Dienstag, 19. August 2014

schön langsam angehen lassen....

Nach einer heftigen Nacht, bei der sich mein Körper deutlich beschwert hat, was ich ihm mit dem langen Flug angetan habe, konnte ich doch gegen Morgen immerhin ca. 4 Stunden am Stück durch schlafen, das tat endlos gut.

Gegen 07:30 sind wir dann aufgestanden und haben uns langsam gerichtet. Draussen war alles nass – allerdings geregnet hat es nicht wirklich. Das muss der Nebel aus der Bucht gewesen sein.

Das Frühstück neben der Lobby war mit USD 30.- pro Person (+ Taxen & automatisch aufaddiertem Service & Trinkgeld = gesamt USD 78.-) ordentlich teuer… wir konnten überhaupt nicht dafür essen, aber es war herrlich frisch, super schön zubereitet und die Früchte waren ein Traum. Der Service war ebenso sehr gut. Somit hatte zwar unser Geldbeutel keinen, dafür aber wir einen guten Start in den Tag – nach dieser Nacht…

Wir holten unsere Jacken und ich den Fotoapparat, machten unsere Koffer parat, dass sie um 10:00 vom Bellboy abgeholt werden konnten, verstauten den Rest, der bis 12:00 im Zimmer bleiben sollte, weiter hinten auf dem Schreibtisch und machten uns auf den Weg nach draussen, um die Grace Cathedral zu besuchen, die grad ums Eck ist.
 Die Hotellobby ist einfach wunderschön - ich bin schier nicht fertig geworden...
 ... einfach eine Augenweide... das typische "ich war hier"-Foto darf nicht fehlen...
 Der Blick vom Vorplatz des Hotels aus (ein Dreieck in einer Strassenkreuzung)...
 .. hier braucht's wirklich GUTE bremsen und Reifen... diese Steigung lässt sich mit der Kamera nicht wirklich gut darstellen... es war schlichtweg sehr steill..
 ... die historischen Cable-Cars sind alle paar Momente an uns vorbeigerattert....
 Blick zur Konkurrenz rüber... auch ein Edel-Hotel...
 Blick zurück zur Eingangsfassade das Mark Hopkins InterConti
 Wir kennen diese Blüte nicht - es haben einige Bäume so geblüht. Toll...
Wirklich schön, dafür dass sie so „jung“ ist. Alles betoniert, aber in gotischem Stil, mit schönen Bleiverglasungsfenstern und recht modernen Entstehungsgeschichtlichen Bildern an den Wänden gemalt. 
 ... eine Kunstinstallation mit bunten Bändern - wirkte toll...
Die Christusgeschichte (Kreuzweg) ist nur auf kleinen, in Holzbrandmalerei dargestellten Bildern, dargestellt.
Deutlich sichtbar ist, dass viele Teile dieser Kirche überkonfessionell ausgerichtet sind. Zudem wird hier auch festgehalten, dass die United Nations in San Francisco gegründet wurden – wieder was gelernt.
Nachdem wir noch unsere Dankes-Kerzen angezündet haben, sind wir raus und überlegten, ob wir noch was „anstellen“ sollen, haben uns stattdessen dafür entschlossen, die verbleibende Stunde im Park vor der Kirche beim Springbrunnengeplätscher zu verbringen. War herrlich entspannend und sehr angenehm von der Temperatur her.
.... die Tauben durften per schriftlichem Verbot auf Schildern in dem Park nicht gefüttert werden!
Wir sahen immer wieder die Kable-Cars am Park vorbei-Rattern. Beeindruckende Sache.
Zudem haben viele Leute ihre Hunde Gassi geführt, teilweise waren professionelle Hundeausführer da, gleich mit 5-6 Leinen bestückt. Gut gab das kein Geknäuel, da sich die Hunde wirklich vorbildlich verhalten und wohl auch gut vertragen haben.

