Donnerstag, 5. November 2009

Reisebericht Teil 2: Constanza bis Triest


Constanza - und Umgebung 23.10.2009

Wieder dürfen wir länger schlafen und lassen uns von dem "fröhlichen Bordwecker" um 07:30 Uhr wecken, und bleiben noch liegen, bis um 08:00 das Morgenprogramm durch ist. Das tut ja so gut - leider heisst es morgen früher aufstehen, aber heute ist der Ausflug erst nach 13:30 vorgesehen, also klappt das mit dem länger schlafen wieder prächtig.



Um 09:30 sind wir draussen beim Frühstück, allerdings windet es so sehr, dass z.T. das Tablett abheben will, während es vom Buffet zum Tisch getragen wird. Allerdings hat es um 08:30 immerhin 19°C und um 10:00 Uhr (gemäss Bordlautsprecherdurchsage von der Brücke) Windstärke 5-6 Beaufort und Seestärke 4 - bedingt durch ein Tiefdruckgebiet über Athen und wir bekommen mit dem Wind die Ausläufer des Tiefdruckgebietes ab. Es pfeift schon ordentlich, aber ein bisschen Frischluft und Morgensonne wollen wir beide geniessen. Allerdings wird ich irgendwie den ganzen Tag nicht richtig warm…



Sehr beeindruckend ist der wirklich sehr lange Wellenbrecher vor der Hafeneinfahrt Constanza's.



Die Albatros wird kurz nach Einfahrt im Hafenbecken gedreht und parkt vorbildlich rückwärts ein. Das mit einem Auto - da wär jeder Fahrlehrer glücklich gewesen, aber erst mit einem doch recht langen Schiff, und ohne Schlepper-Hilfe usw. das ist eine reife Leistung…Wie immer halt. Ich hatte ja bereits vorher mal erwähnt, dass der Kapitän echt "was drauf" hat.


Um 12:00 ergattern wir uns einen Tisch, der etwas geschützter steht und zudem sind wir wieder  eine Stunde vor Termin im Hafen eingelaufen und können uns somit auch während dem Mittagessen in Ruhe noch umsehen, was uns da alles an Schiffen umgibt, u.a. einige rumänische Marine-Schiffe, sowie das rumänische Segel-Schulschiff, alles voll beflaggt, bzw. mit sehr vielen "bunten Fähnchen" vom Bug bis zum Heck bestückt. Die steife Brise hat dafür gesorgt, dass sämtliche Wimpel quer im Wind lagen.



Wir holten unsere restlichen für den Landgang nötigen Sachen aus der Kabine - inkl. wieder den Reisepass, was uns angesichts der Tatsache, dass Rumänien ja seit 2 Jahren EU-Mitglied ist, etwas komisch gedünkt hat. Aber na ja. Macht ja nichts. Ferner wurden wir auch vorab im Bord-TV gewarnt, dass viele Taschendiebe unterwegs sind und die teils noch dreister seien, als in den noch ärmeren Ländern vorher. Nun gut, wir sollen aufpassen.



Um 13:20 war der Aufruf für unsere Tour und es waren bereits wieder 2 Busse komplett, als wir dort ankamen. Irgendwie reisst das mit der viel -zu-früh-da-Steherei wieder immer mehr ein…  Na ja. Was soll's. Immerhin bekamen wir auch hier recht schnell Freigabe des Schiffes für den Landgang und es konnte los gehen. Unser Bus hatte einmal mehr die Nr. 10.

Zuerst wurden wir zum "Wahrzeichen von Constanza" gefahren, das Casino. Sah vom Schiff her auch recht imposant aus. Allerdings entpuppte sich das Gebäude leider als totale Ruine - leer und ziemlich dem Zerfall - auch durch die aggressive Salzwasser-Luft anheim gegeben. Sehr schade, denn an sich ist es wunderschön gestaltet und toll gelegen. Die Promenade entlang gesehen ist es eine traumhafte Umgebung.

Der Schornstein der Albatros



das Gebäude gegenüber des zerfallenden Casinos


Zu Fuss geht's weiter durch die Altstadt (die allerdings wirklich sehr alt und zerfallen ist - inkl. Strassenzustand) zur St. Petru - und St. Pavel (Peter + Paul) Kathedrale - eine orthodoxe Kirche, die aktiv genutzt ist.



Im "Vorgarten" hat es Ausgrabungen diverser alter Zeit (Römer usw.), dessen wertvollste Teile u.a. im archäologischen Museum zu besichtigen sind.



Die Wand- + Deckenmalereien im Eingangsbereich (hinter dem Gittertor) vor der Kirche sind umwerfend schön, z.T. auch als Mosaike.





Drin ist aktiver Dienst, d.h. links im Hauptbereich wurde einem Gläubigen von einem Popen die Beichte abgenommen, an anderen Seitenaltären, bzw. Ikonen beteten Frauen mit verhülltem Haupt und küssten die Ikonen - wie das im orthodoxen Glauben so üblich ist. Leider haben sich einige Gäste wiedermal so daneben benommen, dass diese Handlungen gefilmt, fotografiert und vor allen Dingen auch geblitzt wurden! Trotz dass vorher auf Nachfrage erklärt wurde, bitte ohne Blitz zu fotografieren.




Klar, sind da dann einige Bilder nichts geworden, weil's zu dunkel war. Na ja. Lassen wir das. Es ist immer das gleiche Spiel und ich reg mich jedes Mal wieder auf. Jedenfalls waren in der Kirche sehr viele sehr schön gemalte Ikonen, zum grossen Teil auch mit Oklat belegt, zu sehen, die Wand- und Deckenmalereien waren nochmal ein Eigenes Kapitel. Wie gesagt: grosse Handwerkskunst und absolut sehenswert.



Weiter ging's zu Fuss zum archäologischen Museum, auf dessen Grund und Boden zu kommunistischer Zeit eigentlich ein Bahnhof hätte errichtet werden sollen. Allerdings wurden bei den ersten Grabungsarbeiten zum Teil alte Gegenstände gefunden und somit musste der Plan mit dem Bahnhof vergessen werden. Es wurde dieses Museum erstellt und die meisten gefundenen Gegenstände dort ausgestellt.



Mich beeindruckten feinst gearbeitete Glasgefässe aus dem 1. Jh. nach Christus, Goldschmuck aus dem 4. Jh. vor Christus,



Marmorstatuen aus dem 2. Jh. Nach Chriustus. Alles ist in diesem Haus sehr schön und effektvoll, d.h. mit passendem Hintergrund zur Hervorhebung der tollen Arbeiten, ausgestellt. Das hat mich wirklich beeindruckt.



Mit dem Bus geht es jetzt ca. 30 min. in Richtung Eforie, einem Badeort in der Nähe Constanzas, zu der im Programm angegebenen Weinprobe mit Folkloredarbietung.



Es erwartet uns ein grosser Raum, liebevoll eingedeckt für jeden von uns 3 Gläser mit verschiedenen Weinsorten, 0,5ltr Wasser, Brot, nett angerichtete "Probiererles" der rumänischen Küche und natürlich gab's die Folklore mit viel Musik dazu.



Es wurde eine "traditionelle Hochzeits-Szene" dargestellt. Wir kennen diese Art von unserem Türkeibesuch vor ein paar Jahren. Die Abfolge ist ähnlich, aber bringt doch die einzelnen traditionellen Handlungen näher, die vor der eigentlichen Eheschliessung im Haus der Braut, bzw. des Bräutigams ablaufen.



Doch, es war wirklich nett gemacht und am Schluss der "Hochzeitsfeier" mit Tanz wurden auch die Gäste vereinzelt mit dazu genommen, um mit zu feiern und zu tanzen. Wir bekamen zudem die Möglichkeit, weitere Gläser Wein zu nehmen, es wurde mit vollen Tabletts fertig gefüllter Gläser rumgegangen. Auch war ganz still im Hintergrund  -ohne besondere Annonce- noch ein grosser Souvenir-Stand mit diversen Handarbeiten im Angebot. Einige Gäste nutzten dies auch ausgiebig. Wir haben versucht zu filmen und zu fotografieren. Ja, sie waren nur höflich, nicht aufdringlich (Du musst kaufen - oder so), und verabschiedeten uns herzlich.


Unsere halbstündige Busfahrt zurück zum Schiff hatten wir bald hinter uns. Der Tourguide erzählte uns noch einiges über die wirtschaftlichen Aspekte (Arbeitslosigkeit, Versicherungen, Jobsuche, Schmiergeld-Problem usw.).


Wie üblich, setzten wir uns direkt nachdem wir unsere Pässe und Geldbeutel wieder im Safe versorgt hatten, mit dem Laptop in den Wintergarten, um die Foto- + Filmausbeute zu begutachten.


Um 19:30 gab's wieder Abendessen, aber die Gäste, welche die Donaudelta-Fahrt gemacht hatten, fehlten bis kurz nach 20:30 Uhr. Eigentlich wäre das die Abfahrtzeit des Schiffes gewesen, die dann allerdings um 21:00 uhr erfolgte. Die Fahrt ans Donaudelta waren halt doch gute 2 Std./Weg plus noch die Schiffsfahrt dazu. Und wehe es hat noch Verkehrsprobleme, wie einen Unfall oder so.


