Unsere zweite Kreuzfahrt, aber die erste Reise mit Costa Kreuzfahrten, da Festival Kreuzfahrten, bei der die Azur fuhr leider Konkurs ging und sämtliche Schiffe an andere Reedereien verkauft wurden.
Die Reise ging von Savona via Barcelona, Alicante, Cadiz, Lissabon, Casablanca, Gibraltar, und Malaga zurück nach Savona.
Diesmal klappte die Busanreise reibungslos. Wir wussten gleich, wo wir richtig in Basel stehen müssen, und der Busfahrer konnte uns mitsamt unserem Gepäck rechtzeitig um 23:00 einladen und über Nacht nach Savona fahren, wo wir dann nach weiteren 2,5 h warten (wir hatten Einschiffungsnummer 25 bekommen) auf die Costa Romantica durften. Wir haben damals nicht gewusst, dass wir eigentlich ans Buffet hätten dürfen, um uns erstmal zu stärken.... na ja, bei der nächsten Reise sind wir dann auch hier schlauer.
Auch hier haben wir wieder Innenkabine gebucht, es war auch diesmal kein Fehler. Die Costa Romantica ist ein deutlich grösseres Schiff, als die Azur - und zudem natürlich noch einiges neuer. Sie ist mit der Kapazität von ca. 1'700 Passagieren + Besatzung um einiges grösser.
Was wir nicht mehr machen werden, ist die "1. Sitzung" beim Abendessen, sofern zwei Sitzungen angeboten werden, denn auf dieser Reise haben wir sämtliche Möglichkeiten für die Abfahrt aus den Häfen (sofern abends) und das "Beschmachten und Geniessen" der Sonnenuntergänge verpasst - eben, weil unser Essenszeit angesagt war.
In Barcelona haben wir die Stadtrundfahrt gebucht, mit Besuch des Guell-Parks mit Rundgang und atemberaubendem Ausblick über Barcelona, der Sagrada Familia (die Kirche war noch voll im Bau, sehr viel eingerüstet, viele Kräne, schwierig schön zu fotografieren) wo wir eine Besichtigungspause machen durften für Fotos, Getränke, WC usw. Hinein ging allerdings wohl niemand von unserer Gruppe, da dies dort nochmals Eintritt kostete, im Vorbeifahren haben wir das "Drachenhaus" (mit dem welligen Dachfirst) gesehen, dann haben wir - da leider die Kirche zu war, einen geführten Rundgang zu Fuss durch das Judenviertel, um die Kirche herum, auf den Rathaus-Platz, wo grad Demonstrationen statt fanden. Unsere Reiseleitung hat uns schnell umd die Ecke geführt, wo auch bereits voll gerüstete Polizei im Aufgebot war. Da sind wir lieber gleich weiter... Es war spanischer Nationalfeiertag und das gibt ja immer Anlass für irgendwelche Demos - siehe den 1. Mai bei uns in Deutschland... Nach Barcelona würden wir nochmal kommen - mit Plänen für andere Besuche, ggf. auch auf "eigene Faust".
Alicante war ein recht schöner Rundgang durch die Alt-Stadt, wo im Rathaus die 1. Treppenstufe das "Normal-Null" für die "Meter über dem Meer"-Angaben ist. Ja, es gibt immer was zu lernen. Die Festung dem Hafen von Alicante war eine schweisstreibende Angelegenheit, aber absolut sehenswert. Es war ein fantastischer Ausblick über den Hafen und die Stadt. Da wir noch Zeit hatten, führte uns unsere Reiseleitung noch ins "Fasnachts-Figuren-Museum". Das waren die Figuren, die vor dem Feuer am Ende der Fasnachtsumzüge gerettet wurden. Sie waren sehr kunstvoll und z.T. auch lustig gearbeitet. War eine tolle Idee. Der Spaziergang danach zurück zum Bus war auch schön, die Promenade entlang mit den "gewellten" Mustern im Steinboden.
Für den Aufenthalt in Cadiz haben wir den Ganztagesausflug nach Sevilla gebucht. Das war genau die richtige Entscheidung! Es war ein absoluter Traum. Die Weltausstellungs"reste", die noch zu besichtigen waren - wir wurden zum spanischen Pavillon gebracht - ein absoluter Traum aus Fliesen - glasiert und unglasiert - ein wahres Kunstwerk, ewig gross und wunderschön, dann durften wir auch in die Kirche, in der der Kronprinz Philipe geheiratet hat. Absolut sehenswert, wirklich. Grossartig und sehr sehr schön. Ferner wurden wir in den alten Palast sowie durch dessen Gärten geführt, wo damals auch die Hochzeitsfeier stattgefunden hatte. Auch dort ein absoluter Traum von Kunsthandwerk - maurisch und spanisch, wobei die maurischen Einflüsse überall deutlich sichtbar waren. Auf jeden Fall eine Reise wert.