Gegen 12:00 sind wir dann wieder zum Hotel rüber, haben unser restliches Handgepäck vom Zimmer eingesammelt, die Restschulden beglichen (und dann erfahren, dass die Cola von der Mini-Bar USD 10.- + Taxen kostet!) und uns dann zur wartenden „Meute“ gesellt, bis der Bus kommt um uns abzuholen. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie das sein soll, auf dem kleinen Vorplatz einen Bus zu platzieren, geschweige denn das Teil dort wieder raus zu manövrieren… auf zwei Seiten geht’s steil bergab, rein kommt er vielleicht, aber wie wieder raus?

„Brigitte“, die Princess-Hostess die heute früh im Marc Hopkins InterConti Dienst tat, organisierte die gesamten Transfers zum Hafen. Hier kam tatsächlich ein Bus zum Einsatz. Die Koffer waren ja bereits um 10:00 vom Zimmer abgeholt und standen aufgereiht draussen vor dem Hotel an der Strassenseite parat, um vom Busfahrer eingeladen zu werden.
Nachdem wir dann endlich auch in den Bus eingestiegen waren (uns fiel auf, dass es wirklich recht viele Gehbehinderte Mitreisende gab), und wir uns einen der hinteren Sitzplätze im Bus gesichert haben, ging’s dann los mit dem Ausrangieren aus dem Vorplatz vom Hopkins… erst mussten sämtliche Limousinen & Taxis und sonstige Autos aus dem Weg gefahren werden, dann ging’s mit Hilfe der Bellboys mit dem „Ausfädeln“ des Busses rückwärts aus dem Hotelvorplatz los. Klar, die haben das öfters gemacht und es klappte super. Uns war auch klar, dass der Bus die California-Road runter fahren würde, die war nicht ganz so steil, wie die andere, die wir am Abend vorher mit dem Taxi hoch fuhren.
Der Bustransfer erfolgte reibungslos und flott und führte uns durch den Financial District mit den ganzen Bankgebäuden, an China-Town vorbei (angeblich die grösste China-Town im Ausland auf der ganzen Welt) hinunter zur Küstenstrasse, an der die ganzen Piers liegen.
 also das haben wir als letztes hier erwartet...
 da isse ! die Star Princes...

Kurz vor Pier 35 hielt der Bus und wir konnten aussteigen. Unsere Koffer sollten wir erst wieder im Schiff vorfinden und uns keinerlei Gedanken machen – auch hier: toller Service.

Es war mächtig was los… da wir „first-Timer“ für Princess waren, war nix mit „Premium-Check-in“, also durften wir in der langen Schlange anstehen, bis wir auch dran waren mit dem Check-in und der Bord-Kartenabholung. Allerdings war das wirklich alles sehr gut organisiert. Sie hatten ca. 36 Check-in-Plätze, alle voll besetzt und wir bekamen Check-in Platz nr. 23, wo Erika vom Abend vorher im Hotel Dienst tat. Sie meinte nur: „oh, also sind die Hopkins-Leute jetzt auch da“. Ja, schon… Neben ihr sass auch eine Deutsche, die dann meinte: „oh toll, wir waren erst in Deutschland und haben eine Flusskreuzfahrt mit Viking-Tours gemacht – sooo schön!“ – komisch, warum hab ich das heute schonmal gehört? Von „Premium Cruisers“ die mit uns im Bus waren, die waren vor 1 Monat in Europa, auf einer Viking-Tour von Amsterdam nach Budapest – sonst rentiert die Fliegerei überhaupt nicht… absolut nachvollziehbar. Wir haben uns insgeheim eins gelacht. Ist ja schon süss… da fliegen wir so weit, um geschwärmt zu bekommen, wie toll die Flusskreuzfahrten bei uns sind… Tja…

Also, dann nichts wie weiter zum Security-Check, also alles ausziehen usw. aber die waren nicht so schlimm wie am Flughafen. Laptop konnte im Rucksack bleiben, Fototasche auch, Mobiltelefon in der Handtasche, und Schuhe und Gürtel durften an bleiben. Auch ok. Reduziert den Aufwand nach der Kontrolle…
Wir packten unsere Sachen, haben brav Pass und Boarding Card mehrfach vorgezeigt, letztere wurde beim Schiffseingang nochmal händisch gescannt und ein passendes Foto dazu von uns gemacht, dann kam das „Einschiffungsofoto“ vor neutraler blauer Wand (für Fotomontagen) und wir waren „drin“… da ich wusste, wo wir hin müssen ging’s auch mit dem Finden unserer Kabine recht flott.
 Gemäss dem „PrincessPatter“ (Tagesprogramm) ist unser Kapitän Todd MacBain.

