Nach einer heftigen Nacht, bei der sich mein Körper deutlich
beschwert hat, was ich ihm mit dem langen Flug angetan habe, konnte ich doch
gegen Morgen immerhin ca. 4 Stunden am Stück durch schlafen, das tat endlos
gut.
Gegen 07:30 sind wir dann aufgestanden und haben uns langsam
gerichtet. Draussen war alles nass – allerdings geregnet hat es nicht wirklich.
Das muss der Nebel aus der Bucht gewesen sein.
Das Frühstück neben der Lobby war mit USD 30.- pro Person (+
Taxen & automatisch aufaddiertem Service & Trinkgeld = gesamt USD 78.-)
ordentlich teuer… wir konnten überhaupt nicht dafür essen, aber es war herrlich
frisch, super schön zubereitet und die Früchte waren ein Traum. Der Service war
ebenso sehr gut. Somit hatte zwar unser Geldbeutel keinen, dafür aber wir einen
guten Start in den Tag – nach dieser Nacht…
Wir holten unsere Jacken und ich den Fotoapparat, machten unsere Koffer parat, dass sie um 10:00 vom Bellboy abgeholt werden konnten, verstauten den Rest, der bis 12:00 im Zimmer bleiben sollte, weiter hinten auf dem Schreibtisch und machten uns auf den Weg nach draussen, um die Grace Cathedral zu besuchen, die grad ums Eck ist.
Die Hotellobby ist einfach wunderschön - ich bin schier nicht fertig geworden...... einfach eine Augenweide... das typische "ich war hier"-Foto darf nicht fehlen...
Der Blick vom Vorplatz des Hotels aus (ein Dreieck in einer Strassenkreuzung)...
.. hier braucht's wirklich GUTE bremsen und Reifen... diese Steigung lässt sich mit der Kamera nicht wirklich gut darstellen... es war schlichtweg sehr steill..
... die historischen Cable-Cars sind alle paar Momente an uns vorbeigerattert....
Blick zur Konkurrenz rüber... auch ein Edel-Hotel...
Blick zurück zur Eingangsfassade das Mark Hopkins InterConti
Wir kennen diese Blüte nicht - es haben einige Bäume so geblüht. Toll...
Wirklich schön, dafür dass sie so „jung“ ist. Alles betoniert,
aber in gotischem Stil, mit schönen Bleiverglasungsfenstern und recht modernen
Entstehungsgeschichtlichen Bildern an den Wänden gemalt.
... eine Kunstinstallation mit bunten Bändern - wirkte toll...Die Christusgeschichte (Kreuzweg) ist nur auf kleinen, in Holzbrandmalerei dargestellten Bildern, dargestellt.
Deutlich sichtbar ist, dass viele Teile dieser Kirche überkonfessionell ausgerichtet sind. Zudem wird hier auch festgehalten, dass die United Nations in San Francisco gegründet wurden – wieder was gelernt.
Nachdem wir noch unsere Dankes-Kerzen angezündet haben, sind
wir raus und überlegten, ob wir noch was „anstellen“ sollen, haben uns
stattdessen dafür entschlossen, die verbleibende Stunde im Park vor der Kirche
beim Springbrunnengeplätscher zu verbringen. War herrlich entspannend und sehr
angenehm von der Temperatur her.
.... die Tauben durften per schriftlichem Verbot auf Schildern in dem Park nicht gefüttert werden!
Wir sahen immer wieder die Kable-Cars am Park
vorbei-Rattern. Beeindruckende Sache.
Zudem haben viele Leute ihre Hunde Gassi geführt, teilweise
waren professionelle Hundeausführer da, gleich mit 5-6 Leinen bestückt. Gut gab
das kein Geknäuel, da sich die Hunde wirklich vorbildlich verhalten und wohl
auch gut vertragen haben.
