Route
Eine von uns schon lange in Erwägung gezogene Route, die wir
uns anlässlich des 10. Hochzeitstages dann doch endlich einmal gegönnt haben –
in Bezug auf Preis und Anzahl der Ferientage (gesamter Jahresurlaub auf
einmal). Southampton – New York – Newport - Boston - Bar Harbor - Halifax -
Quebec – New York – Southampton, ergibt eine Route von 24 Nächten auf der Queen
Mary 2.
(Quelle: Kreuzfahrtberater.de)
Schiff
Queen Mary
2, CUNARD (Carnival)
Was ist denn mit dieser so besonderen Königin passiert, dass
in den Public Areas (die breiten Passagen mittschiffs auf Deck 2 und 3), um die
Grand Lobby herum, sowie auch vor dem Pursers Desk, und auch am Haupteingang
des Britannia Restaurants sowie teils im Britannia selbst auf Deck 2, unter den
„Spannteppichen“ (wie die Schweizer so schön zur Auslegeware sagen) richtige
Löcher sind? Es ist ein Wunder, dass mit den vielen Leuten, die da täglich
drüber laufen, noch kein wirkliches Loch in die Teppiche gerissen ist. Ich
dachte erst anfangs, es wäre der Seegang, aber irgendwie hab ich dann gemerkt,
nein, das ist tatsächlich so, dass unter dem Teppich kein direkt fühlbarer
Boden mehr ist! Collin, der Chief Housekeeper, den wir bei einer Gelegenheit
persönlich kennenlernen durften, erklärte uns, dass jetzt im Dezember, wenn die
QM2 in die Werft kommt, das alles gerichtet werden muss, es sei ein
Garantieschaden. Die Firma, die den Unterboden (wohl der Schwimmende Estrich,
denn Collin nannte es den „Concrete“) eingebracht hat, fehlerhaftes Material
verarbeitet hat, und sobald die Teppiche Schamponiert werden (was öfter nötig
ist bei der Masse an Leute) und die Feuchtigkeit durchsickert, hat sich an
verschiedenen Stellen die Feuchtigkeit gesammelt und eben jener Estrich ist in
sich zusammengefallen, bzw. porös geworden und hat somit den Tritten der vielen
Passagiere nachgegeben. Daher die Dellen, bzw. richtigen Löcher mit elastischer
Teppichbespannung im Boden. Ich meinte nur zu Collin, dass ich ihnen wünsche,
dass bloss keiner von den Teppichen nachgibt, bevor das Schiff nicht in der
Werft ist. Wäre äusserst schade und für die Optik und auch eine echte
Stolperfalle - nicht wirklich der Hit. Als Collin erklärte, dass die Firma des
Unterbodens das Gesamte Reparaturaufkommen zahlen müsse, meinte ich nur: „au
backe, das wird richtig teuer... die müssen ja überall die ganzen Teppiche raus
reissen, um zu checken, wo es noch schadhafte Stellen hat, die so noch nicht
erkannt wurden“. Er daraufhin nur: „der Teppich wird sowieso überall erneuert.