Unsere Kabine ist Innenkabine Nr. L245, Kategorie IF, Deck 14 (Brückendeck)
Unser Cabin Steward: Menino Mascarenhas
 Kaum waren wir in unserer Kabine, stellte er sich gleich am Anfang vor und erklärte diverse Abläufe für den Kabinendienst. Zudem besorgte er uns noch Bademäntel, nachdem ich gelesen hatte, dass diese auf Anfrage gerne zur Verfügung gestellt werden. Ich hatte diese nicht vorbestellt, wir bekamen sie dennoch am Abend des 1. Seetag. Sehr gut.

Die Kabine liegt auf Deck 14, relativ nah an der Brücke, ist zwar an sich beengt in Bezug auf Bewegungsfreiheit, allerdings hat sie durch den „begehbaren Kleiderschrank“ direkt beim Bad sehr viel Stauraum und auch der Schreibtisch bietet sehr viel Ablagefläche, wie auch die Nachttischchen neben dem Bett. Durch die Spiegel wirkt die Kabine nicht ganz so klein und bietet uns einen guten Rückzugsort.
Durch die Lage (hoch oben, weit vorne) spürt man eventuelle Schwingungen durch Wellen/Wind schon mehr, als Mittschiffs, doch es ist kein „Durchgangs“-Gang und somit schön ruhig gelegen.

Ziemlich gleich bekamen wir gesagt, dass die Sicherheitsübung um 15:15 stattfinden würde (die haben hier nicht mit Deutschen gerechnet… wir warteten dann schlussendlich 20 Minuten, bis endlich das Signal kam und wir zur Kabine raus zur Muster-Station sind), und unsere Koffer würden noch dauern… wir bräuchten keine Bedenken haben, selbst wenn das Schiff ablegt, Koffer würden noch bis ca. 18:30-19:00 ausgeliefert – ach nee… na denn…

Schliesslich hatten wir noch Zeit, ins Buffetrestaurant auf dem Lido-Deck (wo sich auch unsere Kabine befindet), zu gehen, um etwas zu Mittag zu essen. Schliesslich würde es eigentlich erst abends wieder was geben und da wir die zweite Abendessensitzung gebucht haben, würde das etwas länger dauern.
Ich habe mich über die frischen Früchte gefreut und den Krautsalat mit Rosinen – sehr lecker. Dann sind wir zur Kabine zurück haben uns unterwegs noch ein bisschen die Umgebung angeschaut und auf das Signal für die Notfallübung gewartet.
Blick aus dem Buffetrestaurant
Die Übung – da nur in englischer Sprache abgehalten – ging recht flott vonstatten, war allerdings an den Musterstations und vor allen Dingen inklusive Rettungsweste und Ausprobieren, wie die angezogen werden muss. Danach ging’s wieder zurück in die Kabine – noch immer keine Koffer vorhanden – also dann weiter in Richtung Sonnendeck, so hoch wie möglich, da bald die Abfahrt aus San Francisco – unter der Golden Gate Brücke durch angesagt war.

Wir schnappten uns die mitgebrachten Winterjacken (eine weise Entscheidung, die Bucht hatte ordentlichen Wind für uns parat), Kameras und nichts wie los. 

Wir waren froh um unsere guten Plätze, die wir hinter den Funkmasten vorne ergattern konnten und die Abfahrt war wirklich sehr schön.

