Donnerstag, 22. September 2011

zweiter Seetag, Brückenbesichtigung und Planetarium


Wieder wache ich um 04:30 auf, allerdings natürlich hier jetzt eine Stunde später, weil ja eine Stunde zurückgestellt wurde, aber wieder schütte ich meinen Hals mit Wasser voll, um die trockene Klimaanlagenluft los zu werden und das Schaukeln hat noch immer nicht wirklich nachgelassen. Wie gesagt, wir sind auf dem Atlantik, da darf das, nicht wahr? So, und da ich so schön wach bin, leg ich mich wieder hin und les ein bissel was. Nach 30 min. war ich müde genug, um wieder weiter zu schlafen, bis der Wecker um 07:30 ging.
Dann als erstes wieder im TV die Navigational Information, dass wir auch wissen, was uns erwartet – inkl. Blick über die Schiffswebcam, dass wir auch wissen, was die anderen zuhause gesehen haben, wenn sie auf den zur Verfügung gestellten Link geklickt haben.
Wieder haben wir uns durch das leckere Frühstücksmenue gefuttert, den Service genossen und diesmal hatten wir noch interessante Tischnachbarn und entsprechend schöne Gespräche. So war die Frühstückszeit sehr kurzweilig.
Wir sind danach erst mal eine Runde „ums Deck 7“ gelaufen. Ich brauchte dringend frische Salzluft für meine Nase + Stirnhöhlen. Schliesslich sind wir dafür hier.
Der Wind war noch immer ordentlich, obwohl es hiess, dass es „nur“ noch Stärke 5 ist. Auch ok, aber die Frisur hat’s ordentlich verbeult... da half auch kein „3 Wetter Taft“ mehr...
Wir haben auch die Gischt der Wellen ins Gesicht bekommen... und das bitteschön auf 30m über Meereshöhe ! War alles salzig, inkl. Brillengläser, aber es war toll.
Nach der fixen Runde sind wir am Stairway A wieder ins Schiff rein und haben von Deck 7 bis 11 den äusseren Glasaufzug genommen. Ich wusste davon nichts, aber Thomas hat davon im QM2-Buch gelesen, das er von lieben Freunden aus Niederbayern geschenkt bekam (wir trafen diese auf der Spitzbergen-Reise). War toll von der Aussicht her. Tja und jetzt haben wir auch endlich den Eingang zum Brücken-Fenster gefunden ! Wir waren wohl im richtigen Moment da und kaum grosser Andrang. War richtig klasse. Es gibt zwar keine Besichtigung in dem Sinne, aber hinter einer Sicherheitsscheibe darf von hinten zugeschaut werden. Ist toll. Fotos nur ohne Blitz erlaubt und vor allen Dingen kein Video. 
 
 
 
 
Auch ok. Wir waren ja schon dankbar, dass überhaupt das erlaubt war. Klasse ! Thomas hat sein Strahlen im Gesicht kaum noch weg bekommen. Erst gestern Abend der Fund von Homer Simpson und heute das. Klasse ! Tja, und bevor ich den Laptop geholt habe, um endlich mit dem Blog anzufangen, haben wir noch Karten für’s Planetarium am Nachmittag um 14:30 bekommen. Die Sternenshow ist vielgelobt, also wollen wir das auch mal schauen. Fotos / Video verboten, auch ok.