Das passt schon“. Durch die Unebenheiten ist sogar eine Frau abends im Britannia
gestürzt. Aha, wieder was gelernt. Eins muss ich sagen, das Schiff wird
wirklich sehr gepflegt, ohne Zweifel. Und dafür, dass da so viele Leute drin
rumlaufen und es „abwohnen“, ist es schon gut in Schuss, allerdings hat’s
einige Stellen, an denen man sieht, dass sie nicht mehr die jüngste Königin der
Meere ist... Immerhin 7 Jahre hat sie ja schon, was kein Alter für ein Schiff
ist, ich weiss, und dennoch. An den Teppichstössen (Kanten von zwei
verschiedenen Bahnen, die sich treffen) z.B. auf dem Weg runter zum
Image-Photoshop sind in dem roten Teppich bereits freigerapste helle Kanten zu
sehen, schade... Da hätte man locker schon mal mit dem roten Eddingstift wenigstens
optisch Abhilfe schaffen können, bis der nächste Grosseinsatz der Teppichleger
dran ist... in unserer Kabine sind die Fugen der Bodenfliesen im Bad zum Teil
ordentlich gerissen (klar, bei den Schwingungen, dem das Material ausgesetzt
ist, wenn’s wiedermal zünftig schaukelt), in der Dusche in der Nähe des
Abflusses, ist der Kunststoff brüchig (dunkle Risse im beigen Kunststoff) und
der Boden in der Dusche hat deutliche erhabene Beulen, wobei ich nicht denke,
dass das nur aufgrund der absichtlichen Wasserflusskonzentration in Richtung
Ausguss ist. Der Wasserhahn am Waschbecken in unserer Kabine weist deutliche
Scheuerspuren auf, was für ein nur 7-jähriges Schiff auch sehr schade ist. Ja,
die Dinger werden hier öfters geputzt, als bei uns zuhause, aber trotzdem wohl
mit dem falschen Material. Der Chrombelag wäre deutlich länger auf Hochglanz
haltbar gewesen, wenn andere Materialien und Mittel genutzt würden. Da ich
selbst in einem Hotel auch schon als Zimmermädchen gearbeitet habe, sehe ich
solche Sachen halt und verstehe aber auch die Mitarbeiter, die in kürzester
Zeit die grössten Leistungen vollbringen müssen, speziell wenn Gästewechsel
ansteht. Das hätte ich um keinen Preis der Welt als Arbeit machen wollen... Mir
hat damals ein normales 4*-Hotel schon gereicht.
Einer der noch funktionierenden Aufzüge im Treppenhaus B (durch
die Dünung nach Quebec sind einige technische Probleme aufgetreten, die bis
Southampton nicht behoben werden konnten – 50% der Aufzüge im Treppenhaus B
waren seither ausser Betrieb) hat innen an der Türe (auf beiden Seiten)
deutliche Kratzspuren, die nicht von einem „Versehen“ mit einem der Kofferwägen
kommen kann. Es sind ganz klar absichtlich manuell beigebrachte Kratzer. Sowas
von schade. Diese Person(en) sollten das Zeugs von Hand wieder auspolieren
müssen, oder auch die gemusterten Spiegeltüren finanziell ersetzen. Wirklich
sehr schade.
Ich will nicht anfangen eine Mängelliste zu führen, doch das
sind halt jetzt Sachen, die mir so ins Auge gefallen sind, mich nicht wirklich
stören, und mir auch nicht die Freude an dieser Reise nehmen.
Kabine / Service
Kabine 4202:
2.-günstigste Variante, Lage direkt über
dem Queens Room, am Rand zur G32-Disco. Lärmbelästigung ist sehr moderat, doch
hörbar ist die Musik allemal. Je nach Route war es länger laut. Warum auch
immer.
Cabin Steward: Adrian
Wir bekamen Bademäntel der Grillklasse, weil unsere Grösse
für unsere Kabinenklasse nicht vorhanden war. Ein super Deal, für den wir uns
sehr bei Adrian bedankten, dass er das möglich gemacht hatte. Hier greift auch
wieder die Behauptung „we walk the extra mile for your satisfaction“... aber
wirklich.
Adrian war stets höflich, und sehr freundlich, hatte immer
ein (echtes) Lächeln für uns übrig und ein „how are you today“ und „enjoy your
day/evening“ (oder was auch immer). Wirklich sehr sympathisch. Ab und zu
unterhielten wir uns auch kurz mit ihm, wenn wir ihn auf dem Gang trafen. Wenn
er uns zwischendurch sah, fragte er immer wieder: „do you need anything for
your cabin, Madam/Sir? If you
need anything, just let me know, yes?“. Wirklich sehr aufmerksam.