Gegen 12:00 sind wir dann wieder zum Hotel rüber, haben
unser restliches Handgepäck vom Zimmer eingesammelt, die Restschulden beglichen
(und dann erfahren, dass die Cola von der Mini-Bar USD 10.- + Taxen kostet!)
und uns dann zur wartenden „Meute“ gesellt, bis der Bus kommt um uns abzuholen.
Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie das sein soll, auf dem kleinen
Vorplatz einen Bus zu platzieren, geschweige denn das Teil dort wieder raus zu
manövrieren… auf zwei Seiten geht’s steil bergab, rein kommt er vielleicht,
aber wie wieder raus?
„Brigitte“, die Princess-Hostess
die heute früh im Marc Hopkins InterConti Dienst tat, organisierte die gesamten
Transfers zum Hafen. Hier kam tatsächlich ein Bus zum Einsatz. Die Koffer waren
ja bereits um 10:00 vom Zimmer abgeholt und standen aufgereiht draussen vor dem
Hotel an der Strassenseite parat, um vom Busfahrer eingeladen zu werden.
Nachdem wir dann endlich auch in
den Bus eingestiegen waren (uns fiel auf, dass es wirklich recht viele
Gehbehinderte Mitreisende gab), und wir uns einen der hinteren Sitzplätze im
Bus gesichert haben, ging’s dann los mit dem Ausrangieren aus dem Vorplatz vom
Hopkins… erst mussten sämtliche Limousinen & Taxis und sonstige Autos aus
dem Weg gefahren werden, dann ging’s mit Hilfe der Bellboys mit dem „Ausfädeln“
des Busses rückwärts aus dem Hotelvorplatz los. Klar, die haben das öfters
gemacht und es klappte super. Uns war auch klar, dass der Bus die California-Road
runter fahren würde, die war nicht ganz so steil, wie die andere, die wir am
Abend vorher mit dem Taxi hoch fuhren.
Der Bustransfer erfolgte
reibungslos und flott und führte uns durch den Financial District mit den
ganzen Bankgebäuden, an China-Town vorbei (angeblich die grösste China-Town im
Ausland auf der ganzen Welt) hinunter zur Küstenstrasse, an der die ganzen
Piers liegen.
da isse ! die Star Princes...
Kurz vor Pier 35 hielt der Bus
und wir konnten aussteigen. Unsere Koffer sollten wir erst wieder im Schiff
vorfinden und uns keinerlei Gedanken machen – auch hier: toller Service.
Es war mächtig was los… da wir
„first-Timer“ für Princess waren, war nix mit „Premium-Check-in“, also durften
wir in der langen Schlange anstehen, bis wir auch dran waren mit dem Check-in
und der Bord-Kartenabholung. Allerdings war das wirklich alles sehr gut
organisiert. Sie hatten ca. 36 Check-in-Plätze, alle voll besetzt und wir
bekamen Check-in Platz nr. 23, wo Erika vom Abend vorher im Hotel Dienst tat.
Sie meinte nur: „oh, also sind die Hopkins-Leute jetzt auch da“. Ja, schon…
Neben ihr sass auch eine Deutsche, die dann meinte: „oh toll, wir waren erst in
Deutschland und haben eine Flusskreuzfahrt mit Viking-Tours gemacht – sooo
schön!“ – komisch, warum hab ich das heute schonmal gehört? Von „Premium
Cruisers“ die mit uns im Bus waren, die waren vor 1 Monat in Europa, auf einer
Viking-Tour von Amsterdam nach Budapest – sonst rentiert die Fliegerei
überhaupt nicht… absolut nachvollziehbar. Wir haben uns insgeheim eins gelacht.
