Unser Wecker steht wie üblich auf 07:00 – irgendwie kommen
wir trotzdem erst um 08:00 aus dem Bett und bewegen uns dann irgendwie in
Richtung Frühstücksbuffet.
Auf dieser Reise haben wir es (ausser bei der Ausschiffung) nicht ein einziges Mal
geschafft, in einem Bedienrestaurant zu frühstücken… komisch, hat wohl mit dem
„trotzdem Bedien-Service“ für die Getränke im Lido-Buffet-Restaurant und vor
allen Dingen an der kurzen Strecke dort hin (gleiches Deck wie unsere Kabine)
zu tun. Wir treffen wieder auf ein Pärchen, mit denen wir auf der Einfahrt nach
Skagway schon den Frühstückstisch geteilt hatten und sind dort über die vielen
interessanten Sprachen und Länder philosophierend – sprichwörtlich hängen
geblieben – nun gut, immerhin haben wir heute Seetag, kein Termin drängt, da
wir nicht so scharf auf die angebotenen Animationen sind und können den lieben
Gott einen guten Mann sein lassen.
Nach dem Frühstück stellen wir fest, es regnet tatsächlich
nicht mehr, die Sonne scheint sogar und wir packen in der Kabine Tablet und
Laptop und machen uns auf den Weg in den Skywalk – nicht ohne im Lido-Buffet
noch eine Tasse Kaffee mitzunehmen.
Bei super Aussicht über das Schiff und das Meer mit schönen
Wolkenspielen im Wechsel mit der Sonne geniessen wir den Tag und ich schreibe
am Blog weiter und habe nun auch Zeit und Muse, mir die CD anzuschauen, die wir
bei unserer Juneau-Tour bekommen haben (Fotografie-Anleitungen, diverse Fotos
vom Fotografen selbst usw.) und zudem auch den Film, den ich in Juneau über die
Glacier Bay gekauft hatte. Wirklich toll und eine sinnvolle Unterstützung des
Naturparks.
Um 12:45 hat Thomas tatsächlich ein paar Buckelwale
gesichtet, die uns entgegen schwammen. Es war eine Gruppe von ca. 4 Tieren. Gegen
12:50 war die nächste Sichtung und davon ein paar Blas und dann die Fluke und
noch ein paar mehr und noch ein paar… Ein Kreuzfahrer-Pärchen kam von der
anderen Seite der „Heckflosse“ vom Skywalk und meinte, auf deren Seite des
Schiffes hatte es auch gerade richtig viele Walsichtungen gegeben.
Wir müssen
wohl eben auf dem Weg in die nächste Nebelbank durch eine relativ grosse Gruppe
hindurch gefahren sein, bzw. diese uns umschwommen haben – ein Teil, bzw. die
Meisten waren auf dem Weg nach Norden. War ein tolles Erlebnis, aber diesmal
gab es keine Fotos. Macht nichts, im Kopf ist die Erinnerung und das ist
wichtig. Die besten Bilder haben wir von unserer Waltour mitgebracht und wenn
wir jetzt einen Blas sehen und dann das Tier abtaucht und uns die Fluke zeigt, wissen
wir, wie sich das aus der Nähe anhört und aussieht – sehr beeindruckend, wenn
so ein grosses Lungenvolumen aus- und wieder ein-atmet und dann nur durch diese
zwei Löcher oben auf dem Kopf… Toll!
Jetzt – so 20 min später – sieht man zwischen Heck und
Brücke kaum noch was… die Nebelbank leistet ganze Arbeit. Und über uns hat’s
ein paar dünne Wolken, blauen Himmel und Sonne. Ich kümmere mich mal weiter um
den Blog. Zuhause hab ich dann nicht mehr viel Zeit, dran zu schreiben…
Sonntagnachmittag Ankunft zuhause, Montag früh zurück zur Arbeit… Yummy… oder
eben überhaupt nicht Yummy…
Gegen 14:00 machen wir uns auf den Weg, noch etwas zum
Mittagessen zu bekommen. Mittlerweile ist die Sicht wieder komplett frei, nur
die Meeresfarbe hat sich wieder verändert – von dunkelblau in grünlich.
