendlich: Hauptsache gepackt...
Ausserdem fängt Thomas jetzt auch mit dem Hals an... ich verpasse ihm grad eine Dosis Myrrhe-Tinktur-Gurgeln und danach ein paar Globuli unter die Zunge, zudem eine Hand voll Ricola für die Nacht und morgen früh. Gut, hat er noch 2 Tage länger frei nach unserer Rückkehr, er kann sich dann wenigstens noch ein bisschen erholen.
Nachdem wir die Koffer rausgestellt haben, packe ich mich in den Bademantel und fülle nochmal sämtliche Flaschen für diese Nacht mit Wasser von der Zapfstation beim Aufzug.
Während unsere ganzen Geräte noch Strom aufladen, legen wir uns wohlverdient ein letztes Mal in das wirklich sehr bequeme und gute Bett, schauen noch etwas TV-Programm und machen dann bald die Lichter aus, denn wir müssen - trotz späterem Check-out - bereits recht bald gefrühstückt haben, dass wir spätestens um 09:00 die Kabine komplett räumen können und unseren fleissigen Stewards die Möglichkeit geben, dass diese Kabine für die nächsten Gäste auch wieder parat gemacht werden kann.