Das Abendessen gestaltete sich daher ziemlich gestaffelt - auch für die Kellner, d.h. die Dienstzeit war ungewollt länger, als vorgesehen.


Sodele, jetzt ab ins Bett, denn morgen geht's ja früher raus, wegen dem Vormittagsausflug.


Nessebar - mit Folklore 24.10.2009


Um 06:00 Uhr wecken mit dem "freundlichen Bordwecker" - der ist einfach am zuverlässigsten.


Heute ist für uns das erste Mal mit diesem Schiff der Landgang mittels Tenderboote angesagt.


Um 07:00 nehmen wir unser Frühstück am Lido-Deck für "Freiluft-Fans". Gut, waren wir schon komplett angezogen und für den Landgang gerichtet, so konnten wir uns einen Platz nehmen, der recht gut (unterm Dach und einigermassen windgeschützt) war.  Nur sitzen da halt meist - sogar morgens um 07:00 Uhr - bereits die Raucher mit ihrem ersten Kaffee samt "Lungenbrötchen". Das verschönt die Wonne des Frühstücks nicht unbedingt. Aber draussen dürfen die Raucher überall sitzen, also kann das durchaus auf der anderen Seite des Lido-Decks auch passieren, dass einem der Rauch in die Nase weht, obwohl man eigentlich grad das Frühstücksbrötchen geniessen möchte.







Öfters ist es wirklich sinnvoll, früh raus zu gehen. Wir hatten das Glück -trotz dickstem Nebel - einen Hauch von Sonnenaufgang erleben zu dürfen. Kurz danach war wieder alles dicht - grau in grau. Es war schon durchdringend kühl, trotz 18°C (Temperatur um 04:30 Uhr gemäss Bord-TV), aber die hohe Luftfeuchtigkeit mit dem Nebel, die dringt halt wirklich überall rein.


Die eisernen Früh-Schwimmer stört das allerdings überhaupt nicht. Die sind im 30°C-warmen Pool und schwimmen ihre Bahnen - trotz Zusatzwellengang durch das Rollen des Schiffes.



Wir haben noch die Möglichkeit zuzusehen, wie die Tenderboote parat gemacht werden, und die ersten Gäste bereits einsteigen, bzw. in Richtung Hafen abfahren.



Um 08:00 heisst's für uns Tenderboot- bzw. Buskärtchen abholen. Wir haben die Nr. 11. Nach weiteren ca. 10 Minunten sind wir ebenso auf dem Weg hinunter zum Ausgang auf Deck 3, wo wir die Gangway diesmal über freiem Wasser hinab tasten und dann freundlich von insg. 3 Personen ins Boot geholfen bekommen.



Thomas und ich bekamen einen Platz ganz hinten, wo wegen "nicht-Regen" die Plane geöffnet war und wir eine tolle Sicht nach draussen hatten. Als die Leinen gelöst wurden, bemerkten wir doch wieder recht deutlich, dass Stabilisatoren an einem grossen Schiff doch einiges ausmachen. Wir schaukeln unter kräftigem Dröhnen vom Bootsmotor in Richtung Hafenmauer und Pier, wo wir wieder freundlich an Land geholfen bekommen. Der Transfer ging recht schnell und schön reibungslos.

Albatros weit draussen im Nebel


Das unter Denkmalschutz stehende Nessebar liegt 3 km südlich des Sonnenstrandes auf einer kleinen Halbinsel, die durch eine etwa 300m lange, schmale Landzunge mit der Küste verbunden ist. Der Ort ist unterteilt in Neu- + Alt-Nessebar.




Diese Tour bedeutet einen Besichtigungsrundgang durch die historische Altstadt mit ihren winkeligen, kopfsteingepflasterten Gassen und alten Häusern mit holzverkleideten Erkern und reich geschmückten Fassaden.




Zum Bild dieses Städtchens gehören neben sehr vielen Souvenirgeschäften und Restaurants in den alten Häusern auch die Ruinen von über 40 Kirchen des Mittelalters, von denen einige zu den Besterhaltenen der Balkaninsel gehören.



Wir besichtigen die Kirche des Hl. Stephan und die Erlöserkirche sowie das Archäologische Museum mit der interessanten Ikonen-Sammlung aus dem 13.-19. Jh, wobei im letzteren Fotografieren gegen Gebühr möglich ist, was wir allerdings nicht in Anspruch nahmen, da auch hier bei den wirklich prachtvollen sehr alten griechischen Ikonen absolutes Fotografierverbot ist.


Die Zeit für einen kurzen, individuellen Bummel vor der Weiterfahrt zum nahe gelegenen Hotel ist uns nicht gegeben, da es zu viel interessantes über die Kirchen und im Museum zu erzählen gab.






Im Hotel Sol Nessebar Palace sehen wir bei einem Glas Sekt, einem Fläschchen Wasser und traditionellem Gebäck (eine Art Triopita - hier sehr harter, luftiger Blätterteig mit Schafsfrischkäse drin -sehr fein, zusätzlich noch 3 verschiedene Sorten Süssgebäck mit Blätterteig, Nüssen, z.T. Gries und viel Zucker), eine landestypische Folklore-Vorführung.  Sie ist mit Kostümen/Kleidung aus verschiedenen Regionen von und um Nessebar, diversen Liedern, bzw. Musik von den 3 Männern, 3 Frauen, 1 Bub, 1 Mädchen (alle Tanz) und einem Fräulein (Gesang) wirklich schön vorgetragen worden. Beim Zuschauen alleine haben mir die Waden gekrampft….



Das braucht eine zünftige Ausdauer. Die Truppe hat auch den plötzlichen Stromausfall, der wohl durch eine ausgeschlagene Sicherung verursacht worden sein muss, sehr gut überspielt - halt ziemlich im Dunkeln und der Gesang des Fräuleins musste frei - ohne Mikrofon erfolgen. Hier war auch ersichtlich, dass die Musik dazu live war und nicht vom Band. Hat alles was für sich, nicht wahr? Na ja, im letzten Drittel der Aufführung gab's wieder Scheinwerfer und Tonverstärker. Aber so Sachen können halt nun mal passieren.



Anschliessend - will heissen, um 11:15 Uhr - Rückfahrt aller Busse (es waren 4 Stück) nach Nessebar zum Hafen, da um 11:30 das letzte Tenderboot  fährt. Gemäss  Plan sollte die Albatros um 12:00 Den Anker lichten und los fahren, aber wegen der Masse der Leute, die mit den Bussen schlussendlich auf einmal kamen, ging das mit dem letzten Tenderboot vom Hafen zum Schiff um 11:30 Uhr nicht ganz auf. Aber macht ja nichts. Zudem war auch ein stärkerer Seegang, was das Aussteigen am Schiff dann recht schwierig gestaltete. Die Männer, die das Tenderboot an der Gangway verzurrten hatten alle Hände voll zu tun, um die Verbindung zwischen Boot und Gangway zu halten. Aber wenn die Wellen halt andere Höhen angeben, können die besten Seile und Männermuskeln nicht mehr viel ausrichten. Wir wurden wieder liebevoll auf die Gangway "gehievt". Die armen Männer wissen heute auch, was sie geleistet haben, wenn sie fertig sind, denn wir waren nicht das letzte Boot. Als wir vom Hafen weg fuhren, waren noch zwei in Warteposition und ich denke, es kamen dann noch die Mitarbeiter, die an der Pier mit Tee für die Gäste da standen und sich zünftig einen abfroren. Die taten mir in der Früh schon leid.



Zum Mittagessen um 12:00 Uhr bekamen wir noch einen guten Platz am Lido-Deck für unser Mittagessen, konnten noch super gut die hellen (weissen) Quallen mit dem ganz tief dunkelblauen zarten Rand in sämtlichen Grössen, die in der Früh wegen dem Nebel mit unseren Kameras nicht fokussierbar waren,  aufnehmen. Wirklich wunderschöne Prachtexemplare. Thomas meinte nur: vor 30 Jahren, als er mit der ganzen Grossfamilie hier am Strand im Urlaub war, hat er "den weissen Glibber" immer im Sandeimerle gesammelt. Na ja. Aber so bleiben einem Kind immer andere Erinnerungen als einem Erwachsenen, nicht wahr?



Da sich die Sonne schlussendlich jetzt doch einigermassen durchgesetzt hat, bekommen wir auch noch einen kurzen Augenblick Nessebar und die Küstenlinie bei Sonnenschein relativ klar vor die Linsen, als auch schon das obligatorische "Abfahrtslied" Conquest of Paradise erklang. Wir fuhren nicht lang im Sonnenschein, da hat der Nebel dann kräftig wieder zu gemacht. Es dauerte fast eine Stunde im "Dunst", bis wieder klare Sicht über längere Strecke möglich gewesen ist und schlussendlich bekommen die Frischluftfans draussen doch noch eine Nachmittagssonne für den Café an Deck.


