Dienstag, 25. August 2015

Brindisi „Stadt am Tor zur Adria“


Guten Morgen Brindisi - es ist 06:04, der Wecker hat geklingelt wie geheissen und draussen ist's leckere 24°C warm mit 88% Luftfeuchtigkeit - gemäss unserem cleveren Kabinen-TV... denn hier drin war gut zu schlafen mit der kuscheligen Bettdecke - dank Klimaanlage...
Der Blick nach vorne zeigt, wir sind gleich da... innerhalb der Hafenmauern sind wir schon...
der Blick nach hinten (dank den Webcams ohne viel Laufen möglich), dass wir den Leuchtturm der Hafeneinfahrt passiert haben...
 und nicht viel später geht die Sonne auf - sehr schön...
wir kümmern uns erst mal um unser Frühstück - diesmal im Atlantik Klassik (Buffet)
... und hier die dazugehörige Speisekarte, wo noch zusätzlich bestellt werden kann - kostenfrei und kostenpflichtig.
Das sollte für den Vormittag reichen, bis wir wieder auf dem Schiff sind - es ist eine Halbtagestour angesagt... und in Anbetracht der vorhergesagten Wärme ist es besser, nicht zu schwer zu frühstücken... mein Kopf ist noch nicht ganz wieder mit mir versöhnt, trotz dass ich diese Nacht besser geschlafen habe...
Treffpunkt um 08:00, wir waren 5 min vorher da und pünktlich um 08:00 wurde los gegangen. Was uns erstaunt hat... wir bekamen keine Busnummern an die Brust geheftet, nichts. Wir müssen uns das merken... eine neue Erfahrung...
 Das sollte uns erwarten... wir sind gespannt wie's wird.
 Eine Armada an Bussen erwarten sämtliche aus dem Schiff strömenden Gäste.
 ... und wir fahren nach Brindisi in den Ort und werden für die Stadtführung raus gelassen.
Es ist sehr warm und wirklich hohe Luftfeuchtigkeit...
Unsere Guide ist Kathrin aus München – in Brindisi verheiratet. Sie sorgt stets dafür, dass wir irgendwo im Schatten stehen können und nicht zu sehr leiden müssen.
Auch verläuft die Führung in einem ruhigen Tempo, dass keiner unnötige Schweissausbrüche erleiden muss.
...unter dieses moderne Gebäude gehen wir am Ende der Führung noch... man wollte nicht glauben, was sich darunter verbirgt...
 In diese Kirche gehen wir gleich rein...
 die uns gewohnte Abkühlung in einem solchen Gebäude stellt sich leider nicht ein, da die Luftfeuchtigkeit so hoch ist...
 ...darunter leidet leider auch das gesamte Mauerwerk und die Farben... hier ist es nicht zu offensichtlich, aber an einigen Stellen ist deutlich zu sehen, dass die Feuchtigkeit unter die Farbe kriecht und diese in Blasen aufgehen lässt... sehr schade für das wunderbare Gebäude.
Unser Weg führt uns weiter durch die Gassen zur "Willkommenssäule" oben an den vielen Stufen oberhalb des alten Hafens und der Promenade.
 Auf diesem Bronzeschild ist das "Hirschgeweih" - die Form des Naturhafens ersichtlich
von unserer Position (der Willkommenssäule) geht der Blick bis zur Festung, die leider leer steht - mangels Geld für Unterhalt - es hätte sehr gut Platz um touristisch genutzt zu werden, z.B. Maritimes Museum oder so... aber eben, es fehlen die Mittel... schade.
 wir gehen zurück zum modernen "Theater"...
 ... eigentlich unter das Theater..... Auflage der Baubehörde war damals: die Ausgrabungen dürfen nicht zerstört werden... somit wurde das gesamte Gebäude auf Stelzen gestellt und die Ausgrabungen der römischen Haus- & Strassenanlagen sind weiterhin zugänglich.
 beeindruckend gelöst.