Der nächste Halt war Casablanca. Wir buchten den Ganztagesausflug "Casablanca & Rabat". Viele andere Gäste sind auf die beschwerlich lange Fahrt nach Marakesh, aber die Erinnerung an Ägypten und das Verhalten der Ägypter, wenn's darum geht, etwas verkaufen zu wollen (nicht können - wollen), hat uns deutlich abgeschreckt und es war auch hier die richtige Entscheidung, da wir für unser Geld nicht 8 Stunden Busfahrt und 2 Stunden Ortsbesichtigung, sondern tatsächlich von 8 Stunden 6 Stunden Besichtigungen bekamen. Wir fuhren durch Casablanca - was übrigens erstaunlich sauber und "aufgeräumt" war, bekamen einige Dinge erklärt und der erste Halt war an der Hassan II-Moschee - die zweit-wichtigste Moschee nach Mekka.
Ein absolut gigantisches, wunderschönes und sehr beeindruckendes Bauwerk - innen wie aussen. Es hat sogar ein ausfahrbares Dach, das Erleichterung bei der grossen Sommerhitze bringen soll. Es passen drin 25'000 und draussen 75'000 Menschen hin, für die grossen Anlässe des Islam (nicht stehend, sondern kniend & betend!). Es ist wirklich ein grosses Areal.
Unser nächster Halt war das Mausoleum von Mohammad V. Auch das ist wunderschön gebaut, eigentlich eine "unfertige Moschee". 365 Säulen (pro Tag im Jahr eine) stehen noch frei auf dem Platz vor dem Mausoleum, aber sämtliche Messinggitter werden immer wieder auf Hochglanz poliert, Ehrengarde auf Pferden wachen an jedem Eingang über das Gebäude. Unser nächster Halt war: Mittagessen in einem 5-Sterne-Haus in Rabat, der Hauptstadt von Marocco. Danach ging's in die Souks (grossen Basar) von Rabat -beeindruckend, zum Teil sehr ärmlich, weiter im Inneren dann die "besseren" Händler, der grosse Markt war zum Teil mit einem gewölbten Glasdach überdacht, um die Kunden vor der Sonne zu schützen. Auch hier war alles blitzesauber, wir waren ebenso erstaunt, dass wir auch hier nicht angequatscht wurden, ob wir was kaufen wollen usw. Später hielten wir noch ein einer "Cooperative", in der die Preise vom Staat festgeschrieben wurde, d.h. kein Handeln möglich, was für uns auch wirklich gut war, denn wir mögen das beide nicht. Und eingekauft haben wir auch und sind zufrieden mit dem Preis, den wir dafür gezahlt haben. Später durften wir auch zum neuen (aktuell bewohnten) Palast des Königs von Marocco, allerdings "nur" draussen auf der Strasse des riesigen Palastareals, was eigentlich wie eine Hauptstrasse einer Stadtt angemutet hat - nur ohne grosses Häusergedränge drumherum, rumlaufen. Als wir auf dem Rückweg mit dem Bus wieder die Pforte passierten, wurde uns erst wieder bewusst, dass wir immer noch auf dem Palastareal waren. Und zum Schluss gingen wir noch zur alten Stadtmauer von Rabat und haben dort einen Halt eingelegt, für den traditionellen, supersüssen, aber sehr frisch aufgebrühten Pfefferminztee. Man wollte's nicht glauben, der hat bei der Wärme richtig gut getan!
Weiter ging es nach Lissabon - das hiess: morgens früh aufstehen, um die Einfahrt in den Tejo oben an Deck mitzuerleben, sowie die Durchfahrt durch die Ponte 25 Abril, vorher am Torre Belèm vorbei und nach der Brücke rechts oben den Christo-Rei erblicken. Klasse! Es war zwar bewölkt und trübe, aber dennoch sehr beeindruckend.