Zwischen 19:00 und 21:00 passiert die Albatros den erleuchteten Bosporus, was heisst, dass dies genau zu der Zeit erfolgt, wenn das Abendessen in den Restaurants serviert wird. Wir sind trotzdem um 19:00 zum Essen, haben allerdings auf beiden Fensterseiten des Restaurants die markanten beleuchteten Gebäude gesehen, die wir besucht hatten. Einige Tischgäste kamen kurz vor "Torschluss", da genau dann die letzte Brücke vor dem Goldenen Horn passiert wurde, und andere Gäste sind wiederum kurz zwischendurch raus an Deck, um die beleuchtete Stadt und Brücken zu beobachten. Wir hatten ja die eine Nacht in Istanbul Zeit, die schönen Aufnahmen zu machen, als das Schiff still stand. Aber es war schön, vom Tisch aus die "bekannten" Gebäude wieder zu sehen.


So wie's aussieht, ist morgen die Sommerzeit zu Ende und wir dürfen eine Stunde länger schlafen… Toll! Und zudem ist morgen eh fast den ganzen Tag Seetag, erst ab 16:00 Uhr ist Mykonos angesagt. Auch gut. Tönt nach Entspannung pur.


Mykonos - freier Landgang 25.10.2009


Um 07:30 Uhr geht der "freundliche Bordwecker" los und draussen ist bereits hell. Ja, die eine Stunde mehr Schlaf tut sehr gut, da es eigentlich (für uns seit sicher 10 Tagen) ja schon 08:30 Uhr ist. Die Sonne scheint, das Meer ist ruhig, und von der Passage des Marmara-Meeres zwischen 03:00 Uhr und 06:00 haben wir nichts mitbekommen. Es verspricht ein angenehm warmer Tag zu werden, mit bis zu 24°C, wobei um 07:30 Uhr  bereits 20°C gemessen werden. Wir lassen uns überraschen, wie's mit dem Wetter weiter geht.



Wir gehen zum Lachsfrühstück ins Restaurant und danach zum "Langschläfer-Buffet" (für uns für Tee und Kaffee-Nachschlag) ab 10:00 Uhr raus ans Lido-Deck, denn die Sonne kam raus, es hatte zwar etwas Wind, war aber sehr angenehm und für mich mit einem Schultertuch gut erträglich. Bald bekamen wir einige griechische Inseln zu sehen, deren Namen ich allerdings nicht mehr weiss.







Ab 11.00 Uhr gab's dann Life Albatros Life! Mit Kiona und Alex. Das war ja echt lustig. Wir wussten nicht, was genau auf uns zukommen würde, aber wir sind geblieben, da wir unseren doch recht guten Platz für das Mittagessen nicht aufgeben wollten. Tja, mitgefangen - mit gehangen. So ist das nun mal. Aber die beiden haben die Leute wirklich gut unterhalten und super in die "Show" eingebunden. Klar, gab's wieder die Stimmungshits: "und dann die Hände zum Himmel…." und "ich flieg, flieg, flieg wie ein Flieger und bin stark, stark, stark wie ein Tiger und bin gross, gross, gross wie ne Giraffe so gross…." und die Leute haben ohne Ende mitgemacht. Ausserdem gab's Quizz, wo die Leute richtige Antworten geben mussten und weil bei der Frage "was heisst 69 auf griechisch?" (wurde wohl im Bingo ab und zu mal von Kiona richtig vorgesagt und sie hatten die Hoffnung, dass sich jemand dran erinnern würde) ewig niemand antwortete, meinte ich halt "exinda-enea" und sie drehte sich um und liess mich das nochmal ins Mikrofon wiederholen… tja, das brachte mir einen Wodka ein… ausgerechnet mir… Aber der war dennoch fein, zwar brennt das Zeug, war aber in langsamen Nippen getrunken wirklich fein. So kann's passieren, wenn man/frau die Klappe wiedermal nicht halten kann. Später, nach einem doch plötzlich sehr nassen Mittagessen draussen, sassen wir (wo auch sonst) im Wintergarten und da kamen Kiona und Alex vorbei und fragten mich dann, ob ich griechisch spräche. Ja, schon… Tja, das war die Lösung, denn mein Gesicht kannten sie vom Bingo nämlich nicht.



Kapitän Flateboe schaffte es wiedermal, viel zu früh im Zielhafen des Tages anzukommen. Diesmal waren es ganze zwei Stunden. Eigentlich wär's 16:00 gewesen, somit unsere Zeit (roter Punkt auf der Bordkarte) 16:25-16:45 Uhr. Die Crew hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass wir die (kostenlosen) Shuttlebusse bereits früher bekommen konnten und somit gegen ca. 15:00 Uhr bereits am entsprechenden Ort in Mykonos-Stadt wieder aussteigen konnten.



Im Ausflugsheft steht folgende Info: Mykonos gehört zu den populärsten griechischen Inseln und liegt im Ägäischen Meer. Besuchen Sie hier das Archäologische Museum, welches in der Nähe des Hafens von Mykonos-Stadt liegt, oder die Panagia-Paraportiani Kirche, welche ursprünglich aus fünf eigenständigen weissen Kapellen bestand und im Laufe der Zeit zu einem Komplex zusammen gewachsen ist. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist Mykonos-Stadt. Bestaunen Sie die weissen Häuser mit Flachdächern und farbigen Holztüren und Fenstern.



Tja, das hätten wir auch wirklich gerne alles angeschaut, bis wir Plattfüsse haben, allerdings sind da eher Schwimmhäute zwischen den Zehen draus geworden. Auf dem Fussweg zwischen Bushaltestelle und den ersten "kuscheligen Gässchen" sind wir am Strand vorbei in einem allerdings geschlossenen Café unter den weissen - gottseidank recht starken und stabilen - Planen untergestanden, bis der erste grosse Schütt des eben stattfindenden Gewitters sich wieder etwas beruhigt hat. Auf dem Rückweg hatten wir nochmal das Glück, diese Planen nutzen zu können, denn da ging's grad wieder los und zwar wirklich heftig.



Wie gesagt, als sich für den Hinweg das Wetter wieder einigermassen beruhigt hatte, sind wir dann mit Schirm auf, Regenjackenkapuze auf, Kamera unter der Regenjacke versorgt, losgelaufen. Zwischen den Gassen ging's mit den Schirmen einigermassen, allerdings hat's auf dem sehr kuscheligen Tavernen Platz, auf dem traumhafte Bougainvilleas in 3 Farben geblüht haben, nochmal nachgelegt und wir sind dann in einen Hauseingang gestanden, haben die Schirme zu gemacht und auf bessere Zeiten gewartet.

bei Vergrösserung des Bildes sieht man den Wasser"fluss"... ging vorn in die Schuhe rein und hinten erwärmt wieder raus...



der Himmel lästt einiges erahnen...

Wie's wohl den Ventilatoren nachher ging?
 
Nach fünf Minuten war's auch hier besser, sodass wir dann tatsächlich ohne Schirm gut weiter bis hinauf zur Museums-Windmühle gelaufen. Allerdings sind die Sturzbäche, durch den Regen verursacht, von oben den geraden Weg durch unsere Schuhe durch und erwärmt dann hinten wieder raus gelaufen. War aber noch interessant. Die steilen Treppen hoch boten tolle An- & Aussichten. Als wir oben an der Museumsmühle ankamen, wurden wir mit einem traumhaften Ausblick belohnt. Hinten auf dem Meer bei der Insel "Delos" tat sich der Himmel ein Stück weit auf und die Sonne strahlte das Meer an, im Vordergrund die fünf Windmühlen (Wahrzeichen von Mykonos) und den Touristenhafen, sowie viele weisse, sehr verschachtelt gebaute Häuschen.

Blick auf die Albatros von der Museums-Mühle aus



... eigentlich als Vitamincocktail grad das Richtige. Ich lass die Finger aber davon...


 







Späteste Rückkehr zum Schiff ist 21:30 Uhr, wobei das Abendessen von 19:30-20:30 Uhr angegeben ist.
Aufgrund des Wetters war's uns allerdings nicht danach, noch ewig im Ort zu bleiben. Wir hatten uns dafür entschieden, wieder zurück zu fahren. Aber eben - wie vorab erwähnt - genau im richtigen Augenblick, denn wir konnten wieder am gleichen Ort pausieren, bis der nächste starke Schütt vorbei war.

hier läuft das Wasser wieder die Plane runter unter der wir warten, bis wir weiter können. War schon auf dem Hinweg unser erster Unterschlupf...


Der Bus fuhr 3 Minuten nach unserem Einstieg (er wurde jetzt sehr schnell voll) die ca. 3 km zurück zum Schiff. Wir konnten ohne weitere Überraschungen von oben in die Kabine und erst mal das Bad mit sämtlichen nassen Sachen behängen - wie damals auch in Athen. Gut, haben wir nicht nur eine Dusche…

...hier musste leider mit dem Föhn nachgeholfen werden, denn Anzughose war jetzt irgendwie nicht das Richtige.


Der nächste Gang ist wieder in den Wintergarten, um die Bilder und Filmsequenzen zu checken und den Tagesbericht zu schreiben. Kaum ist das gemacht, gibt's auch schon Abendessen und der Laptop kann für den Tag weggeräumt werden.