Ein kurzer Abstecher in die Seitenstrasse auf die glasierten Kuppelfliesen der Kirche. Ein Einzelstück in Brindisi.
 Unser nächster Halt ist die "Ritterkapelle" in die die Kreuzritter mit ihren Pferden rundherum ritten, um ihren Segen abzuholen, bevor sie weiter in die Kreuzzüge gingen.
 Wir werden zum Zentralplatz zurück geführt und bekommen Freizeit.
 überall richten sie sich für das Barock-Festival - muss wunderschön sein, aber bei dieser Hitze in Kostümen? Nun gut... wir verpassen es nur knapp.
Wir haben uns ein Restaurant mit "Free WiFi" gesucht und ein kühlendes Getränk bestellt, denn sehr viel länger bei der Hitze rumlaufen? Nein danke. Und zum Shoppen sind wir sowieso nicht hier. Der Treffpunkt für unseren Bus ist 5min weiter die Strasse hinunter also können wir in Ruhe sitzen bleiben.
 Auf dem Weg zurück zum Schiff kommen wir noch in einem abgesperrten Militärflughafengebiet zu dieser wirklich sehr schönen Kirche
Wir bekommen hier im Kreuzgang noch einiges an geschichtlicher Information zugetragen und während wir so zuhören, was unsere Guide erzählt, flattert ein etwas arg grosser dunkler "Schmetterling" durch die Gegend und plötzlich verschwindet er in einer Mauerfuge (rechte Säule im Bild, aber die Rückseite davon), bis mir klar wurde, das war eine Fledermaus! und das mitten am Tag? Verrückt. Ich habe mir die Mauerfuge noch genauer angesehen, aber die war zu tief, als dass ich das Tierlein nochmals zu Gesicht bekommen hätte. Schade. Das war ein tolles Erlebnis während uns der Schweiss wirklich in Strömen floss... und das ohne grosse körperliche Anstrengung...
in der Kirche sind noch alte Fresken zu sehen, die restauriert wurden - mal das was noch vorhanden ist. Wirklich schön.
auch hier hat es Stellen an denen die Luftfeuchtigkeit (inkl. Salz in der Luft vom Meer her) dem Mauerwerk und den Farben zu schaffen macht... 
 mit dem Bus geht's wieder zurück zum Hafen.
es wird fleissig gebaut... der Containerhafen wurde verlagert, hier soll das Hafenglände touristischer ausgebaut werden - sie sind fleissig dran.
Wir werden vor der Bordkartenkontrolle mit kühlen Getränken begrüsst, leider nur kleine Schlückchen und pro Becherlein. Wir können diese Bercherlein auf Wunsch mit komischem Blick bedacht zwar nachfüllen lassen, man offeriert uns aber, ein weiteres Becherlein zu nehmen... das geht mir gegen meinen Umweltschutz-Sinn... hmmm... schade. Direkt neben dem Stand ist der grosse Müllkübel, in dem die mit einem Schluck geleerten Plastikbecher landen... dafür müsste es doch eine sinnvollere, umweltbewusstere Lösung geben, denn die Getränkeofferte an sich ist sehr sinnvoll, speziell bei diesen Temperaturen...
Der Bildschirm bei der Sicherheitskontrolle zeigt: 30° und 62% Luftffeuchtigkeit... nun gut. Fühlt sich schlimmer an...
 in der Kabine erwartet uns die Einladung zum Jubilaren-Cocktail - wie wir herausfinden sollen ist dies für Geburtstagskinder und Hochzeitstägler gedacht. Gut, habe ich unsere Trauscheine eingereicht...
Der nächste Weg führt uns in den Anckelmannsplatz - ich brauche DRINGEND frische Melone (Flüssigkeit zum Essen) und noch was "normales" zu Essen... Dass ausgerechnet an dem Tag auch in Kokosflocken panierte Krabbenschwänze zu haben sind, war super! Ich kam mir vor wie im Paradies...
 und als Nachtisch? natürlich der Besuch bei der Eisbar... yummy... das musste heute sein...