Zudem ist auch der Cabin Steward, der im nächsten Bereich
zuständig ist (Phillip), wohl bereits ca. 20 Jahre im Dienst, absolut
aufmerksam, hilfsbereit und freundlich. Auch er immer ein Lächeln, und wenn
Adrian grad nicht bei seinem Wagen ist, nimmt er uns den Wäschebeutel für die
Reinigung ab und sorgt dafür, dass es an den richtigen Ort gelangt und Thomas
seine Hemden wirklich rechtzeitig wieder zurück bekommt.
Restaurant / Service
Gemäss der gebuchten Kabinenkategorie ist Britannia
vorgegeben.
Für den Abend vorgegebener Tisch Nr. 39 (Deck 2)
Head Waiter (Chef de Rang): Mahesh,
Table Waiter: Leonard,
Junior Waiter: Glenn
Zum Frühstück im Britannia-Restaurant wird brav beim diensthabenden
Chef de Rang am Haupteingang auf Deck 2 angestanden, bis wir einen Tisch
zugewiesen bekommen, zu dem wir von einem verfügbaren, der in Reih und Glied
stehenen Kellner / Kellnerinnen hingeführt werden.
Am Frühstück des 02. Oktobers hat uns total erstaunt, dass
wir vom Kellner, (wir bekommen ja je vom Chef de Rang der grad „Verteildienst“
hat, neu zugeteiltem Bereich einen neuen Kellner, der uns umsorgt, sowie auch
andere Kellner, die mit dem „Pastries“-Tablett rum laufen um die Leute zu
bedienen) der uns an diesem Tag die Brötchen, bzw. Croissants brachte, jeweils
direkt die richtige Anzahl Brötchen, bzw. Croissants auf den Teller gelegt
bekamen ! Er hatte uns 2 Tage vorher – kurz vor Feierabend der Frühstückszeit -
in einem anderen Bereich des Britannia mit „Pastry“ versorgt und ihm war wohl
im Gedächtnis geblieben, dass ich sagte „three bread rolls of those, so you
won’t have to run five times for me“. Mit diesem Kellner (er heisst Raj)
haben
wir sonst gar nicht zu tun. Weder im Restaurant noch im Kings Court, wo die
Leute zum Teil je nach Einteilung auch noch Dienst tun müssen. Er hat kaum eine
Miene verzogen oder was gesagt. Einfach nur korrekt serviert. Das war wirklich
sehr beeindruckend und herausragend. Wir hatten auf der gesamten Reise 4x
Gelegenheit, von ihm den Pastries-Service zu bekommen. Immer korrekt und ohne
Nachfragen serviert. SUPER ! Er wurde zum „You have been a Star“ nominiert.
Abend:
Leonard und Glenn wissen sehr bald, was wir abends für Brot
zum Dinner bevorzugen und wie das Wasser sein sollte (with / without ice).
Leonard hat sich trotz der vielen Arbeit und der vielen Gäste die zu versorgen
sind, nach einmaliger Nachfrage später sogar dran erinnert, dass ich zu „formal
nights“ wegen meinem Reifrock einen Stuhl ohne Lehnen benötige, sonst klappt
das nicht mit dem Hinsitzen, bzw. ich beschädige sonst das „Gebilde“ unter
meinen Kleidern. Das hat mich wirklich besonders gefreut. Recht bald bekommen
wir nicht nur die höflichen Gesichter, sondern das wirklich ehrliche Lächeln zu
sehen, wenn wir begrüsst, oder auch die Teller eines jeden Ganges abgeräumt
werden. Das freut uns am meisten.
Ansonsten sauberer und sehr höflicher und aufmerksamer
Service, zu beiden Gelegenheiten.
Kings Court Buffet /
Service
Wurde von uns hauptsächlich mittags genutzt, zudem auch
während der Nachmittags-Zeit, um Blog schreiben zu können.