Der nächste Tag steht uns als Seetag bevor. Geht's uns gut mit Erholung pur!


Dritter Seetag 26.10.2009

Heute Nacht war sehr bewegt. Zudem gab es gemäss unseren Tischnachbarn ein zünftiges Gewitter, um 01:00 Uhr morgens muss es sehr heftig geblitzt und gedonnert haben. Ich hab diesen Teil des Wetters nichtmitbekommen, da ich normalerweise auch sämtliche Erdbeben im Rheingraben verschlafe. Wovon ich allerdings wach wurde, war dann um ca. 04:20, als plötzlich die Wasserflasche von der Kommode auf den Boden krachte. Da stand ich plötzlich im Bett. Gut, ist das ne PET-Flache gewesen, die war ganz geblieben und ich hab die grossen Flaschen dann alle auf dem Boden irgendwo dazwischen gestellt, um weitere Abstürze zu verhindern. Das Wieder-Einschlafen war dann mit viel Bewegung versehen, denn es hatte doch ordentlichen Seegang.

Blick aus dem Bullauge


Um 07:00 Uhr war dann sehr ruhige See, es scheint, wir haben die Spitze des Peloponnes umrundet. Was uns auffiel, war, dass irgendwie der "fröhliche Bordwecker" heute einen Ausfall hatte… Unsere Tischkollegen haben das bestätigt, dass sie auch nichts gehört haben. Wer weiss, entweder wurde es "vertagt" oder eigentlich abgehalten, aber durch den Blitz in der Nacht wurde die Übertragung defekt. Gut, müssen wir morgen für Dubrovnik nicht so früh raus, da macht das dann nicht so viel aus, wenn's nicht geht.



Um 09:00 Uhr war die Wetterlage dann "leicht bewölkt", 23°C, Seestärke 3 und Wind 3 Beaufort (gemäss Kabinen-TV).


Eigentlich wollten wir unsere Shuttle-Bus-Tickets für Dubrovnik am Phoneix-Schalter besorgen, aber da stand so eine Schlange, dass wir es vorzogen, um 09:30 Uhr zum Frühstück ans Lido Deck zu gehen, und die angenehmen Temperaturen mit moderatem Wind zu geniessen. So furchtbar viel Platz war nicht mehr zu ergattern. Die meisten sassen schon "auf der Lauer" für das Programm um 11:00 Uhr.
Ich bin um 10:00 Uhr dann nochmal am Phoenix-Schalter vorbei und bin sofort dran gekommen. Wir dürfen am nächsten Tag den Shuttle um 11:30 Uhr nutzen und haben fest zugewiesene Plätze. Der Weg ging weiter in die Kabine, um dann mit Badeklamotten bewaffnet wieder zurück zum Lido-Deck zu gehen, und endlich wieder mal zu schwimmen. Es war herrlich. Das Pool war wohl grad 29°C warm und ich hatte es komplett für mich alleine.




Nach duschen und wieder kultivieren in der Kabine , bin ich zurück zu Thomas, der meinen Platz mühsam frei gehalten hatte, grad rechtzeitig, als um 11:00 Uhr der "singende Seemannslieder-Frühschoppen" an der Lido-Bar mit Kiona, Rafael und Angelo los ging. Sie haben es wieder recht lustig gestaltet und mit viel Elan die Leute zum Singen bewegt. Egal, ob das jetzt wirklich gut tönte oder nicht. Hauptsache mit gemacht. Um das Ganze perfekt zu machen, bekamen wir auch die vorgesehenen Lieder in Textform verteilt, dass jeder wusste, was grad angesagt ist. Es waren wieder sämtliche Decks brechend voll und die Stimmung war klasse.

Zudem wurde offiziell zur Kenntnis gegeben, dass es die MS Albatros im ARD zu sehen gibt! Und zwar mit dem Titel "verrückt nach Meer" (oder nach "Mehr"?) 11.01.-06.02.2010 jeweils 16:10-17:00 Uhr (anstelle der Tiersendungen). Es wird wohl auch wiederholt - gemäss Kiona - zudem soll es im Internet herunterladbar sein. Wir werden uns die Videokassetten einlegen und den Rekorder entsprechend programmieren. Sie erwähnte nur, dass drei Wochenlang TV-Teams an Bord waren und sie überall hin "verfolgt" haben… vor + hinter der Bühne, in der Küche, auf Landgängen usw. Wir sind gespannt, wie das sein wird.



Knapp nach 12:00 Uhr kam auch dann nebst Freigabe des Mittagsbuffets die Ansage von der Brücke (von Alex), dass die Insel rechts Zakynthos sei und wir gegen 14:30 dann wohl die berühmte Schmugglerbucht passieren würden. Der Kapitän will so nahe wie möglich an der Insel vorbei fahren, um uns die Möglichkeit zu geben, das angespülte Schiffswrack zu sichten. Allerdings haben wir in den einzigen zwei Sandbuchten, die es auf der Seite gab, keinerlei Überreste gesehen. Ich erinnere mich an die Werbung für Zakynthos, wo ein Bild dieser Bucht aus der Vogelperspektive gegeben ist, da sie nur vom Wasser aus erreichbar ist und superschönes türkisblaues Meer nebst eben diesem angespülten, von Sand grossflächig verdeckten Schiffswrack ist.




Zwischendrin haben wir noch einige "Bekannte" am Horizont entdeckt… je ein Schiff von Royal Caribbean und Costa.




Der Nachmittag war für Entspannung angesagt. Wir bekommen am Rande mit, wie Raffael in Harry's Bar seine diversen Sieger/innen aus den verschiedenen Turnieren (Dart, Tischtennis, Shuffle-Borad usw.) mit Urkunden + Medaillen ehrt. Ein Glas Sekt gibt's noch obendrein. Schussendlich verteilte Raffael noch Pins und Krawattennadeln mit der Albatros unter den Teilnehmern, auch unter den Begleitpersonen und prompt kam er auch noch zu uns am Rande und gab uns ebenso die Wahl. Wir haben uns für je eins entschieden (siehe Foto). Die Albatros ist wirklich gut erkennbar! Klasse - VIELEN DANK RAFFAEL !



Um 16:00 Uhr gehen wir wieder runter ans Lido-Deck und holen uns wiedermal ne Tasse Kaffee und treffen dabei wieder interessierte Mitreisende, betr. Thomas' Filmerei und meiner Tagebuchschreiberei und unterhalten uns prächtig. Jedenfalls ist dann ab 17:21 Uhr bis 17:51 ein Traum von einem Sonnenuntergang in verschiedenen Etappen dran. Wir müssen uns bei sehr angenehmen Temperaturen an die Reling und sind am Filmen und Fotografieren, da jede Minute Veränderungen an den Himmel zaubert. Der Halbmond ist auch traumhaft klar zu sehen (gut, gibt's Zoom an der Kamera…).








Aber jetzt erst mal dringend Richtung Kabine und für den Abend richten.


Um 19:00 Uhr gibt's griechisches Abendessen im Restaurant.


21:30 Uhr ist dann die Ehrung der "Mitarbeiter des Monats"
(es waren 5 Stück: 2 Krankenschwestern, 



ein Schweisser, 



1 Cabin Steward von Deck 7 achtern 

und ein "Piccolo" vom Restaurant) von Kapitän Flateboe in der Atlantic Lounge

sowie direkt im Anschluss das Crew Cabaret.

Da räumten der Kapitän und die Offiziere wieder die Bühne.. mit dem Lied "nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise..." (wie jedesmal bei Einmarsch, bzw. Abmarsch)


Wir wissen, dass sicher zwei Kellner aus dem Restaurant Möwe (die singen öfters tolle Soli bei den Geburtstagsständchen) sowie "Gladiola" aus dem Wintergarten dabei sein werden. Es war der helle Wahn, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken.


Der Kellnerchor (Restaurant - hier links ist auch wieder unser Tischkellner)



könnt Ihr Euch vorstellen, dass diese nette sanft hüftschwingende Dame dieser junge Herr ist?

Er machte mich selbst darauf aufmerksam, dass er das war. Ich hätte ihn nicht erkannt. Er war total lieb und herzlich. Einer der noch sehr jungen "Piccolos" vom Lido-Deck.
 
Barkellnerin Gladiola mit ihrer Gesangseinlage - stimmgewaltig und einfach irre....


eine weitere Barkellnerin mit selbstgeschneidertem Kostüm bei einem traditionellen Begrüssungstanz ihrer Heimat




Kiona darf nicht fehlen - à la Edith Piaff "rien de rien"

mit Hindernissen... in Form des hessischen Kreuzfahrtdirektors mit nur noch einem Bild auf seiner neuen Kamera....

Indonesische Musikinstrumente (aus Bambus) inkl. indonesischer Mitarbeiter, Kostüme selbst genäht



Die zwei Putzfrauen mit dem "Doktoren-Witz" (wenns Ihne in de Ohre weh tut, müsse sie sum Ohrologe.... und bei Hämmorhoide müssed sie zum Arschäologe...)