 Ein genauer Blick nach draussen zeigt uns, dass wir ja genau gegenüber der Festung liegen...
 Die Kaimauer ist sehr lang...
 und schirmt den Hafen sehr gut vor den Strömungen ausserhalb ab.
Ich gehe zu Fotozwecken doch noch mal auf Deck 14 hoch  und bin erstaunt über die vielen Bojen... Das letzte Mal habe ich so engmaschig gesetzte Bojen in Bar Harbour gesehen - Krabbenkörbe... Aber ob das hier dasselbe ist, weiss ich nicht.
Mit dem 30-fach optischen Zoom kann ich sehr gut schauen, was da in der Ferne entlang der Kaimauer noch alles zu sehen gibt.
 auch die Festung kann ich mal richtig "beäugen" - am besten natürlich erst später auf dem Laptopbildschirm zu sehen...
 was für eine schönes Tor! eine Schande, dass diese Bastion zerfällt...
Wir ziehen uns in die kühle Kabine zurück und ich studiere mal die Wäschereiliste... eigentlich recht moderate Preise. Und das sind Endpreise, keine Taxen oben drauf oder so.
Bei dieser vielen Schwitzerei werden wir die Wäscherei wohl einige Male in Anspruch nehmen müssen...
 Der Kabinenbildschirm zeigt: noch sind wir da... aber Thomas und ich legen uns hin, stellen den Wecker 2,5h später, dass wir noch rechtzeitig duschen und uns dann für's Abendessen richten können
Wir haben tatsächlich so lange geschlafen, und zwar tief und fest und total fertig... Leicht "verorgelt" richten wir uns, nicht ohne noch eine rechte Menge an Wasser getrunken zu haben - ich war zwischendrin wieder sämtliche Gefässe vorne neben den Aufzügen an der Zapfstation am Nachfüllen... irgendwo muss ja der Flüssigkeitsverlust wieder ausgeglichen werden...
Frisch "geschniegelt und gebügelt"geht's in Richtung Atlantik Klassik - diese Speisekarte hat uns am meisten angesprochen.
 Wir haben kurz im Theater vorbeigeschaut - wir haben heute Prominenz im Auftritt... ich wollte nur wissen, ob der "Kalli" tatsächlich so wuchtig ist... nachdem er nach der Aufforderung "begrüssen Sie mit mir den Bauch der Nation!" auf die Bühne kam, war ich platt - in Schwarz gekleidet ist das nicht sehr wuchtig - also schon ordentlich, aber wahrscheinlich jenseits davon, als hätte der Herr hellere Kleidung an... Das Theater war voll gepackt mit Leuten für die Lesung - nur noch Stehplätze zu haben... wir haben von Deck 5 kurz geschaut und sind dann gegangen.
Wir waren schon wieder so alle- zudem musste ich noch die Fotos von der Kamera auf den Laptop überspielen...
 Noch immer 25° aber dafür schon 93% Luftfeuchtigkeit - also ich geh auf kein Promenadendeck mehr heute Nacht... da läuft man nur in eine bappige "Wand"...
 Die Neugierde hat mich in den Programmen suchen lassen und tatsächlich: die Show mit Rainer Calmund ("Kalli") ist wirklich live übertragen worden...
 besonders heftig ist diese Kameraeinstellung gewesen...
Wir lassen den lieben Gott einen guten Mann sein, stellen die Glotze aus und freuen uns auf unser Bett... erst noch sämtliche Wasserflaschen für die Nacht neu füllen gehen und morgen ist Dubrovnik als nächster Hafen angesagt - wir stellen den Wecker wieder auf 06:00 und machen das Licht aus... es dauert nicht lange, dann sind wir tief und fest eingeschlafen...