Ist ja schon süss… da fliegen wir so weit, um geschwärmt zu bekommen, wie toll
die Flusskreuzfahrten bei uns sind… Tja…
Also, dann nichts wie weiter zum
Security-Check, also alles ausziehen usw. aber die waren nicht so schlimm wie
am Flughafen. Laptop konnte im Rucksack bleiben, Fototasche auch, Mobiltelefon
in der Handtasche, und Schuhe und Gürtel durften an bleiben. Auch ok. Reduziert
den Aufwand nach der Kontrolle…
Wir packten unsere Sachen, haben
brav Pass und Boarding Card mehrfach vorgezeigt, letztere wurde beim
Schiffseingang nochmal händisch gescannt und ein passendes Foto dazu von uns
gemacht, dann kam das „Einschiffungsofoto“ vor neutraler blauer Wand (für
Fotomontagen) und wir waren „drin“… da ich wusste, wo wir hin müssen ging’s
auch mit dem Finden unserer Kabine recht flott.
Unsere Kabine ist Innenkabine Nr. L245, Kategorie IF, Deck
14 (Brückendeck)
Unser Cabin Steward: Menino Mascarenhas
Die Kabine liegt auf Deck 14, relativ nah an der Brücke, ist
zwar an sich beengt in Bezug auf Bewegungsfreiheit, allerdings hat sie durch
den „begehbaren Kleiderschrank“ direkt beim Bad sehr viel Stauraum und auch der
Schreibtisch bietet sehr viel Ablagefläche, wie auch die Nachttischchen neben
dem Bett. Durch die Spiegel wirkt die Kabine nicht ganz so klein und bietet uns
einen guten Rückzugsort.
Durch die Lage (hoch oben, weit vorne) spürt man eventuelle
Schwingungen durch Wellen/Wind schon mehr, als Mittschiffs, doch es ist kein
„Durchgangs“-Gang und somit schön ruhig gelegen.
Ziemlich gleich bekamen wir gesagt, dass die
Sicherheitsübung um 15:15 stattfinden würde (die haben hier nicht mit Deutschen
gerechnet… wir warteten dann schlussendlich 20 Minuten, bis endlich das Signal
kam und wir zur Kabine raus zur Muster-Station sind), und unsere Koffer würden
noch dauern… wir bräuchten keine Bedenken haben, selbst wenn das Schiff ablegt,
Koffer würden noch bis ca. 18:30-19:00 ausgeliefert – ach nee… na denn…
Schliesslich hatten wir noch Zeit, ins Buffetrestaurant auf
dem Lido-Deck (wo sich auch unsere Kabine befindet), zu gehen, um etwas zu
Mittag zu essen. Schliesslich würde es eigentlich erst abends wieder was geben
und da wir die zweite Abendessensitzung gebucht haben, würde das etwas länger
dauern.
Ich habe mich über die frischen Früchte gefreut und den
Krautsalat mit Rosinen – sehr lecker. Dann sind wir zur Kabine zurück haben uns
unterwegs noch ein bisschen die Umgebung angeschaut und auf das Signal für die
Notfallübung gewartet.
Blick aus dem Buffetrestaurant
Die Übung – da nur in englischer Sprache abgehalten – ging
recht flott vonstatten, war allerdings an den Musterstations und vor allen
Dingen inklusive Rettungsweste und Ausprobieren, wie die angezogen werden muss.
Danach ging’s wieder zurück in die Kabine – noch immer keine Koffer vorhanden –
also dann weiter in Richtung Sonnendeck, so hoch wie möglich, da bald die
Abfahrt aus San Francisco – unter der Golden Gate Brücke durch angesagt war.
Wir schnappten uns die mitgebrachten Winterjacken (eine
weise Entscheidung, die Bucht hatte ordentlichen Wind für uns parat), Kameras
und nichts wie los.
Wir waren froh um unsere guten Plätze, die wir hinter den
Funkmasten vorne ergattern konnten und die Abfahrt war wirklich sehr schön.
Gab es uns doch noch ein bisschen einen Eindruck von San
Francisco, das wir so nicht im Detail besuchen konnten – mangels Zeit und
schlussendlich auch körperlichem Befinden.