Nachdem wir dem Buffetpersonal geholfen haben, dass das
Essen nicht in der Auslage verrottet, sind wir wieder auf Deck 18 in den
Skywalkers mit der tollen Aussicht und ich hab auch weiter geschrieben.
Gegen 15:30 sehen wir eine wirklich grosse Gruppe (eventuell
40-50 Tiere?) „Dall‘s-Porpoise“ (Schweinswal) – kleiner als Orcas, aber nahezu
dieselbe Färbung - unseren Weg kreuzen. Das war eine Aufregung. Ich hatte das
grosse Glück, dass auf einem meiner gemachten Fotos wirklich ein Teil der Tiere
erkennbar war und bei Vergrösserung sogar wirklich einige Details wie Färbung
und Finne zeigte. Toll – bei der Distanz und den sich wirklich sehr schnell
vorwärts bewegenden Gruppe von Meeressäugern.
Später gab’s noch eine Menge weiterer Buckelwale, inkl. ein
paar Sprünge aus dem Wasser und wieder Eintauchen mit grosser weisser Gischt
rundherum (aber sehr weit weg und recht unvorhersehbar – hab leider kein Foto
davon) und noch eine Mini-Gruppe springender Grossfische (oder wieder Delfine?)
zu sehen, aber diese konnten wir nicht identifizieren – wir sahen nur die
Gischt beim Eintauchen, bzw. sie kamen nicht weit genug aus dem Wasser um die
Spezies genau zu verifizieren.
Was ein schöner Tag !
die berüchtigten frisch gebackenen Waffeln zur Tea-Time...kurz vor dem Abendessen allerbeste Aussichten...
Heute Abend wollen wir im Restaurant Amalfi den zweiten
„Surprise“-Gutschein noch einlösen, diesmal für unseren Hochzeitstag.
Das Essen war heute Abend komplett italienisch – und da
konnte der Chefkoch grad mal zeigen, wo seine Wurzeln sind – er ist in Genua
geboren… Es war wirklich alles sehr lecker. Und sämtliche Kellner waren dazu
verdonnert als Gondoliere aufzutauchen. Allerdings dürften diese Oberteile
bequemer gewesen sein, als sonst die Westen und weissen Hemden. Schlichtweg
hatten wir es heute Abend wirklich sehr lustig, wie auch an den Bildern zu
sehen ist. Die beiden haben uns zum Hochzeitstag gesungen – auf die Melodie
Happy Birthday dann halt „Happy Anniversary“ – der Silberkübel in Guillermo’s
Hand symbolisiert eine Videokamera und wir mussten währenddessen Händchen
halten und durften diesmal die Törtchenkerze gemeinsam ausblasen, nachdem wir
uns was gewünscht haben.
Danach sind wir nach einem Abstecher auf das Promenadendeck für den Abendhimmel
noch ins La Piazza auf Deck 5, haben einen
Virgin Cocktail genossen und sind dann in die Kabine.
Voll Erstaunen stellte ich fest, dass meine 2 Hosen, die ich
gestern Abend (mit unserem Weggang zum Abendessen) in den Wäscheservice gegeben
hatte, bereits wieder da waren. Unser Cabin Steward hat sie mitsamt dem Beleg
in den begehbaren Kleiderschrank gehängt. Das heisst, das war schneller, als
auf dem Beleg angegeben, da ich keinen Expressdienst angerkreuzt hatte. Toll.
Und für 9 USD hab ich das alles erledigt und muss nicht stundenlang neben der
Waschmaschine im Waschraum stehen, dass ja nichts mit meinen Klamotten
passiert. Zudem wäre eine Wäscheladung mit nur 2 Hosen ein absolut ökologischer
Witz gewesen.
Was leider bis jetzt noch nicht geliefert war, war das
PrincessPatter. Komisch… Die Hafeninformationen für Victoria waren bereits im
Postfächlein vor der Türe… Mal sehen, ob’s vorm ins Bett gehen vielleicht doch
noch die restlichen Drucksachen vorliegen hat.
Der Wecker steht auf 07:00 Uhr – das Bett wartet…