Samstag, 29. Dezember 2012

Gran Canaria - Leisurley Gran Canaria



Um 06:00, als der Wecker vor sich hin dudelt, steh ich schlussendlich das 4. Mal in der Nacht auf. Also irgendwie... ich weiss nicht. Es geht mir eigentlich gut, aber eben, mit Unterbrechungen... Später hab ich dann kapiert, es war ja Vollmond... aber so viel Schlafunterbruch? Das war dann schon etwas mehr... Ich konnte aber immer gleich wieder weiter schlafen.
Was auch immer das für ein "Haken" war, der hier um die Insel zu erreichen gefahren worden ist... wer weiss - ein unterirdischer Vulkan vielleicht? Hmmmm...
Hilft alles nichts... Thomas noch wecken, mich anziehen, fertig machen, Zeugs zusammenpacken und ab auf Deck 3 auf die Promenade, um zu sehen, ob uns wieder einer versucht, den Parkplatz streitig zu machen... Diesmal nicht. Diesmal läuft die Queen Victoria als erstes in den Hafen ein, dreht eine Pirouette und legt am Pier an. Dann kommt die Thomson Majesty und danach die Balmoral. Boudicca hatte wohl ein anderes Ziel. Sah wieder toll aus.
Erst beim Frühstück (was wieder total leer war, weil die meisten sich wohl wieder oben im Lido ums Frühstück „geprügelt“ haben – wegen den frühen Abfahrtszeiten der Landausflüge... Unserer war in jedem Fall diesmal 15 min später auch gut...) haben wir erfahren, dass das Segelschiff gegenüber am Pier die Gorch Fock ist. Sie hat wohl Weihnachten hier verbracht. Später, wieder draussen, hab ich bei besserem Tageslicht auch das Schild mit dem Kamerazoom gut einfangen können.
Wir gingen an unseren Treffpunkt im Chart Room (diesmal eine deutsche Tour) für „Leisurely Gran Canaria“ (Dauer 4,5h), haben unser Nümmerle abgeholt und durften dann auch ziemlich gleich raus.
Wir bekamen den Bus Nr. 7, und unsere Guide war Bettina. Sie ist aus Hamburg, lebt aber seit über 25 Jahren im Süden der Insel, wohin uns unsere Fahrt auch heute bringen sollte. Mas Palomas, Playa Ingles, Puerto Rico usw.
Bettina erklärte alles recht ordentlich und ausführlich, es blieben keine Fragen offen...
Dass wir uns persönlich optisch andere Aussichten vorgestellt hatten, das steht auf einem anderen Blatt, aber so haben wir das auch mal gesehen (die vielen Bettenburgen, die in sämtliche freien Täler des Südens hinbetoniert wurden) und schlussendlich konnten wir wenigstens per Kamera ein paar schöne Eindrücke mitnehmen. 
 auch hier macht Weihnachten nicht halt...
 das war das RIU Hotel - unter vielen an der ganzen Küste entlang. Man wollte meinen, RIU hat die gesamte Insel bebaut...
 weiter geht's zum "technischen" Stopp, denn hier hätte man uns gemäss Guide nicht nur für den Toilettengang rein gelassen...
 Sateliten und Astrologen-Station der Insel
 endlich dürfen wir für "kleine Mädchen" & "Jungs"...
 inkl. ein bissel umschauen...
 damit geht's auf grosse Angelfahrt...
Da wir 2008 bereits einmal hier waren und die historische sowie die Flora und Fauna-Seite der Insel kennenlernen durften, hatten wir im Stillen gehofft, auch diesmal wieder so etwas Schönes zu sehen. Aber eben. Die Dünen waren sehr beeindruckend, und der Rest sauber und ordentlich. Dass Bettenburgen und ein Touristenresort neben dem nächsten nicht unser „Ding“ sind, dafür kann CUNARD nichts. Hätten wir vielleicht doch das „Camel Riding“ nehmen sollen? Hmmm...
 Zimmer mit Meerblick aber viele hundert Meter vom Strand weg.... dafür in unverbaubarer Lage...
 Playa de Mogan oder auch "Klein Venedig"... wegen den Brücken...
Die Bucht ist zwar echt, aber der Strand nicht... darunter ist Beton, um Land zu gewinnen, der Sand ist aufgeschüttet. Die Illusion aber perfekt...
 auch hier wieder Markenartikel-Grosseinkaufsmöglichkeiten...
 Hier war's lecker und einigermassen Kostenneutral und vor allen Dingen: sauber !
 das Yellow Submarine kommt zurück...
 und überall wieder Strelizien
 auch wieder in blau-weiss
Der Busfahrer war ein wahrer Könner, da die Küstenstrassen, die in den steilen Fels gebaut waren, schon nicht wirklich einfach zu befahren waren. Schon gar nicht mit einem Reisebus, dem ein paar fleissige Fahrradfahrer sich den Berg vornweg hoch quälten...
Also eigentlich: alles in Allem wirklich gut, aber für uns persönlich nicht ganz die richtige Wahl gewesen.
Als wir zurück zum Schiff kamen, ist Thomas erst ins Lido, was zu Mittag essen und dann in die Kabine. Ich hab mich entschieden, die angepriesene Weihnachtskrippe aus Sand am Strand am Playa las Canteras anzuschauen. 
Ich hab mich auf den Weg gemacht und dann gemäss der Beschreibung und Beschilderung den Strand auch gefunden, aber das war alles andere als weihnachtlich, was ich da sah...