Der Service ist sehr höflich, korrekt & sauber. „Kings
Court“ hat tatsächlich den „Hauch einer Krankenhauskantine“ – leider, aber die
Sitzmöglichkeiten sind u.a. auch direkt am Fenster, mit Blick auf die
Rundum-Promenade auf Deck 7. Sehr schön, ausserdem hat es diverse schöne Handwerkskunst
an den Wänden, wie z.B. div. Gemälde, eine Art Wedgewood (hellgrün mit weissen
Stuckatur-Figuren), und vor allen Dingen eine dem Taji-Mahal nachempfundene
Marmor-Edelstein-Perlmutt-Intarsien-Platte, ca. 6m lang und ungefähr 1m hoch.
Wirklich wunderschön!
Noch eine Bedienung hat sich eine Nominierung „You have been
a Star“ verdient: Szylvia hat für uns im gesamten Kings Court (was ja nicht
grad klein ist) einen verfügbaren Tisch mit Steckdose gesucht und danach auch mich
wieder, um mir zu sagen, wo ich jederzeit ungestört weiterschreiben könnte und
zudem immer was zu Trinken in der Nähe hätte, während die Kellner/Bedienungen
drei Bereiche des Kings Court für das (reserviert-) Abendessen richten mussten.
Bars / Service
Unsere recht schnell bevorzugte
Bar ist die „Sir Samuels“ mittschiffs, Deck 3 (Chart Room ist gegenüber, wo
meist leider recht laute Live-Musik gespielt wird – empfinden wir persönlich
als störend, da zu laut, aber wenn die Foto-Leute ihre Leinwände für
Porträt-Fotos aufbauen, fängt das hier etwas die Dezibel ab). Der Service dort
ist recht freundlich, die Kellner erinnern sich schnell an uns und der eine
Kellner weiss recht bald, was wir für Getränke bevorzugen und vor allen Dingen,
dass ich eine Kopie des Verzehr-Beleges möchte, selbst wenn er sich anfangs
immer wieder geweigert hat, uns die Getränkekarte für die Bar zu geben – es
stand nur die Weinkarte auf den Tischen zur Verfügung – war schon ein etwas arg
komisches Verhalten.
Landausflüge
Tourguide New York
1. (Hinreise) unser Guide Douglas Nervik (genannt „Doug“)
war wirklich gut. Er war für die 7-Stunden-Tour inkl. „springen lassen“ am
Seaport zum kurzen Mittagessen inkl. Fotomöglichkeiten mit so viel verbaler Ausdauer
gesegnet, das hat mich wirklich beeindruckt. Und das war kein „Mist“, sondern
viel wissenswertes über die Stadt, die historischen Persönlichkeiten, die
Geschichte usw. Ich wär schon längst heiser gewesen. Der Fahrer unseres Busses war
(fast) noch besser, denn – gemäss Doug – machte er das unmögliche möglich:
inmitten des Hauptverkehrs von Manhattan pünktlich wieder zum Schiff zu kommen
und trotzdem unsere Tourpunkte komplett zu absolvieren, ohne wirklich rennen zu
müssen. Unser Fazit hier: sehr gut !
2. (Rückreise) unsere Guide hiess diesmal Ginger und wer
Doug vorher erlebt hatte, der war von ihr bodenlos enttäuscht. Sicher, sie
hatte „nur“ insg. 4 Stunden (wovon 1h dem wirklich super spitzen Guide auf der
Zephyr vorbehalten blieb und 30 min. Pause in Seaport auf eigene Faust waren),
aber während der Busfahrer wieder das „unmögliche“ während der Rushhour
versuchte, hat sie sich mehr mit dem Verkehr abgegeben und ansonsten wenn
überhaupt über alle möglichen anderen Sachen geredet, meist in Halbsätzen, die
kaum eine Vollendung fanden. Sicher waren einige fachlichen Dinge dabei, die
auch durch die Informationen von Doug vom 27.09. rückwirkend bestätigt wurden,
aber irgendwie hat da die zeitlich konforme Informationsflut gefehlt. Egal, ob
wir schon mal mit Guide durch New York gefahren worden sind oder nicht. Leider.