Thomas ist hoch in’s Kings Court, um einen Tisch mit Steckdose zu erhaschen, und ich bin nochmals in die Kabine, um die ganzen Postkarten, die wir für unsere Lieben zuhause vorbereitet haben, zu holen. Ich hatte an der Rezeption ausfindig gemacht, dass wir die Karten für den regulären Porto-Preis ab New York verschicken lassen können ! Das kennen wir so auch nicht. Bei anderen Reedereien lassen sie sich den Service „vergolden“. Aber so war’s nur USD 0.98/Karte von USA nach EU. Trotz dass die Karten so gross sind. Ab UK hätte ich GBP 1.-/Karte bezahlt, sofern ich die Möglickeit bekommen hätte, GBP 1.- - Marken zu kaufen. Die hatten nur „first class mainland“, das war’s dann. Na ja, ist wohl öfters so, dass einiges nicht klappen darf, weil was Besseres wartet, nicht wahr? Tja, der gute Junge, er heisst Germàn (auch äusserst hilfsbereit, schon mehrfach, ich müsst ihn eigentlich schon mit meiner Fragerei nerven, aber er lässt sich’s mal nicht anmerken), hat gestaunt, denn ich hatte ihn noch „gewarnt“, dass das „ein paar“ Karten mehr sein könnten. Ich bat ihn, nachzuzählen. Schlussendlich waren’s wirklich 38 Karten. Die werden in New York dann von den Rezeptionsmitarbeitern frankiert und aufgegeben, bevor wir wieder ablegen in Richtung Kanada. Klasse ! So sollten die Karten bei unseren Lieben sein, bevor wir wieder zurück sind.
Jetzt geht’s aber wirklich erst mal ins Kings Court und zu Thomas, dass er nicht so alleine sitzt und vor allen Dingen, sich endlich was zu trinken holen kann, denn Tisch blockieren und Trinken holen, das geht garnicht.
Zudem habe ich gestern einen Tee entdeckt, der zwar ordentlich scharf ist (ich hatte ihn wohl zu lange ziehen lassen), aber den Magen flott beruhigt hatte.


Den nehme ich mir heute nochmal, zusammen mit dem mitgebrachten „Basen-Tee“, dass der Körper friedlich bleibt und ich hoffentlich nicht so mit Kopfschmerzen rummachen muss, wie die letzten paar Monate. Der „entdeckte Tee“ ist von Twinings und hat Ingwer und Zitrone drin. Ist sicher auch sehr gut erstens gegen Übelkeit und zweites bei Erkältungen, um innere Hitze zu erzeugen und dem Körper bei der Abwehr zu helfen. Nicht schlecht.

Ich habe die ersten paar Stunden geschrieben – war ja dringend nötig. In den ersten Tagen passiert am meisten, was es zu „be-“schreiben gilt. Danach ging’s dann zum Planetarium, um die Show anzusehen. War ganz interessant. Umgeschmissen hat’s mich persönlich nicht unbedingt, aber die Geschmäcker sind ja verschieden, und somit ist das auch ok.

Danach sind wir direkt in die Kabine, weil wir beide schon wieder so fertig sind... die Seeluft macht echt müde... Thomas legt sich hin und schnärchelt freidlich neben mir, während ich mich aufraffe und weiter schreibe, dass ich nicht immer so hinterher hinke.

Nach insgesamt 6 Stunden war’s dann vollbracht, ich bin endlich mit dem Blog wieder auf dem neuesten Stand... und darf auch noch ein bissel die Füsse hochlegen, bevor heute Abend der nächste formelle Abend ist. Es heisst „Big Band Ball“. Diesmal nix mit Kapitän, aber einfach „Edelrobe“ auch ok. Ich werde das weinrote Kleid heraus holen.

Nachdem auch Thomas sich wieder in seinen Smoking gepackt hat, diesmal mit roter Fliege und Tüchle, sind wir los und ich habe versucht, nicht wieder in der Stairway D unten am Britannia zu landen, wo die Türen für uns noch geschlossen sind... also gleich auf Deck 4 durch zur Stairway B, um dann von dort aus auf Deck 2 noch in das Zwischendeck unter das Britannia (Deck 2/3) zum Photoshop zu kommen, denn mir kam in den Sinn, dass wir ja auch während des Abendessens noch fotografiert wurden. Die Bilder habe ich noch nicht gesehen. Thomas musste ich noch das Foto vom Kapitänsempfang zeigen (er bestätigte, dass das nicht so der Brüller war, schade). Auf Nachfrage, wie lange die Bilder stecken bleiben, meinte der Verkäufer, dass in NY fertig sei, weil da die Reise endet. Meine Antwort: nein, unsere endet erst in Southampton. Dann kam, ja, dann haben Sie noch 2x die Einladung zum Captain’s Cocktail, so können Sie sich ein besseres Bild machen lassen. Die Chance hat nicht jeder – so kann man’s auch sehen. Also gut. Auch wurde uns bestätigt, dass (nicht, wie bei Costa) beim World Club Cocktail am 24.09. im Queen’s Ball Room keine Fotos mehr mit dem Kapitän gemacht werden. Nur, wenn wir ihn „erwischen“, dann könnten wir das sicher organisieren, aber so geplant? Nein. Auch gut. Wieder was gelernt. Ist ja auch ok, wenn verschiedene Reedereien diverse Dinge unterschiedlich handhaben (siehe auch die Porto-Regelung für unsere Postkarten ! Oder auch das Internet – hat momentan nur Vorteile für uns).
 