Theresa - mitten in ihrem Bar-Kellnerdienst, auch sie mit faszinierender Stimme und superschön gesungen.

Raffael (klein - erkennbar ander Nase aus der braunen Perücke) und Alex (der Grosse...) alias ABBA in Playback als Madley, aber total lustig... wie auch immer die diese Oberweite in die Klamotten bekommen haben.... tstststs...

Der chinesische Chef der Wäscherei - auch er sehr stimmgewaltig



Der Kellner "Irvin" oder Irvine? - nein, es ist ein Kerl. Aber so perfekt in der Stimmentrennung. Er sang das "Duett" "endless Love", allerdings halt immer im Wechsel zwischen Mann und Frau. Irre. Auch hier das Kostüm selbst gemacht und die Stimme natürlich Original.

Der Saal hat total getobt... Das nix vor Begeisterung auf die Bühne geflogen ist, war alles...


Unser "a capella"-Kellner aus dem Restaurant. Diesmal mit echtem Mikrofon und nicht der Pfeffermühle...

Zum Schluss wohl für die Albatros traditionell: If I worked not upon the sea, how different life would be.... wo jeder irgendwie darstellte, was er sonst geworden wäre, würde er nicht zur See fahren, bzw. auf einem Schiff arbeiten - allerdings auf eine schrille Art und Weise (siehe Alex)...


Auch hier die Choreographie schwierig, weil jeder neue Mitarbeiter sich in die (typischen Berufs-)Bewegungen der andren eingereiht hat, ohne denen irgendwie in die Quere zu kommen. War klasse gemacht.



Und zum Schluss: We are the world....



hier ist Irvin (im grünen T-shirt) im "Original"

 




Ein TRAUM! Wirklich tolle Ideen, schöne Lieder mit superguten Stimmen vorgetragen, lustige Zwischenepisoden und sonst halt toll gemacht.


Der Saal hat getobt, die Mitarbeiter waren froh um das gute Ergebnis der eigentlich wirklich sehr langen Show (1,5h), und vor allen Dingen: keiner der Zuschauer ist eingeschlafen ;-)
Ich konnte das Kiona am nächsten Morgen bestätigen und sie war sehr froh drum, das zu hören.



Wir freuen uns über eine weitere Stunde mehr Schlaf heute Nacht. Wir kommen in die "deutsche Zeitzone"!


Die Leckereien schauen wir alle nur an.. und wandeln Richtung Kabine...


Auf der Kabine finden wir (leider, da dies das Ende unserer Reise ankündigt) mit dem Tagesprogramm die Ausschiffungsinformationen für Donnerstag, sowie auch die Trinkgeld-Couverts für Kabinen-Perle, Tischkellner und Piccolo (Gehilfe) im Restaurant. Das machen wir morgen in Ruhe. Jetzt heisst's erstmal schlafen….

Dubrovnik - auf eigene Faust 27.10.2009


Diesmal hat der "Fröhliche Bordwecker" gut funktioniert, und zwar bereits um 06:30 Uhr, da es ja einige Landausflüge gab, die schon etwas früher abgewickelt wurden.


Zudem war Kapitän Flateboe wiedermal zu früh im Zielhafen. Wie auch immer er das macht - ist ja wie bereits einmal erwähnt nur zum Vorteil der Passagiere. Wir haben die beginnende Einfahrt nach Dubrovnik (Hafen Gruz) aus unserem Kabinenbullauge gesehen und uns dann schnell in Richtung Frühstücksbuffet am Lido Deck begeben, um den Rest auch noch mitzubekommen.



Die Luft war noch ordentlich "frisch" - um 07:30 Uhr war die Wetterlage "heiter" und 19°C, aber zünftig zugig. Wir haben in Ruhe gefrühstückt - wider Erwarten an einem sehr leeren Lido-Buffet/-Deck und uns dann dort dauerhaft aufgehalten, da wir diesmal auf eigene Faust raus wollen und unser Shuttle-Bus in die Altstadt erst um 11:00 fahren sollte.



 Die erste "Wärmebotschaft" war ein Distelfalter, der wohl Thomas' Hemd für eine Baumrinde gehalten hat und sich dort erst mal in aller Ruhe niederlies und sich auch in der Sonne wärmte. War das schön, denn diese Falter sind doch recht unstet und oft sehr schnell immer wieder weg.



Wir haben uns dann rechtzeitig parat gemacht und sind wie von der Phoenix-Reiseleitung angegeben, 10 min. vor Abfahrt durch die Sicherheitskontrolle durch und am Bus angekommen. Kiona empfing uns und sonst war keiner da. Der Bus war aber eigentlich ausgebucht. Irgendwie hat es in der Früh wohl so einen Tumult gegeben, da sich die Shuttle-Bus-Gäste wohl wiedermal nicht an ihren Terminplan im Tagesprogramm gehalten haben, so wurden kurzerhand die "frei-Ausflügler" auch auf die Ausflugsbusse verteilt, dass die wenigstens in die Stadt kommen. Also echt… wir haben nämlich schon überlegt, wie früh die Leute wohl schon wieder an der Gangway stehen würden, wenn das Schiff im Hafen ankommt. Wir schienen recht behalten zu haben. Dies hatte zur Folge, dass wir ganz alleine - zusammen mit dem Kapitän und seiner Frau - mit einem grossen Bus (für 50 Personen) in die Altstadt gefahren wurden. Klasse Service!


Vor den Stadtmauern, bei der Bushaltestelle - den Tauben ist's bereits zu warm...




Der Weg in die Stadt rein



der heilige Blasius als Schutzpatron mitsamt Dubrovnik in der Hand (und einer Taube drauf...)

Die Bombeneinschläge vom Kriegsbeginn am 06.Dezember 1991. Jeder Punkt ein Treffer...


Wir erfüllten uns unseren Wunsch, endlich mal mit genügend Zeit auf die Stadtmauer von Dubrovnik zu krabbeln und diese dann auch in vollen Zügen zu geniessen, mit einer superschönen Aussicht und zudem einem Traum von Wetter. 


bisschen voll... gut, gehen wir gleich auf die Mauer...


in diesem Hof haben wir vor 6,5 Jahren Kaffee getrunken... das gibt's jetzt nicht, aber WC-Nutzung gegen Gebühr (im Seitenflügel des Gebäudes) ist noch immer da. Gottseidank...

 

 Nach dem Lösen der Tickets gegenüber der Tourist Information (direkt rechts vom Eingang der Altstadt), welche mittlerweile EUR 7,50 / Person kosten. Allerdings finden wir diesen Preis komplett legitim, denn es laufen wirklich sehr viele Leute über die Mauern und diese müssen schliesslich gepflegt und den Sicherheitsstandards angepasst werden, was wir als bereits sehr gut gelöst empfanden. Vor 6,5 Jahren, auf unserer ersten Reise, als erster Landgang, war es noch deutlich schwieriger und unsicherer, diesen Mauerweg zu begehen. 

 



erinnert mich irgendwie an Sümela... der Blick die Treppe runter, woher wir grad kamen... es sollen noch mehr werden... aber wir müssen hier scharf um die Kurve, sie haben das als "Einbahnstrasse" eingerichtet. Auch gut. Also geht's in Richtung Meer, nicht Berg.


nimmer ganz so voll, die "Hauptstrasse"
Blick in den Hof mit dem Engels-Kübel



Die Natur holt sich alle Territorien wieder zurück. Auch eine "blanke Mauer" - ob durch Pflanzen oder Tiere, wie hier die wunderschöne Eidechse (Bild anklicken für Vergrösserung!)
 

und Bienen gab's auch noch dazu

klar, es ist noch nicht alles wieder aufgebaut, aber bereits wirklich sehr viel im Verhältnis zum letzten Mal, als wir hier waren

überreife Granatäpfel...





Es hat sich innert kürzester Zeit so dermassen erwärmt, dass wir ziemlich nass dann auf 2/3  der Umrundung meinten "eigentlich ist jetzt gut"; wir gingen wieder in die "Tiefe" und schlenderten in aller Ruhe die Haupt"strasse" zurück in Richtung Tor + Shuttle-Bus Haltestelle.
Aus dem "Cruise-Calendar" war uns bekannt, dass wir hier die MS Europa treffen würden, aber da sie nicht ebenfalls mit der Albatros im Hafen lag, gab's nur eine Möglichkeit - entweder später in Dubrovnik oder aber auf Reede vor dem alten Hafen. Und? Ja, es war die letzere Version. Sah toll aus. Wir haben von der Stadtmauer aus erblickt, wie die Tenderboote der MS Europa immer wieder zum alten Hafen  und zurück fuhren.

Als wir mit dem vorletzten Bus (13:30 Uhr) - und wieder mit dem Kapitän und seiner Frau, allerdings diesmal auch einigen mehreren Gästen - wieder zurück zum Schiff fuhren, waren wir froh, eine Klimaanlage zu spüren, denn wir hatten - gemäss Schiffsinfo - doch tatsächlich glatte 29°C bekommen. Das war ein zünftiger Sprung.



Wir luden erst mal alles in der Kabine ab und sind direkt zum Mittagessen gegangen, da das Lido heute bis 14:00 Uhr offen hatte. Da waren wir aber wirklich froh.