Sie war eine sehr nette Frau, hat sich auch um uns gekümmert, und dafür
gesorgt, dass wir bevorzugt in den Zephyr (Bootsausflug) gehen durften, obwohl
eine grosse Gruppe Asiaten vor uns am Pier war (die waren auch ziemlich
aufgebracht, dass wir da einfach vor ihnen rein durften), hat auch dafür
gesorgt, dass wir pünktlich wieder am Schiff ankamen, aber was das Fachliche
angeht... Schade. Wir waren jedoch froh, diese zweite Tour nachträglich gebucht
zu haben, denn die Route ging etwas anders durch Lower Manhattan (der Busfahrer
bog bereits unterhalb der Golf Driving Range am Hudson ab und fuhr nicht bis
Harlem hoch) und durch die Sicht vom Wasser (Bootstour) aus, das war einfach
grandios. Die Bilder hätten wir auf eigene Faust so nicht bekommen.
Tourguide Newport (Rhode Island)
Anita war von der Stimme her recht zart, hatte ihre Gruppe
dennoch gut um sich geschart. Wir hatten die „guided walking Tour through the
colonial Newport“ gebucht, die grad mal mit 2,5 h angesetzt war, und wurden
nicht enttäuscht. Sie gab wirklich viel geschichtlichen Hintergrund (inkl.
genaue Daten) auf eine recht gut merkbare Weise weiter. Sie hatte auch dafür
Sorge getragen, dass sich am Endpunkt der Tour keiner verlaufen sollte, will er
wieder zum Schiff zurück finden. Wem nicht klar war, wo er/sie ist, solle bei
ihr bleiben, sie geht für die nächste Gruppe wieder zum Anfangspunkt zurück und
nimmt die Leute dann mit. Auch sie: gut.
Tourguide Boston
Robert Foglietta (ein echter „Bostonian“-gemäss eigener Aussage)
war wirklich eindrücklich in der Weitergabe sämtlicher geschichtlicher Infos,
die sonst eigentlich so gar nicht leicht zu merken sind. Unsere Tour war hier:
Boston (inkl. Mittagessen), Lexington & Concord (geschichtlicher Ablauf)
sowie ein Abstecher zur Harvard Universität in Cambridge. Schwierig war’s als
mit der Verständigung, bzw. dem richtigen zuhören können, denn oft wurde an
Stellen/Orten doziert, wo’s rundherum ordentlich laut war (im Zentrum von
Boston) oder die Stimme leider im „Nichts“ verschwand, zudem war’s schwierig,
da die Leute rund um ihn standen, nicht nur vor ihm weil er sich nicht einen
Platz an einer Wand ausgesucht hatte, so musste er sich immer wieder hin und
her drehen um alle seine Passagiere zu erreichen und das resultierte in
„verlorenen Tönen“ auf der andren Seite, von der man stand. Auch er, der sich
eigentlich als absoluter „Geschichts-Lern-Gegner“ geoutet hat, und uns die
Verknüpfungen des Ganzen anhand der Vor-Ort-Besichtigungen so gut näher
brachte, bekommt von uns ein: wirklich gut !
Tourguide Bar Harbor
Der Herr (hab leider seinen Namen nicht notiert gehabt), ist
gemäss eigener Äusserung bereits länger in Rente, hatte eine sehr ruhige,
gleichmässige Stimme und einen etwas seltenen Humor, aber dennoch: was er näher
brachte an Geschichte und Wissenswertem über Flora und Fauna, war gut – sofern
man dann mal seinen Witz verstanden hat. Es war hier die meist mit dem Bus
gefahrene Tour (nur 2x Aussteigen) in den Acadia National Park, auch über 2,5 h.
Weniger eine Besichtigung von Bar Harbor selbst. Wie gesagt, eigentlich war
auch er gut.