Die Fahrt unter der Brücke hindurch war irgendwie für uns persönlich nicht so der Hype, wie es für alle anderen war, denn wir durften ja auch schon 4x durch die Verrazano Narrow Bridge mit der Queen Mary 2 fahren, da war’s genau so knapp unten durch und auch in Lissabon unter der Ponte 25 April hindurch (6x), die ja die kleine Schwester der San Francisco Golden Gate ist, ist ebenso beeindruckend.Aber die Aussicht war in jedem Fall beeindruckend schön – auch mit der deutlich längeren Bay-Bridge und der zusätzlichen Tragseilbrücke in weiss daneben.
Sobald wir die Bucht hinter uns gelassen hatten, wurde der
Wind wirklich sehr stark und die Schiffsbewegungen nahmen leicht zu. Zeit für
uns, mal wieder in Richtung Lido-Buffet und Kaffeestation zu wandeln und dann
auch unsere Jacken wieder in der Kabine zu verstauen.
hier wurden bereits die Liegen für's Open Air Kino parat gemacht...
Dann waren auch endlich die Koffer da, aber unsere 2.
Sitzung im Restaurant Amalfi (Deck 6) war bereits um 19:45,
wirklich schön viel Platz hat es hier... super...
also mit viel
Umziehen und Zurechtmachen ist da nichts gewesen. Wir haben unsere Priorität
auf’s Auspacken und Einräumen gelegt und sind dann halt ziemlich „gammelig“ und
ca. 15 min. verspätet dort aufgetaucht. Haben uns auch brav entschuldigt und
für den nächsten Abend Besserung gelobt auch betreffs der Pünktlichkeit.
Unser Tisch war Tisch 248, unser Kellner ist Guillermo (Mexico),
im 16. Jahr bei Princess und Beikellnerin Renata (Brasilien) - auch für
Getränke.
Die Klimaanlage im Restaurant ist für meine Begriffe etwas
zu frisch eingestellt, es zieht ordentlich über die Schulter, aber ich bin da
wohl etwas empfindlicher, daher hab ich immer ein Schultertuch dabei, was
Schlimmeres verhindert.
Der Service der beiden war sehr gut und aufmerksam. Der
Kellner gibt allabendlich ein „Recommendation of the evening“ und was dann als
besonders lecker angepriesen wird „it’s very yummy yummy yummy“… ach was… ich
kann die Euphorie nicht immer mit seinen Anpreisungen teilen, aber das ist Geschmackssache
und mit meiner Auswahl war ich dann eigentlich recht zufrieden.
Das Essen war lecker, ich hab allerdings nur recht wenig
bestellt, da mein Magen noch immer nicht mit allem einverstanden war und ich
besser vorsichtig sein wollte, als dass ich die Nacht durch wieder büssen
müsste.
Es war sehr lecker, die Auswahl für meine Bedürfnisse genau
richtig. Nach dem Abendessen waren wir allerdings irgendwie nicht mehr bereit,
noch irgendetwas anderes anzusehen oder noch etwas trinken zu gehen. Wir
wollten nur noch ins Bett…
Der Wecker ist auf 07:00 gestellt, dass wir uns am nächsten
Tag in Ruhe richten und zum Frühstücken gehen können…
noch ein paar sehr nette Gesten für den ersten Abend....nochmals die aktuelle Routenführung in der Übersicht - da ist auch aufgeführt, dass wir in Ketchikan tendern "dürfen" - wohl weil der Hafen zu voll ist...
Jetzt nur noch die Klamotten weg, kurz schauen, ob’s noch
SMS von zuhause „aus der Zukunft“ (schliesslich waren die uns 9 Stunden voraus)
gab, und die Akkus der Fotokamera ins Ladegerät, kurzer Blick ins Tagesprogramm
von morgen und wirklich nur noch Licht aus und dem Körper das geben, was er
irgendwie sehr dringend braucht – Erholung…