Um 15:00 Uhr ging's dann weiter, wir legten mit der Albatros ab in Richtung Venedig und genossen die Aussichten vom Lido-Deck in Richtung Dubrovnik und der MS Europa, die wohl jetzt unseren Liegeplatz bekommen sollte? Wir wissen es nicht, aber sie kam uns entgegen und der Kapitän Flateboe liess öfters das Horn der Albatros erklingen. Ein schöner, tiefer Ton bei wunderbarer Nachmittagssonne.

wofür auch immer die Amis hier Kriegs-Material lagern????

und wieder beginnt ein Traum von einem Sonnenuntergang...







Heute Abend war Abschieds-Gala-Abendessen angesagt, und da wir anfangs die 2. Gala-Vorstellung bekamen, waren die Gäste des Restaurant Möwe diesmal in der "Frühschicht", d.h. wir sollten uns um 18:00 Uhr bereits in der Atlantik-Lounge einfinden, die übrigens wieder ihrem Namen alle Ehre machte - es war viel zu kalt! Irgendwie bekamen die das mit der Klimaanlage nicht richtig in den Griff… 



Die ganze Truppe inkl. Kapitän kam wieder bei den Klängen "Nimm uns mit, Kapitän, auf die Reise…" auf die Bühne, bzw. vorne zur Musik und der Kapitän überraschte mit ein paar mehr Worten Deutsch, als zu Beginn unserer Fahrt und für den Rest bekam er wieder liebevolle und ausführliche Unterstützung vom Kreuzfahrtdirektor. 



Wir wurden nach Prost und Getränk (auch einem zweiten, wenn's zu früh leer war) um 18:30 Uhr dann "entlassen", da ja die zweite Charge auch noch die Gelegenheit für die Verabschiedung bekommen sollte. Also gingen wir in den Wintergarten, tranken noch was und dann, um 19:30 Uhr war's Zeit für das Gala-Abendessen im Restaurant Möwe.



Zum krönenden Abschluss des extra-Mehrgängigen-Galamenüs gab's dann die Eisbombenparade, inkl. "Tischfeuerwerke" oben drauf. 

Wir waren erstaunt, dass dies noch möglich ist, denn auf vielen Schiffen wird aus feuerschutztechnischen Gründen die Illumination der Eisbomben nur noch mit batteriebetriebenen Glasfaser-Puscheln durchgeführt. War aber toll und hat schöne Effekte gegeben. Ausesrdem gab's mit dem "Baked Alaska", wie die Eisbomben so liebevoll genannt werden, noch einen extra-Zuschlag für unsere gut gepflegten Hüften.



Nach dem Abendessen sind wir nochmal in den Wintergarten (da war's allerdings mittlerweile auch wieder viel zu kalt für Gala-Kleidung - sogar für Thomas mit Anzug war's zugig), um eine Verdauungshilfe zu uns zu nehmen. Das war heute dringend nötig. Gegen 22:00 Uhr sind wir dann in die Kabine und haben nach der Durchsicht der Filmsequenzen und Bilder von heute doch recht bald das Licht ausgemacht. Wir waren doch ordentlich müde.


Venedig - Markusplatz mit Dogenpalast 28.10.2009


Heute kam der "Fröhliche Bordwecker" erst um 08:00 Uhr zum Einsatz. Das war ordentlich spät im Verhältnis zu sonst. Aber warum auch nicht?


Nachdem wir für unsere Zimmerperle Neffi das Trinkgeldcouvert auf dem Kopfkissen hinterlassen haben, gingen wir zum Frühstück ans Lido-Buffet und waren wieder "pünktlich vor Feierabend" da, um uns verpflegen zu können.





 


Wir sollten eigentlich erst gegen 12:00 Uhr in Venedig eintreffen, wobei allerdings auch hier der Kapitän wohl wieder eine eigene Nachtschicht eingelegt hat und beim "schieben" half, denn wir bekamen traumhafte An-+ Aussichten auf die Lagune, sowie die Passage am Markusplatz mitsamt Dogenpalast und allem was dazu gehört, bereits von 09:41 Uhr (erstes Bild der Einfahrt in die Lagune) bis 10:27 Uhr (mein letztes Bild, vor dem Einbiegen in das grosse Hafenbecken) und zwar bei einem "Bombenwetter". Das ewige Teller-Leer-Essen hat wohl wirklich geholfen, hehehe…



Edel-Hotels Daineli (3 Häuser)


Spitze des Campanile auf dem Markusplatz

schon "leicht" voll...


Dogenpalast & Campanile



"leichter" Schiefstand




 


Im Schatten war's schon noch etwas zugig, aber in Richtung Sonne, da konnten es die Temperaturen schon wieder zünftig (ca. 24°C). Wir werden einiges weniger an Kleidung mitnehmen, als wir dachten, denn nochmal so schwitzen wie gestern, ist irgendwie nicht die Sache.



 Alex gab nebst den ganzen Informationen, was wann zu sehen ist, zudem noch bekannt, dass - da wir ja wieder zu früh da sind - zwei Ausflüge nach vorn verschoben werden, d.h. wir können ebenfalls anstelle 14:15-14:25 Uhr bereits am 13:45 Uhr bei der Atlantik Lounge um unser Ausflugs-Nümmerle "kämpfen". Wir sind mal gespannt… und freuen uns riesig auf eine schöne Tour durch Venedig, denn vor 6,5 Jahren waren wir bereits einmal da, zur Einschiffung auf unsere erste Kreuzfahrt, damals mit der Azur und da war das Wetter auch so toll.


Ferner haben wir Glück, es hat nicht viele Schiffe da, nur 2 Fähren, aber kein weiteres Kreuzfahrtschiff, Gott sei Dank! Die Menschenmassen auf dem Markusplatz und bei der Seufzerbrücke waren so schon gross genug, als wir vorbei fuhren.


Wir waren um pünktlich 13:45 vor der Lounge und was war? Uns kamen bereits wieder die ersten Gruppen entgegen, ebenso waren bereits 3 Gruppen unten auf dem Weg ins Vaporetto (Wasserbus), der zusammen mit einem zweiten Vaporetto die insg. sechs Gruppen zum Markusplatz bringen sollte. Also echt. Hat wirklich wieder nicht geklappt mit der "nicht-zu-früh-Kommerei". Nun gut. Immerhin ging's auch für uns dafür schnell vorwärts.


Bei faszinierendem Sonnenschein fuhren wir unter kundiger Leitung der Reiseleitung in die Nähe des Markus-Platzes (ein Sammelpunkt 4 Brücken weiter, als der Markusplatz). Wir bekamen "Whisperer" ausgeteilt. Das sind die "Knöpfe im Ohr" inkl. Funkverbindung zur Tourguide, die dann nicht brüllen muss, um sich mitzuteilen, sondern in aller Ruhe erklären kann, ohne andere Leute in der Umgebung zu stören und wir bekommen (dank des korrekt eingestellten Funk-Kanals) alles genau mit. Ist 'ne klasse Erfindung - sofern nicht der Funk-Kontakt abbricht, wie z.B. in den Gefängnismauern des Dogenpalastes… Die sind wirklich wirkungsvoll, obwohl es damals ja noch keinen Funk gab.



Zuerst wurden die Gruppen der zwei Boote korrekt wieder aufgeteilt, die entsprechenden Funkkanäle eingestellt und dafür gesorgt, dass auch jeder "Whisperer" korrekt funktionierte. Dann ging's zu Punkt eins unseres Ausfluges, der Dogenpalast!

Blick in den Canale Grande





Im Reisebuchungsheft steht hierzu:
Der Palast war seit dem 9. Jh. Sitz des Dogen und der Regierungs- und Justizorgane der Republik Venedig. Er ist ein Glanzwerk venezianischer Baukunst, was sich vor allem in der Ausstattung der Innenräume mit Stuck, vergoldeten Schnitzereien, Historiengemälden und Allegorien der grossen Maler Venedigs widerspiegelt. Es wird auch ein Gang über die Seufzerbrücke unternommen, welche den Dogenpalast und das alte Gefängnis miteinander verbindet.


Wir durften drin im Palast weder fotografieren noch filmen, im Innenhof jedoch schon. 

 
 
Allerdings hielten sich leider wieder einige Herrschaften weder an die Ansage der Aufpasser, noch die wirklich klar und deutlich aufgehängten Piktogramme (auch für Analphabeten!). Aber ich könnte mich da wirklich nur aufregen… Es ist immer wieder das Gleiche. Sowas macht mich sauer. Denn die wissen schon, warum da Verbote sind. Aber ja. Irgendwann wird das halt auch mal stärkere Konsequenzen haben, denke ich. Nun zurück zum Palast. Es war eine Wucht, eine Pracht, ein Traum. Wirklich wunderschön. So dermassen aufwändig gearbeitet… Wirklich toll. Ja, wie sagte die Tourguide doch noch: die ganze Stadt Venedig ist ein Museum und es muss die ganze Zeit renoviert werden. Wie wahr. 