 
 
 
 
 
 
 
Das Abendessen war wieder vorzüglich, wir haben es richtig genossen. Die Schaukelei war deutlich weniger, aber zwischendurch muss noch ein Motor für Leistung dazu geschaltet worden sein, denn die Vibrationen und das Gewummer waren schon deutlich zu spüren. Schade eigentlich. Na ja.

So, nach dem tollen Essen, haben wir nochmal nachgeschaut, ob Homer Simpson auch wirklich noch immer am gleichen Platz ist (gut, wenn man/frau ein Ziel im Leben/Schiff hat) und dann noch ein paar Fotos auf der Freitreppe in der Grand Lobby mit dem anderen Outfit
und wieder in die Sir Samuel’s Bar, in der uns der Kellner bereits begrüsst hat mit „non alcoholic cocktails? And copy oft he bill?“ ach nee, das hat er sich aber flott gemerkt, nachdem er gestern wieder 2x rennen musste, obwohl ich ihm bei der Bestellung bereits gesagt hatte, dass ich eine Belegkopie will. Nicht schlecht. Gut ist natürlich, dass wir immer dann dort hin gehen, wenn sonst kaum noch jemand da ist, so haben die Leute mehr Zeit und Möglichkeit, sich auch um die Gäste einzeln zu kümmern. Vor dem Abendessen sind wir (von der Photo Gallery aus) dort durch gelaufen, da war die Hölle los... kein einzelner Stuhl mehr frei, aber die Damen fast ausnahmslos in langen Kleidern und Firlefänzchen in den Haaren. Sehr schön. Aber ich hab noch immer keinen Kilt ausgemacht... Und das bei doch immerhin 1‘103 Briten von insg. 2‘492 Gästen auf diesem Reiseabschnitt. Hmmmm... Das neue Daily Programme gibt da mehr Transparenz.
Die Zahlen werden sich natürlich während den weiteren zwei Reiseabschnitten noch verändern. Wir sind gespannt. So bleibt das Ganze doch sehr interessant.
Nach einiger netter Unterhaltung und einem wirklich leckeren Drink sind wir dann auch wieder in die Kabine. Es war zwar „erst“ 23:00 Uhr, aber irgendwie war ich so platt, es ist kaum zu erklären... Auch Thomas, trotz 6h Schlaf den Tag über, konnte er später gut wieder einschlafen. Wir sind halt wirklich irgendwie echt ferienreif. Heute Nacht wird noch einmal die Uhr um eine Stunde zurück gestellt, aber gemäss dem Programm war’s das jetzt erst einmal. Es scheint eine breitere Zeitzone zu sein, denn 6h Differenz haben wir ja noch nicht. Ist vielleicht für den Körper auch gar nicht so verkehrt.
Als wir in die Kabine kamen, lag tatsächlich die Einladung für Richrad's "Umtrunk" vor dem Abendessen da !
So, das Handy grad auf 22:30 umstellen (also echt, zuhause geh ich um die Zeit nur ins Bett, wenn ich echt krank bin...) und den Wecker wieder auf 07:30 aktivieren, dann ist gut. Nix wie Licht aus !

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