Auch heute wache ich wieder vor dem Wecker auf und nutze die
Zeit, in Ruhe zu duschen und die Haare zu waschen. In aller Ruhe machen wir uns
für’s Frühstück im Horizon Court parat und wandeln zum Buffet zu einer Zeit, zu
der wir sonst als eigentlich bereits mit dem Frühstück fertig sind.
Aufgrund des bereits starkem „Verkehrsaufkommens“ setzen wir
uns zu einem Paar an den Tisch und bleiben aufgrund der wirklich sehr
unterhaltsamen Zeit tatsächlich bis nach 11:00 dort sitzen. Danach verziehen
wir uns auf Deck 18, in den Skywalkers, um die mehr oder weniger neblige
Aussicht zu geniessen, dass ich ausserdem am Blog weiterschreiben kann und wer
weiss, vielleicht zeigen sich ja doch noch der eine oder andere Walblas.
Das Mittagessen ging für uns erst um 14:00 los – wegen dem
späten Frühstück und wir hatten Glück und bekamen einen Tisch im Bereich wo
Guillermo und Renata im Horizon Court tagsüber Dienst hatten.
Gegen 15:00 sind wir wieder hoch auf Deck 18 und als dann um
17:00 die Privatparty der Frequent Cruiser in Gala-Ausführung (heute ist
„Formal“ angesagt) los ging, haben wir uns wieder in den Horizon Court für ein
Käffchen verzogen.
Da wir eigentlich heute noch keine wirklich frische Luft
geschnappt haben, sind wir noch raus und haben die Spätnachmittagssonne
genossen. Weil das Schiff sehr langsam fährt – aufgrund der vielen Zeit, die
bis San Francisco bleibt – war auch auf Deck 15 direkt über der Brücke kein
starker Fahrtwind, sondern einfach nur Sonne satt und herrliche Meeresluft.
Als
wir steuerbord (rechts) auf dem Sonnendeck wieder in Richtung Pool liefen,
sahen wir einen komische breite Spur auf dem Meer, die das Schiff gleich
durchfahren würde. Ich hab die Kamera rausgeholt und geschaut, was das sein
könnte – von so weit oben weiss man ja nicht genau, ob das jetzt aus einen
kaputten Container mit Styropor-Flocken stammt oder ob’s organisch ist.
Etwas später kamen die Babies hinterher nicht ein ganz so breiter und langer Strom, aber dafür auch ordentlich viele kleine Tiere. Bei genauerem Hinsehen (ohne Kamera) sah man vereinzelt auch, dass sie pulsiert haben, um vorwärts zu kommen. Einen kleinen Hai (leider kein Foto, aber dafür super in Erinnerung) sahen wir zudem im dunklen Wasser relativ nah an der Oberfläche unter den Babyquallen davon schwimmen…
Herrlich! Man muss
nicht wirklich nur nach Walen Ausschau halten, die kleineren Tiere können genau
so faszinierend sein. Und schliesslich sind das zudem die Futtertiere einiger
grösserer Fische, ohne die wir den Rest nicht sehen würden. So sahen wir nun
eigentlich fast die Quelle der Nahrungskette.
So, jetzt aber schnell in Richtung Kabine, die Dusche wartet
und das Sternenkleid auf den zweiten Auftritt auf dieser Reise.
Als wir fein herausgeputzt auf dem Weg zum Abendessen waren,
kamen wir auf dem Promenadendeck 7 an einer der Türen nach draussen vorbei und
sahen, dass da so viele Leute in die Sonne schauten – nur die tolle Aussicht?
Hmmm… Wir haben noch Zeit und sind auch noch raus – stark gewindet hat’s nicht
und mein Kleid und die Frisur hätte es nicht „verhuddelt“, also nichts wie auch
dazu gestellt und geschaut. Ein grosser Schwarm Delfine kam von schräg auf das
Schiff zugeschwommen, bessergesagt „zugehüpft“ und ist dann zum Teil unter dem
Schiff abgetaucht – hat sich also nicht in der Richtung beirren lassen – sowas
von irre!
Es waren wirklich sehr viele und es kamen vereinzelt noch mehrere
nach, aber da wir eine etwas andere Fahrt-/Schwimmrichtung hatten, war das
Schiff dann doch etwas schneller aus deren Schwimmlinie und der Rest dieser
tollen Tiere blieb dann hinter uns zurück. Schlussendlich habe ich nur ein
relativ gutes Bild gegen die Sonne bekommen – etwas zurechtgeschnitten und
vergrössert macht es einen recht guten Eindruck und ist eine super Erinnerung
an dieses Erlebnis. Heute waren wir wirklich gesegnet mit so vielen schönen
Eindrücken auf dieser Reise. Unbezahlbar!
Schnell ging’s dann aber weiter zum Abendessen – wir wollten
ja nicht zu spät dran sein. Diesmal waren wir aber – zusammen mit einigen
anderen Gästen – vor der Türöffnung vor Ort. Mein Kleid bekam wieder einiges an
Komplimenten – auch das tat sehr gut.
Das Abendessen war wieder äusserst Yummy. Unsere Kellner
auch edel in Schale mit Fliege und Stehkragen sowie schwarzem Smoking als
Uniform, leisteten wieder sehr guten Service. Diesmal war ein Pärchen unserer
Tischnachbarn wieder vor Ort und bekamen ebenso gesungen – wir halfen fleissig
mit – es gab den Kuchen zum Honeymoon. So süss. Auch sie mussten sich was
wünschen und durften dann die Kerze erst ausblasen. War herzig und sie haben
sich mächtig gefreut. Einige Unterhaltung später gaben sie zu: Kreuzfahrt, ja
das muss wieder sein, nur müssen sie jetzt erst mal ihre Rechnungen bezahlen,
aber vielleicht 2016, ja das wollen sie schon wieder mal machen. Willkommen im
Club der „Süchtler“, hehehehe…
Renata gab mir noch ihre e-mail Adresse, dass ich ihr auch das
wirklich schön gelungene Foto ihrer Geburtstagsüberraschung zukommen lassen
kann und unseren Tischnachbarn offerierte ich – entweder per e-mail oder morgen
im Skywalkers später Vormittag oder früher Nachmittag mit einem Fotochip und
sie bekommen es die zwei Bilder drauf kopiert und haben somit eine schöne
Erinnerung an Ihre Hochzeitsreise und die dazugehörigen Annehmlichkeiten, die
Princess auf diese Art bietet. Leider haben wir sie nicht mehr gesehen, so behalte ich die Fotos halt für mich...
Wir sind dann – dass unsere lieben fleissigen Hände auch
endlich Feierabend bekommen – noch in die Bar La Piazza (International Cafe)
für einen Key West Cooler gegangen, haben uns dort noch mit der
„Stammbedienung“ Yuriko aus Peru unterhalten und sind dann – nicht ohne bei den „Movies under the Stars“ auf Deck 14 eine Tüte Popcorn abzugreigfen – auf unsere Kabine, um das Tagesprogramm für morgen sowie die Ausschiffungs– und Zollformalitäten zu studieren, die Princess sowie der Zoll der Vereinigten Staaten für uns bereit hält.
Dann noch ein paar Nachrichten schauen, was so in der Welt
ausserhalb unserer Ferienidylle passiert, die Popcorntüten leeren, den Wecker stellen und dann nichts wie
noch ein vorletztes Mal hier in die süssen Träume hinabsinken.