Es wäre auch durchaus sehr schade, wenn so etwas kaputt ginge, weil es nicht mehr gepflegt wird. Leider hat es halt dafür jetzt diese "blöde" Werbeplanen um die Seufzerbrücke herum. Als wir vor 6,5 Jahren da waren, war wenigstens "nur" ein Abbild der Palastwand als Sicht-Schutzplane für die Gerüste. Aber eben. Jetzt haben wir dafür die gesamte renovierte Fassade begutachten können.




Zudem ist der Uhrenturm (auf dem Markusplatz) auch endlich ohne Plane. Ich hatte ihn bisher nie ohne gesehen. An ihm wurde sehr lange gearbeitet.

Anschliessend besuchten wir die Markuskirche, vor der wirklich sehr viele Leute anstehen, um hinein zu gelangen, obwohl ja bereits Nachmittag war. Aber da wir als Gruppe ankamen, wurden wir dazwischen geschleust.

Hier hat sofort ein Aufpasser gebrüllt: No pictures, no fotos ! als ich in der Vorhalle ohne Blitz die Mosaik-Decke fotografieren wollte. Wusste nicht, dass es draussen auch nicht erlaubt war. Auch ok. Ich hab meine Kamera wieder eingepackt und einfach nur den leider recht flotten Gang durch die Kirche genossen. Der Boden war noch welliger geworden, als bei meinem ersten Besuch in Venedig (oh weia, war wohl irgendwas um 1995 oder so) und wir bekamen nebst reichhaltiger Information über die Kirche selbst auch gesagt, dass bis vor einer Woche hier das Wasser noch gestanden hat, d.h. auch innen drin die Holzstege aufgestellt worden waren, um die Besucher durchzuschleusen. Ferner ist die Kirche nur Mo.-Sa. für Besucher geöffnet. Sonntags findet hier noch Gottesdienst statt - das hat uns schon beeindruckt.


 


Hierzu steht im Landgangbuchungsheft:
Die Fassade zeigt byzantinische, romanische und gotische Elemente. Das Innere der Kirche ist nach dem Grundriss eines griechischen Kreuzes gebaut. Der ineressanteste Teil ist zweifellos das Presbyterium, wo sich der Hochaltar mit dem Markusgrab befindet.


Leider wurden wir nicht hinter den Hochaltar geführt, um die goldene Tafel zu sehen und auch zur Quadriga sind wir nicht hoch, um die wundervollen Mosaiken näher begutachten zu können. Der Blick über den Markusplatz wäre umwerfend gewesen. Aber macht ja nichts. Beim nächsten Mal vielleicht… Es braucht immer einen Grund, zurück zu kehren, nicht wahr?



Im Anschluss (nach zwei Stunden) hatten wir zwei Stunden zur freien Verfügung. Treffpunkt für die organisierte Rückfahrt aller sechs Gruppen mit den gleichen Vaporettos zurück zur Albatros in den grossen Hafen Venedigs war am Ausstiegsort zu Beginn der Tour und zwar um 18:00 Uhr. Nach Abgabe unserer "Whisperer" haben wir uns unter die Menschenmenge gemischt, die überall noch unterwegs war. Es waren unheimlich viele Gruppen unterwegs - auch Einzelpersonen natürlich und: wir haben unseren Sicherheits-Offizier, der uns bei der Gangway rein- bzw. raus-lässt auf dem Markusplatz mit einigen seiner Kollegen getroffen! Das war toll. Ich habe mit deren Kamera ein Bild von ihnen mit dem Dogenpalast im Hintergrund gemacht und sie waren happy für das gute Motiv zur Erinnerung.





Wir haben noch traumhafte Bilder von der Spätnachmittags- bzw. Abendstimmung machen können, genossen ohne Ende die super Atmosphäre an der Lagune und sind dann langsam in Richtung Sammelplatz zurück gelaufen, 








haben uns dort in der Nähe in einem "Hinter-Hof" (durch eine schmale Gasse durch gab's einen schönen Platz) 



in einem Kaffee echten italienischen Milchkaffee geleistet, allerdings im Sitzen (inkl. "Gedeck", d.h. doppelt so teuer) und uns aufgewärmt, denn es kam jetzt doch eine sehr kühle Luft vom Wasser her, seit die Sonne weg war.



(über)Pünktlich standen die sechs Gruppen am Pier zur Rückfahrt parat und wir wurden denn auch entlang einer wunderbar beleuchteten Lagune wieder zurück zum Schiff gebracht.



Ein letztes Mal gab's Abendessen mit unseren netten Tischnachbarn vom Tisch 136, mit denen wir wirklich lustige und angenehme 17 Tage verbringen durften, sowie auch mit unserem Tischkellner I.Made und dem ihm zugeteilten Piccolo (Beikellner) - leider wissen wir seinen Namen nicht.


Nach der Verteilung der Trinkgeldbriefchen hat sich Thomas in die Kabine verdrückt, um zu packen, und ich bin wieder in den Wintergarten, um diesen Bericht fertigzustellen. Sobald er fertig ist, bin ich mit dem Packen dran. Die Koffer müssen bis 02:00 Uhr morgens vor der Türe stehen, um eingesammelt und morgen zum Bus gebracht zu werden.


Pünktlich 22:00 Uhr fuhr die MS Albatros unter den Klängen von Conquest of Paradise aus Venedig in Richtung dem nächsten (unserem letzten) Ziel: Triest.


So, jetzt muss ich aber packen gehen, sonst wird das heute nichts mehr...


Triest + Heimreise 29.10.2009
Kurz nach Mitternacht hab auch ich meinen Koffer samt Reisetasche fertig gepackt und vor die Türe gestellt, wo bereits eifrig weggeräumt wird. Die armen Kofferträger, die haben wegen den schmalen Gängen kaum die Möglichkeit, dies alles mit einem Wägele zu bewältigen. Das Meiste wird getragen…



Um 07:30 Uhr gab's ein letztes Mal den "fröhlichen Bordwecker", der uns die gesamte Reise hindurch morgens mit dem "Paradiesvogel" von James Last sanft aus den Träumen gehoben hat, wir haben ihn noch genossen, uns dann parat gemacht und sind in aller Ruhe um 08:20 Uhr frühstücken gegangen. Diesmal gab's nur Restaurantfrühstück. Allerdings servierten sie ein Glas Sekt zum Abschied. Wir haben uns für Kaffee entschieden.



Auf unserem letzten Tagesprogramm waren die Massen aufgeführt, die auf dieser 8'082 km langen Reise verzehrt wurden… nicht schlecht, würd ich mal sagen. Es beeindruckt immer wieder zudem war uns klar, dass wir zu den 10'269 Flaschen Wasser, einiges beigetragen haben. Wo die allerdings alle gebunkert waren, bleibt uns ein Rätsel...



Wir dürfen tatsächlich bis spätestens 09:00 Uhr in der Kabine bleiben, bzw. unser Handgepäck drin lassen, was wir schon nicht bis zum Ende ausreizen wollen, allerdings ist das äusserst dienlich.






Gemäss Info sollen die Busse nach Deutschland ab ca. 09:30 Uhr los fahren. Also doch alles recht gemächlich. Lassen wir uns überraschen. Wir haben um 09:00 Uhr unsere restlichen Sachen aus dem Gepäck geholt und am Lido-Deck mit einem traumhaften Blick auf Triest auf den Aufruf für Bus Nr. 2 gewartet. 

Es hatte bereits 16°C und als wir dann doch recht flott draussen waren, unsere Koffer in der Zollhalle eingesammelt haben, sind wir zu unserem Bus. Draussen war's noch wärmer…  und wir mit Klamotten für die kühle Herbstregion…. Mei, haben wir gebappt… Aber der Blick auf Triest ist wunderschön. Eigentlich hätten wir das so nie wirklich mal besucht, aber was wir da gesehen haben, wär schon mal einen längeren "Halt" von mehreren Stunden wert.



Um 10:00 Uhr sind wir dann los gefahren und auf dem Weg in aus Triest hinaus die Berge sahen die MSC Armonia im Trockendock. Der Busfahrer informierte uns über die bevorstehende Route, die wir im Edel-Doppeldeckerbus, der uns wirklich sehr viel Beinfreiheit mit einem traumhaften Ausblick vom oberen "Stock" aus gab, vor uns haben würden: Triest, Venedig, St. Gotthard, Luzern, Weil am Rhein - wo für uns ja die Endstation sein würde, und die anderen Reisenden ihre Übernachtung haben würden.



Auf unserem Weg sahen wir in der Finacnetieri-Werft bei Monfalcone ein ziemlich grosses Schiff im Bau. Wir wussten nur nicht, welches es ist…. Eventuell die Queen Elizabeth? Aber ist die überhaupt seit Juni bereits so weit gediehen, dass sie nicht mehr "rostrot", sondern die Brücke bereits weiss gestrichen ist? Jedenfalls ein Tolles Erlebnis.