Für diesen Tag haben wir den Ganztagesausflug nach Sintra gebucht. Es war recht nett, eine ordentliche Fahrt in die Berge zum (alten) Sommerschloss. Vorher gab's noch eine Stadtrundfahrt mit Besuch des Schlosses in der Stadt, das Seefahrer-Denkmal, am Torre Belèm vorbeigeschaut (zum rein gehen fehlte die Zeit - wegen Toilettenbesuch im Restaurant daneben), und dann haben wir auch festgestellt, dass wir nicht direkt ins Jeronimo-Kloster durften, da Staatsbesuch angesagt war, also hat die Reiseleitung entschlossen, das auf dem Rückweg von Sintra zu besuchen. Da wir so umdisponieren mussten, sind ir auf dem Weg nach oben (durch die Stadt) der berittenen Garde entgegen gefahren, die auf dem Weg zum Kloster waren - eben für den Staatsbesuch. Es war wohl der estnische Präsident angesagt. Welch eine Entschädigung. Die Garde mit hochpolierten Helmen, je nach Abteilung die gleichen Pferde(farben), auch Militärmusik war dabei. Ja, eine wirkliche Augenweide, da Ross wie Reiter für den Staatsbesuch komplett rausgeputzt waren. Tja, wie gesagt, wir fuhren in die Berge, besuchten das Sommerschloss (mit Führung) und hatten dann noch Zeit, ein bisschen was einzukaufen und was zu Essen. Unten in Lissabon wieder angekommen, besuchten wir nun das Kloster, bzw. hauptsächlich die Kirche und den Kreuzgang dahinter. Ein Traum! Links von der Kirche (von vorn gesehen), das lange Gebäude (im gleichen Stil erbaut) beherbergt nun das maritime Museum, welches wir allerdings nicht besucht haben. Unser letzer Halt war in der Stadt vorgesehen, um ein bisschen shoppen zu gehen und uns noch auf eigene Faust umzusehen, aber da wir einige "Kollegen" im Bus hatten, die generell zu spät kamen, hatten wir so viel Zeit verloren, dass uns von der einen Stunde grad mal 15 Minuten blieben, d.h. es war grad eine Runde des Busses um den Platz, bis wir wieder einsteigen mussten. Der Bus durfte dort nicht stehen bleiben. Wir waren "leicht" sauer... Wir wollten wieder kommen, um dann wirklich in Ruhe schauen zu können. Es sollte 3,5 Jahre gehen, bis dieser Wunsch erfüllt wird.
Der nächste Halt war Gibraltar. Weil allerdings die Princess-Cruises (ein grosses Schiff von denen, ca. 2'500 Gäste) vor uns da waren, haben sie sämtliche Büssle belagert und wir mussten von 13:00 (Ankunftszeit) bis 17:30 warten, bis wir mit unseren Ausflügen dran waren. Wir wurden über die "Felsenecke" gefahren, zu Kanonen-Höhlen, natürlich zu den Berberaffen, zum Leuchtturm, über die Landebahn des Flugahfens, der mal eben die Schranken runter lässt (wie beim Bahnübergang), wenn ein Flugzeug angekündigt ist. Der Hit, ehrlich. Zudem fuhren wir mit der Seilbahn ganz nach Oben, um einen faszinierenden Ausblick zu geniessen. Da auf der anderen Seite konnten wir die Küste von Afrika sehen - und viel Verkehr in der Strasse von Gibraltar.
Unser letzter Halt vor Savona war Malaga. Hier buchten wir den Halbtagesausflug (gab keine längeren) mit der Stadtrundfahrt, der Besuch des Alkazar (Festung) mit dem botanischen Garten und späterem Rundgang durch die Stadt. Weil sämtliche Mitfahrer im Bus dringend das Bedürfnis nach Shopping befriedigen wollten und der Reiseleiter meinte: "eigentlich habt Ihr noch zugute, auf die Stadtmauer zu gehen, wollen Sie auch lieber shoppen, oder möchten Sie die Stadtmauer sehen?" Klar, wollten wir alte Steine anschauen. Dafür waren wir ja da. Auf jeden Fall war zwar das hoch laufen auch wieder ein bisschen "warm", aber es war superschön, die Aussicht klasse und auf jeden Fall die Mühe wert. Der Reiseleiter hat - wenn er nicht grad wiedermal auf spanisch telefonierte, sich ganz unseren Fragen widmen können. War wirklich klasse.
Tja, und dann ging's wieder zurück nach Savona und den üblichen Weg per Bus nach Basel und dann mit dem Zug nach Hause.
Auch dies war eine sehr schöne Reise mit vielen Eindrücken, dem obligaten Kapitänsempfang, der Fare-Well-Feier sowie das Magnifico-Buffet danach, und die Bestätigung, dass wir wieder mit dem Schiff verreisen möchten....
Weiter geht's mit: Costa Europa - Ostsee-Kreuzfahrt 25.05. - 05.06.2005