Tourguide Halifax
Elizabeth (die eigentlich lieber “Liz” genannt werden will),
eine pensionierte Lehrerin, ordnungsgemäss im Kilt (und lässigen geblümten
Gummistiefeln – das Wetter hat’s gefordert), war wirklich auch gut. Dafür, dass
sie erst eine mehrstündige Tour nach Peggy’s Cove mit einer anderen Gruppe
absolviert hat (auf der leider auch eine Dame der Reisegruppe an einem
Herzinfarkt starb), haben wir wirklich noch ihre volle Aufmerksamkeit für
unsere 2,5h „Halifax City Tour“ bekommen. Dass es uns komplett zugeregnet hat,
dafür konnte sie nicht wirklich was und hat das Beste draus gemacht, um uns
trotzdem das Wissen angedeihen zu lassen, was für die Zeit vorgesehen war.
Tourguide Québec
Gilles der Guide, eigentlich wohnhaft auf der Ile d’Orléans
und der Fahrer Michel machten das recht gut. Wir hatten die grosse Tour durch
und in Quebec mit Montmorency Wasserfall und Saint Anna-Kathedrale, sowie Fahrt
über die Brücke zur Ile d’Orléans, inkl. Mittagessen gebucht. Gilles hat uns
viel Wissenswertes vermittelt, dafür gesorgt, dass die Zeiten gut eingehalten
wurden und vor allen Dingen, dass wir tatsächlich dem grössten Gewühl der
anderen Gruppen aus dem Weg gegangen sind. Kurzum: wirklich gut.
An- / Abreise
Wir haben die An- & Abreise durch CUNARD gebucht, will
heissen: Flug ab Basel inkl. Shuttle-Bus vom Flughafen (Heathrow) nach
Southampton und zurück.
Leider wurde uns nicht mit Aushändigung der Reiseunterlagen
genau erklärt, wo wir in London wie abgeholt werden würden, (Terminal 1 beim
grossen Busbahnhof, oder Terminal 5 direkt bei der Ankunft, oder an einem
Meeting Point, oder direkt beim Ausgang vom Zoll, oder wo?) diese Information
erhielten wir nur auf mehrfache Nachfrage über unser Reisebüro sowie auch über
unseren Kollegen aus dem deutschen Kreuzfahrtenforum. Daran muss von
Cunard-Seite unbedingt noch gearbeitet werden. Wer das nicht weiss, steht
wirklich „dumm“ da, und es werden viele Meter mit ordentlichem Gepäck vergebens
gelaufen, was absolut überflüssig ist.
Die Hinreise hat wirklich gut geklappt. Da Thomas und
ich mit unserer Maschine 15 min zu früh und unsere Koffer wirklich prompt da
waren, sind wir auch zu früh draussen und haben die Guides von Cunard nicht
gesehen, die später dann wirklich an den Ausgängen mit dem Firmenschild in der
Hand standen und auf uns noch gewartet haben. Nach einmal Terminal 5 hoch und
wieder runter laufen fanden wir uns dann. Wir wurden zusammen mit den anderen
Gästen, die in Terminal 5 ankamen, an einen „sicheren“ Ort gebracht, wo wir
warten durften/mussten. Ein Sitzbereich gegenüber von Marks & Spencer,
Toiletten und einem Coffeeshop. Voraussichtlich 40min (gab und Zeit, noch was
zu Mittag zu essen, denn seit der Früh ist’s doch etwas länger her und bis wir
im Schiff sein werden, geht’s auch noch einige Zeit), die sich dann zu 1,5h
ausgeweitet hatten. Auf Nachfrage war der Grund, dass wir im Terminal 5 die
letzten der Busgruppe waren, die eingesammelt werden sollten, bevor es auf die
Autobahn geht. Das gibt uns Hoffnung auf ein relativ frühes Ankommen bei der
Rückreise. Es ging gut voran, wir sind ordnungsgemäss abgeliefert worden und
der Service war freundlich und aufmerksam. Wir hatten sogar vor Southampton
noch die Möglichkeit, an einem Rasthof die Toiletten aufzusuchen.