Wir hatten herrliches Wetter auf unserer Reise nach Norden, die mit der Zeit immer kühler wurde. Als wir in Weil am Rhein um 21:00 Uhr aussteigen war es grad noch was um die 9°C. Da wir grad unseren vorletzten Zug nach Bad Säckingen nicht erreichen würden und der nächste irgendwas um kurz vor 23:00 Uhr ab Basel fährt, haben wir uns kurzerhand entschieden, ein Shuttletaxi vom Hotel zum Festpreis zu buchen, dass es uns mit dem ganzen Gepäck nach Hause bringen sollte. Wir waren tatsächlich um 22:00 Uhr in unserem trauten Heim inkl. unserem gesamten Gepäck und das zu einem Preis, der absolut akzeptabel war. Wir hatten wiedermal totales Glück. Bis Mitternacht hatten wir unsere Koffer zumindest mal ausgeräumt und die Wäscheberge für die Grossaktion am nächsten Tag auf die Seite getan.


Wir haben herrlich tief und fest geschlafen. Vor allen Dingen: endlich mal in einem Bett. Die nächsten Reisen werden sicher nicht mehr in getrennten Betten gebucht…



Unser Fazit dieser Reise
Es war eine sehr angenehme Zeit mit liebevoller Umsorgung von allen Seiten.


Das Preis-Leistungsverhältnis ist absolut klasse und sucht seinesgleichen (speziell die Getränke, die bei der Bar bestellt werden). Wir hätten - abzüglich der Landausflüge - nie mit so einem niedrigen Wert am Ende einer so langen Reise gerechnet. Wir können hier wieder nur von uns sprechen, denn wer gerne Alkohol konsumiert, hat natürlich andere Verbrauchszahlen unter dem Summen-Strich.


Die Landausflüge waren für unsere Begriffe sehr gut organisiert, wir hatten immer sehr Glück mit unseren Guides und waren mit dem, was wir gezeigt bekamen durchaus zufrieden.


Der Kabinenservice unserer "Perle" Neffi war klasse. Innert kürzester Zeit hat sie alle unsere Vorlieben gewusst und sich die gesamte Zeit daran gehalten. Auch hier: SUPER.


Bei der Kabine war es natürlich klasse, dass wir eine Aussenkabine für eine Innen-Glücks-Kabine bekamen. Es ist ne feine Sache, morgens kurz aus den Bullaugen zu sehen, was wohl für Wetter ist, und ob wir schon wieder "zu früh" im Hafen sind. Allerdings extra eine Aussenkabine buchen? Nein. Dann doch lieber das Geld in die Landausflüge investieren, wie wir es die gesamte Zeit bis jetzt gehalten haben. Und dass es getrennte Betten geben würde, war uns von vornherein klar. Aber jetzt steht fest: wenn immer möglich: nie wieder!


Der Geräuschpegel (nur Motorengeräusch, sonst hatten wir keinerlei Ablenkung; die Nachbarn waren ruhig und die Mitarbeiter draussen auf den Gängen auch) in unserer Kabine war zwar lauter, als auf anderen Schiffen bis jetzt, aber man konnte sich recht bald daran gewöhnen. Andere Gäste mit teureren Kabinen hatten deutlich weniger Glück, da sie z.B. zwar ein paar Decks höher, aber direkt über dem Generator lagen, und wenn der ansprang, dann hat's halt zünftig geröhrt. Dass die Seitenstrahler das gesamte Schiff zum Vibrieren bringen, ist nichts Neues und fällt hier bei der Beurteilung auch nicht ins Gewicht.


Der Kapitän Flateboe und seine Crew war wirklich toll. Wann immer möglich, gab's längere Liegezeiten, als vorgesehen, die Ausflugszeiten wurden vorverlegt, d.h. mit den Agenten wurden die Zeiten kurzfristig geändert, was zum Teil für die Organisatoren an Land ein ziemlicher Aufwand ist. Die Gäste waren nicht böse drum.


Das Restaurant und Bars war bei uns das "Möwe" und das Lido-Buffet, unser bevorzugter Aufenthaltsort auch am Abend oder wenn's draussen zu zugig war: "Harry's Bar", bzw. der Teil des Wintergartens, der auch zu Harry's Bar zählen könnte - oder eben der Anfang des Wintergartens, da hatte es auch eine Steckdose und ich störte abends die Gäste beim Abendprogramm in der Casablanca-Bar oder auch weiter hinten bei Harrys Bar nicht, wenn ich meinen Tagesbericht schrieb und dabei eine heisse Schokolade (übrigens: Ovomaltine mit Milch ! Lecker! Das hätte ich dort nicht erwartet) schlürfte. Wir wurden herzlich umsorgt und immer wieder sehr fröhlich begrüsst und es wurde uns geholfen, wann immer möglich (ich denke nur an den Aufriss, als ich feststellte, dass die eine Steckdose nicht funktionierte, um meinen Laptop einstecken zu können). Wir waren auch hier angenehm überrascht. Allerdings halten wir es mit diesen Mitarbeitern (vom Maitre d' bis zum Spüler, bzw.  Poolboy oder auch Maschinist oder was auch immer für eine Stellung in dieser Organisation sie haben mögen)immer so: "wie's in den Wald hinein hallt, so hallt es zurück", will heissen: wir behandeln diese Menschem mit Höflichkeit und Freundlichkeit und bekommen das so zigfach zurück, da sie merken, sie sind nicht "nur unsere Bediensteten", sondern Menschen und so sind wir eigentlich bereits vielfach sehr gut gefahren.


Das Rauchverbot auf dem Schiff war zwar recht gut aufgeteilt, was allerdings dazu führte, dass bei der Aufteilung eines Raumes in Raucher und Nichtraucher (auf der Hälfte ungefähr) zwangsläufig die Nichtraucher abends trotzdem nach Rauch rochen. Es gab nur wenige Räume (wie z.B. die Hauptrestaurants Möwe & Pelikan, der Shopping- & Rezeptionsbereich, das Kino, die Nichtraucher-Lounge am Bug, die Treppenhäuser, die Toiletten), wo das Rauchen komplett untersagt war. Wir empfanden, dass dieses Thema auf anderen Schiffen mittlerweile durch gezielte Raucherzonen, aber keine gemischten Räume, besser gelöst ist. Allerdings ist uns auch klar, dass nicht von heute auf morgen das Schiff komplett rauchfrei sein kann.


Das Schiff generell: Wir waren beeindruckt, dass es doch so "luftig" gebaut war. Die Treppenhäuser geräumig (ausser Treppenhaus C, im Heck welches ja auch von den Mitarbeitern stark frequentiert wurde und bis zu Deck 1 ging, im Gegenteil zu A und B, was bei Deck 3 fertig war). Die "öffentlichen" Toiletten bei den Lounges waren, was die Damen anging, im Vorraum auch sehr grosszügig, dafür waren die Kabinen wirklich grad zum "rückwärts Einparken" gedacht. Na ja, irgendwo geht der Platz ja hin, bzw. wird er weg genommen. Bei genauerem Hinsehen in den Räumen ist schon ersichtlich, dass die Dame ein deutliches Alter erreicht hat. Es muss viel repariert und "geflickt" worden sein, bzw. werden. Wer das allerdings grosszügig übersieht und die wirklich perfekt gepflegte Aussenseite (nirgends Rostschlieren, immer kräftig in der Farbe weiss, bzw. Phoenix-Türkis, die Holzreling immer wieder neu geschliffen und lackiert) begutachtet, kann im Grossen und Ganzen mit dem Schiff wirklich zufrieden sein. Wir waren es, denn mit ein bisschen Nachsicht hat wirklich alles gut funktioniert.


Das Essen ist wie immer: Geschmackssache! Für meine Begriffe war's schön abwechslungsreich, nie zu viel Verschiedenes, was sonst speziell bei  Buffets zu viel Ausschuss führt und es nicht der Sinn ist, das Essen in den Müll zu werfen. Die Menues in den Restaurants waren sehr abwechslungsreich und reichhaltig im Angebot. Gut waren die kleinen Amuse-geule zwischendrin, d.h. bei z.B. Penne diabolo dachte man erst an einen Teller voll Pasta… weit gefehlt! "Abgezälte" Rigate mit einem Basilikumblatt drauf, und dafür war die Sosse aber vorzüglich und wirklich "diabolo". Ganz toll waren die Brötchen (welche ich nur zum Frühstück genutzt habe), denn es waren wirklich Kornbrötchen und die Croissants (für Thomas) waren keine "Süssbappteile" wie sie leider bei Costa & Cunard erhältlich sind.  So fängt der Tag gut an.


Die Temperaturregelung mittels Klimaanlage auf dem Schiff hat bei uns in der Kabine einwandfrei funktioniert, allerdings waren in den "Public Areas", wie z.B. Atlantic Lounge und Anfang des Wintergartens wirklich sehr kühle Temperaturen eingestellt und es zog mächtig. Das - so bin ich überzeugt - hat zur schlechten gesundheitlichen Verfassung vieler Mitreisender beigetragen, die z.B. immer wieder in der Lounge abends die Shows angeschaut haben.


Die An-/Abreise mit dem Bus war trotz der vielen Stunden sehr komfortabel und der Service freundlich und stets hilfsbereit.

Weiter geht's mit der Costa Luminosa nach Island und West-Grönland 01.-21.08.2010