Gab es uns doch noch ein bisschen einen Eindruck von San Francisco, das wir so nicht im Detail besuchen konnten – mangels Zeit und schlussendlich auch körperlichem Befinden.
 Die Fahrt unter der Brücke hindurch war irgendwie für uns persönlich nicht so der Hype, wie es für alle anderen war, denn wir durften ja auch schon 4x durch die Verrazano Narrow Bridge mit der Queen Mary 2 fahren, da war’s genau so knapp unten durch und auch in Lissabon unter der Ponte 25 April hindurch (6x), die ja die kleine Schwester der San Francisco Golden Gate ist, ist ebenso beeindruckend.
 Aber die Aussicht war in jedem Fall beeindruckend schön – auch mit der deutlich längeren Bay-Bridge und der zusätzlichen Tragseilbrücke in weiss daneben.
 
Sobald wir die Bucht hinter uns gelassen hatten, wurde der Wind wirklich sehr stark und die Schiffsbewegungen nahmen leicht zu. Zeit für uns, mal wieder in Richtung Lido-Buffet und Kaffeestation zu wandeln und dann auch unsere Jacken wieder in der Kabine zu verstauen.
 das war eine Herausforderung für den Lotsen, auf sein "Wassertaxi" zurück zu gehen
 hier wurden bereits die Liegen für's Open Air Kino parat gemacht...

Dann waren auch endlich die Koffer da, aber unsere 2. Sitzung im Restaurant Amalfi (Deck 6) war bereits um 19:45, 
 wirklich schön viel Platz hat es hier... super...
also mit viel Umziehen und Zurechtmachen ist da nichts gewesen. Wir haben unsere Priorität auf’s Auspacken und Einräumen gelegt und sind dann halt ziemlich „gammelig“ und ca. 15 min. verspätet dort aufgetaucht. Haben uns auch brav entschuldigt und für den nächsten Abend Besserung gelobt auch betreffs der Pünktlichkeit.

Unser Tisch war Tisch 248, unser Kellner ist Guillermo (Mexico), im 16. Jahr bei Princess und Beikellnerin Renata (Brasilien) - auch für Getränke.

Die Klimaanlage im Restaurant ist für meine Begriffe etwas zu frisch eingestellt, es zieht ordentlich über die Schulter, aber ich bin da wohl etwas empfindlicher, daher hab ich immer ein Schultertuch dabei, was Schlimmeres verhindert.

Der Service der beiden war sehr gut und aufmerksam. Der Kellner gibt allabendlich ein „Recommendation of the evening“ und was dann als besonders lecker angepriesen wird „it’s very yummy yummy yummy“… ach was… ich kann die Euphorie nicht immer mit seinen Anpreisungen teilen, aber das ist Geschmackssache und mit meiner Auswahl war ich dann eigentlich recht zufrieden.

Das Essen war lecker, ich hab allerdings nur recht wenig bestellt, da mein Magen noch immer nicht mit allem einverstanden war und ich besser vorsichtig sein wollte, als dass ich die Nacht durch wieder büssen müsste.
Es war sehr lecker, die Auswahl für meine Bedürfnisse genau richtig. Nach dem Abendessen waren wir allerdings irgendwie nicht mehr bereit, noch irgendetwas anderes anzusehen oder noch etwas trinken zu gehen. Wir wollten nur noch ins Bett…

Der Wecker ist auf 07:00 gestellt, dass wir uns am nächsten Tag in Ruhe richten und zum Frühstücken gehen können…
 noch ein paar sehr nette Gesten für den ersten Abend....
 nochmals die aktuelle Routenführung in der Übersicht - da ist auch aufgeführt, dass wir in Ketchikan tendern "dürfen" - wohl weil der Hafen zu voll ist...
Jetzt nur noch die Klamotten weg, kurz schauen, ob’s noch SMS von zuhause „aus der Zukunft“ (schliesslich waren die uns 9 Stunden voraus) gab, und die Akkus der Fotokamera ins Ladegerät, kurzer Blick ins Tagesprogramm von morgen und wirklich nur noch Licht aus und dem Körper das geben, was er irgendwie sehr dringend braucht – Erholung…