Freitag, 30. September 2011

Bar Harbor Acadia National Park


Heute durften wir wieder ein bissel länger schlafen, denn die Tour für uns (Treffpunkt im Theater) ging erst um 10:45 los, was uns die Möglichkeit gab, wieder „kurz vor Schluss“ ins Britannia einzuschweben, um uns zum Frühstück bedienen zu lassen. Ach, herrlich.
 
Nach dem Frühstück sind wir raus auf Deck 7 und haben erst mal „frische Luft geschnappt“ und die Wetterlage eruiert. 
Herrlicher Sonnenschein (diesmal müssen wir die Creme Faktor 30 benutzen, sonst ist das der Tod für unsere eh schon verbrannte und noch nicht wieder richtig auf Normalfarbe erholte Haut), angenehme Temperatur (ca. 23°C), kaum Wind und tolle Aussicht um uns herum.
Die ganzen hellen Punkte sind keine Möwen, wie wir anfangs meinten, es sind alles Schwimmer / Bojen, die am oberen Ende der Kette, bzw. des Taus sind, und am unteren Ende sind Lobster-Fallen (Fang-Körbe) angebracht. 
 
 
Bar Harbor wird auch die „Lobster-Hauptstadt) der USA genannt. Wohl nicht umsonst. Wie auch immer der Kapitän das heute Abend schaffen will, da aus dem Gewirr von Lobster-Fallen-Schnüren um das Schiff herum, wie der raus zu kommen, ohne sich zu verheddern, aber dafür gibt’s ja gute Lotsen, die sich hier auskennen und vor allen Dingen das mit diesem Schiff auch noch nicht zum ersten Mal gemacht haben. Für die Einfahrt in die French Bay war ja auch bereits ein Lotse an Bord.
 
 
 
Auf unserem Weg ins Theater sehen wir, wie die fleissigen Helferlein des Schiffes es schaffen, die grossen Reliefs (wo sich auch Homer Simpson drin versteckt hält) in den Public Areas auf Deck 2 und 3 staubfrei zu halten. Nämlich mittels Staubsauger, langes Rohr und am oberen Ende ein Bürstenaufsatz. Dann klappt das auch mit den Staubwolken.
Wir sind also pünktlich im Theater, holen uns unser Nümmerli ab und werden recht bald zum Tenderboot-Ausstieg auf Deck 1 gebracht. 
Da innen in dem für uns vorgesehenen Tenderboot bereits alles voll war, haben wir uns auf das obere Deck gewagt. 
Ich hatte erst ein bissel Bedenken, aber musste dann feststellen, dass es trotz meiner Höhenangst, wirklich toll da oben war und hab entschieden, dass wir für den Rückweg wieder oben drauf sitzen werden – sofern der Wind nicht signifikant stärker würde.
Ach, das ist doch die perfekte Position um richtig tolle Fotos für unsere Shipspotter zuhause machen zu können, ist es nicht so? Wer braucht die Werbefotos aus dem Internet, wenn so Bilder mit der eigenen Kamera möglich werden.
 
 
 
 
 
Auf unserem Weg zum Pier, der ca. 15 min dauert, sehen wir diesen 4-Mast Segler, der auch später immer wieder um die QM2 zu sehen ist. Auch zum Teil später von Cadillac Mountain aus. Anscheinend ist das Teil mietbar oder es werden Törns damit angeboten.
 
 
 