Angesichts der Menschenmassen und der vielen Nackedeis hab ich’s grad aufgegeben auch nur einen Hauch von Sandkrippe zu suchen... Das wär in der Menge Menschen sicher als „heller Fleck“ sichtbar gewesen. Statt dessen hab ich lieber den Weg wieder zurück zum Schiff genommen.
 Das Thermometer zeigt an einer Stelle (knalle Sonne) 35°C an und an einer anderen Stelle am Strand (etwas weniger direkt dauerhafte Sonne) 28°C... Mir war’s schlichtweg zu warm. Der Wind ging zwar leicht, aber eben, das war nur wirklich im Schatten gut.
 da waren zwei Weihnachtsmänner der besonderen Art unterwegs....
 tolle Arbeiten, direkt vor den Schiffen, aber wie soll ich das heim transportieren? Also dann doch nciht...
Später, wieder beim Schiff im Puerto de La Luz, war die Brise stärker und kühler, sogar teils richtig frisch... und da wurde es richtig gefährlich, sich in der Sonne (zur Wärmung) aufzuhalten, denn da bemerkt niemand, wie schnell er/sie sich die Pelle verbrennt. Ich bin sicher, dass ich mir heute auch schon wieder ein paar Einheiten UV-Licht eingefangen hab, die etwas über dem Limit lagen. Hoch lebe Mutti’s selbst gekochte Gesichtscreme... die wirkt Wunder !
Ich geh direkt in die Kabine, werf den Geldbeutel zurück in den Safe, pack den Laptop und lass Thomas noch ein bissel ruhen, gehe stattdessen ins Lido und schau, dass ich mir wieder einen „passenden“ Platz zum Laptop-„quälen“ suche, dann auch für mich was zu essen hole. Als die Menschenmassen langsam abnahmen, hab ich dann den Laptop ausgepackt und die Fotos vom heutigen Tag runtergeladen. Die sind richtig gut geworden, auch die von heute früh (eigentlich noch in der Nacht – bei Vollmond)...
Zudem muss ich schauen, dass ich mit dem Blog schreiben weiter komme.
„All aboard“ gemäss Programm (D + E) ist 17:00. Um 18:40 ist noch immer eine Gangway draussen... Warum, sagt diesmal niemand. Wir werden es später wohl irgendwie erfahren, was los, bzw. passiert ist. Entweder ist ein Bus noch irgendwo „hängen“ geblieben (möglich) oder aber der Pilot ist wieder nirgends aufzutreiben (oder die Balmoral hat den ihr zugeteilten nicht wieder her gegeben, nachdem sie abgefahren ist), oder was auch immer. Vielleicht erfahren wir das ja noch im Laufe des Abends.
 Also, wie’s scheint (und wir von einer Angestellten erfuhren), wurde am Morgen kurzfristig bekannt gegeben, dass bis 19:30 im Hafen geblieben wird – wer auch immer da so viel Macht/Druck ausgeübt hat, dass die Liegezeit mal eben 2,5h verlängert werden konnte, das kostet nämlich echt „teuer Geld“. Stattdessen gab Frau Kapitän dann gegen 19:30 offiziell bekannt, dass leider Funchal mit Tendern angefahren werden muss, da durch den grossen Kreuzfahrt-Schiffs-Verkehr, der an Silvester in Madeira herrschen wird, es leider nicht möglich sein wird, dass die Queen Victoria am Pier festmachen kann. Na denn... Auch ok. So bekommen wir „Tour de Ländle“ auf dem Wasser um die ganzen anderen Schiffe rum. Warum auch nicht? Und schätzungsweise sind wir dann auch näher am Hafenausgang mit den Tenderbooten, als wenn wir am Pier festmachen würden. Nun gut, wie’s sein wird, ist’s recht. Zudem gab’s die Information, dass wir nach 19:00 (wenn der letzte Tender zum Schiff durch ist) dann unseren Reedeplatz verlassen werden und etwas weiter raus fahren, um die bestmögliche Position für den Blick auf das Feuerwerk über ganz Funchal zu bekommen. Nun ja, dann soll sie das mal machen. Wir lassen uns überraschen und sind überzeugt, dass das schon gut wird.
Inzwischen richten wir uns wieder für’s Abendessen (Semi-Formal). Ich pack mich zum zweiten Mal ins grüne Abendkleid und wir gehen nochmals auf die Promenade auf Deck 3 und geniessen die 10 min bis zur Restaurantöffung (für die zweite Sitzung) draussen bei Mondschein, milder Brise und sanftem Meeresrauschen. Herrlich !
Nach leckerem Abendessen und superfeinen „Florentiner“ Petit-Fours (die waren leider schneller weg, als ich fotografieren konnte...) sind wir noch bei den Fotografen kurz vorbei, um „Hallo“ zu sagen (keine neuen Fotos, einfach nur „wie geht’s“) und dann ab ins Cafe Carinthia zum Gute-Nacht-Trunk.
Als wir in die Kabine kamen, war die Nachricht über die Änderung von Pier zu Tendern noch in Schriftform vorgelegen. Mei, die lassen wirklich keine Möglichkeit zu, dass irgendwer nachher sagen könnte: „davon haben wir nichts gewusst!“
Jetzt aber nichts wie ab ins Bett, denn auch morgen geht der Wecker wieder früh und der gebuchte Landgang ebenso...