 
Wir werden zu unserem Bus gebracht, oder besser gesagt dort hin, wo der Bus uns dann einsammeln soll, denn schliesslich gingen ja schon ab 08:00 (08:30 ab Bus) Touren in den Acadia National Park los.
Unser Tourguide (hab leider seinen Namen nicht notiert gehabt), ist gemäss eigener Äusserung bereits länger in Rente, hatte eine sehr ruhige, gleichmässige Stimme und einen etwas seltenen Humor, aber dennoch: was er näher brachte an Geschichte und Wissenswertem über Flora und Fauna, war gut – sofern man dann mal seinen Witz verstanden hat. Es war hier die meist mit dem Bus gefahrene Tour (nur 2x Aussteigen) in den Acadia National Park, auch über 2,5 h. Weniger eine Besichtigung von Bar Harbor selbst. Wie gesagt, eigentlich war auch er gut.
Wir fuhren auf unserer Tour an Biber-Dämmen vorbei, die alle von einer Ur-Population von einem Pärchen abstammen. 
Diese wurden neu angesiedelt, nachdem dies als Naturpark deklariert wurde. Die ehemalige Bieber-Population wurde aufgrund der übertriebenen Pelzjagd komplett ausgerottet. Es ist schön zu sehen, dass jetzt wieder eine Familie von ca. 60 Tieren in der Gegend ihre Bauten und Dämme pflegt. 
Unser erster Stopp, an dem wir aussteigen durften, war das „Thunder Hole“ an den „Sea Otter Cliffs“. Mit Vorsicht zu geniessen und zu begehen, denn an Klippen wurden vor ein paar Jahren erst 30 Leute ins Wasser gespült, da eine unvorhersehbare Welle wo weit hoch kam, und die Leute mit sich riss. Eine Person starb dabei, die Rettungskräfte brauchten 3 Stunden, bis alle restlichen Personen geborgen waren.
 
 
 
 
 
Daher ist sinnvoll nur in der „umzäunten“ Klippe zu stehen, wo man sich auch festhalten kann. Nasse Füsse allerdings inklusive...
 
Die Pärchen rechts und links davon spielen mit ihrem Leben, denn es ist nicht vorhersehbar, wie die Wellen auf die Klippen treffen werden.
Zudem war eingehende Flut. Aber schön war’s, die Luft war herrlich, das Rauschen des Meeres einfach schön. 
 
 
 
 
 Auch hier hat's noch Insekten, die auf Blüten unterwegs sind...
Ach, schön...
Wir krabbelten wieder in den Bus und wurden weiter hoch gefahren, bis zu der „alpinen Wachstumsregion“, wo es wirklich fast nur Krüppelbirken und Krüppelpinien gab. Auch hier ist der Herbst mit seinen Früchten schon sichtbar.
 
 
 
Hier oben bläst ein mächtiger Wind und zudem ist’s auch ordentlich kühler, trotz der Sonne. Unser Guide meinte noch: macht schnell Eure Bilder von der French Bay, bevor der Nachmittagsnebel auf kommt, dann sieht man nichts mehr von Eurem Schiff. 
 
 
 
Ja, die Aussicht war klasse ! Alexander, der deutsche Betreuer an Bord, bot uns an, uns zusammen zu fotografieren und wer nicht glaubt, dass die QM2 zwischen uns ist, dafür haben wir noch ein Zoom-Bild parat.
Zurück nach Bar Harbor ging’s dann den direkten Weg (na ja, nicht ganz grad runter, aber die kürzere Strecke mit etwas weniger Serpentinen), denn dort wartete schon die nächste Gruppe. 
Die Sonnencreme war heute sehr dienlich, die Haut hat’s gedankt. Sie war nicht noch mehr verbrannt als vorher schon. Wir haben uns entschieden, nicht weiter durch den Ort zu dappen, denn es wäre eh nur noch Shopping oder dort was trinken oder essen möglich gewesen, das haben wir dann doch gelassen. 

Stattdessen sind wir direkt wieder für den nächsten Tender angestanden. Auch hier brauchten wir übrigens nur einen Lichtbildausweis und unsere Bordkarte. Das reichte als Security-Check für die Behörden aus.
 
Aber was ich unbedingt noch für HeinBlöd festhalten musste, war das hier: Blueberry Pie-Bakery !
Das roch so lecker bis quer über die Strasse zum Bus-Stopp hoch und ich bin überzeugt, das wär genau die Qualität von Muffins (die gab’s ja auch) gewesen, die für Bruno richtig wär! Leider können wir den Duft nicht mit vermitteln, aber der war wirklich sehr verlockend.
Als wir an die Reihe kamen, um uns in das Tenderboot zu begeben, haben wir wieder den direkten Weg nach oben aufs Dach genommen. Durch die eingehende Flut war die Dünung, kaum haben wir den Pier und die Hafenbucht verlassen, deutlich spürbar.
 
Und entgegenkommende Tender haben das nicht gerade milder gemacht mit der Schaukelei, aber der Fahrer war gut, hat aufgepasst, dass es nicht zu sehr schaukelte und irgendwer oben runter purzelt und hat uns trotz Schaukelei sicher zur QM2 gebracht. Wir konnten sogar wieder ein paar schöne Bilder machen !
 
 
 
 
 


Hier sind noch Thomas‘ „gesammelte“ Tenderboot-Fahrten von dieser Reise als kleines Youtube-Video http://youtu.be/cr9UXY1M5_Q viel Spass dabei !

Was wir am Hafen sahen und jetzt an der QM2 auch wieder, es hat Whalewatching-Tours und zwar mit garantierter Sichtung von Walen zu dieser Jahreszeit, da die Walkühe ihre Kälber hier gebären und eine Zeit lang gross ziehen, bevor sie weiter schwimmen! 

Leider wurde uns diese Tour nicht angeboten. Ggf. den Grillgästen? Ich meine, weil das Whalewatching-Boot am Tender-Ausstieg Nr. 2 der QM2 festgemacht hat. Hmmm. Möglich. Ich weiss es nicht. Für ein anderes Mal zu dieser Zeit würden wir das schon in Erwägung ziehen, nur einen Tender zum Pier und von dort aus das Whalewatching Programm direkt zu buchen. Hab allerdings keine Ahnung, was das kostet. Ich hab nicht nachgefragt.
Zurück auf der Kabine stellen wir beim Blick ins „Today“ für den nächsten Tag fest: au Backe, heute Nacht nehmen sie uns eine Stunde weg, weil Halifax wohl ein bissel zu weit östlich liegt, also in einer anderen Zeitzone. Hmmm. Also besser ein wenig früher ins Bett, um die Halifax-Tour gut auf die Reihe zu bekommen.

Ein paar Bilder der Buffet-Dekoration im Kings Court
Hmmm. Heute Abend ist wieder „Formal“ angesagt. Ist wohl der Kapitäns-Empfang für die Grillgäste, der auf heute verschoben wurde, weil gestern „leger“ angesagt war. Also hab ich mich in mein rotes Kleid gesteckt.
Das Abendessen war wieder lecker wie immer,
 
 
diesmal haben wir zum Dessert „Baileys Crème Brullée“ genommen. Ich meinte nur, ist da auch wirklich Baileys drin? Unser Leonard meinte dann „it’s for the flavor, Madame, but if you don’t find it, I bring you another to test again”. Gröl… 
 
Wir bekamen unsere Portion und ich konnte ihn beruhigen, wir haben den „Flavor“ gefunden, wir bräuchten keine zweite Portion... War das lecker... das Teil haben sie wirklich nicht nur an der Baileys-Flasche vorbei getragen.
 
Nach dem leckeren Essen haben wir noch einen kurzen Besuch bei einer der Fotografinnen abgestattet. Samantha-Lee. Auch sie haben wir dazu gebracht, sich von uns ablichten zu lassen. Schliesslich sind wir einen Abend vorher freiwillig vor ihre Kamera gestanden.
 
Das Today von morgen zeigt uns auch an, wie viel Personen von welchen Ländern als Gäste diesmal vertreten sind. Waren es letzten Abschnitt noch über 1'000 Briten, sind’s diesmal über 1‘500 US-Amerikaner.
So, jetzt noch die Uhren und den Wecker eine Stunde vorstellen und schnell in die Heia,
morgen können wir zwar später aufstehen, da unsere Tour erst kurz nach dem Mittagessen los geht (13:30 draussen am Pier), aber dennoch. Wir wollen ja wieder im Britannia frühstücken, also sollten wir rechtzeitig aufstehen.








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