Die Rückreise war nicht minder gut. Pünktlich wurden
wir aus einem überhaupt nicht überfüllten Bereich des Theaters zum Ausgang
geleitet (der krasse Gegensatz zur Costa-Ausschiffung...). Das haben wir bis
jetzt bei CUNARD absolut geschätzt. Die Diesembarkation-Procedure hat immer
super gut funktioniert. Wir wurden von vielen Personen auf dem Weg zum Bus in
die passende Richtung geleitet – über die Gepäckabholung (wo alle Koffer am
richtig angegebenen Ort waren, hier Rot 5 – das hatten wir anderenorts auch
schon anders erlebt – allerdings war’s ein ziemliches Gewühle, weil die Leute
mit ihren „Wägeli“ bis zu den Koffern sind, statt einfach nur die Koffer
einzeln abzuholen und dann mit den Wägen weiter zu fahren – so ist sich jeder
im Weg gestanden... das lag aber nicht zwingend an Cunard – ggf. wären
Blockade-Pfosten gut gewesen, dass mit den Wägen nicht bis hinter gefahren
werden könnte) bis hin zum für uns bestimmten Bus, der uns pünktlich und
wirklich super gut gefahren in Heathrow am Terminal 5 abgeliefert hat. Der
Flieger der British Airways (was ja Cunard nicht mehr unterliegt) brachte uns
pünktlich nach Basel, inklusive aller unserer Koffer. Wir sind wirklich froh.
Gepäckservice
Der von CUNARD empfohlener Gepäcktransport mittels
Kurierdienst war für den Transport „auf die Insel“ zu teuer. Uns wurde
daraufhin empfohlen, direkt bei British Airways ein Gepäckstück dazu zu buchen,
was deutlich günstiger kam, als Übergepäck mittels zu vielen kg / Koffer am
Flughafen entrichten zu müssen. Somit konnten wir insg. 3 Koffer à 23 kg für
grad mal EUR 69.- (hin und Rückweg) sowie je Person 23kg Handgepäck (!) in
vorgegebener Anzahl Gepäckstücke und Grössen mit nehmen. Wir waren somit sehr gut
versorgt.
Generelles Fazit
Die Reiseroute war toll, der Service während der Reise wirklich
klasse, die Tourguides zum grössten Teil richtig gut und was das Wetter angeht,
so haben wir von allem was gehabt. Es wurde uns somit garantiert nicht
langweilig. Die Route wurde als Reise in den „Indian Summer“ angeboten, wobei
uns das Wetter einen „Streich“ gespielt hat und zu lange gut war, sodass die
Natur das „Signal zum Blätter einfärben“ nicht wirklich „rechtzeitig“ gegeben
hat. Aber das macht nichts. Da wir am Fusse des Südschwarzwalds wohnen, haben
wir dafür jetzt die Färbung der Bäume. Was die Natur angeht, so war diese genau
so schön, wie bei uns zuhause und somit nicht zwingend ein Grund die Gegend
nochmals zu besuchen. Dennoch haben wir die Reise wirklich genossen.
Die gesamte Zeitverschiebung während der Transatlantik-Route
tageweise zu durchleben ist deutlich leichter, als direkt nach einem Flug.
Speziell, da keine Landgänge zwischendurch sind und keine „Termine“ eingehalten
werden müssen. Müdigkeit kann problemlos nachgegeben werden und der Körper
kommt somit trotzdem auf seinen Erholungswert, auch wenn „Eastbound“ gefahren
wird (also die Tage immer „kürzer“ werden).
Was die „Glorifizierung“ der Queen Mary 2 angeht, so haben
wir feststellen müssen/dürfen, dass dies hauptsächlich ein super gutes
Marketing ist. Das Schiff als solches ist zwar wirklich schön und gut
durchdacht aufgebaut, ebenso hat es ein sehr gutes Verhalten bei widrigsten
Wetterbedingungen, obwohl’s auch da richtig schaukeln kann, aber dennoch ist es
für unseren persönlichen Geschmack auf der Queen Victoria deutlich schöner. Der
Queens Room ist dort leichter erreichbar, und vor allen Dingen durch die
Galerie von oben einsehbar, da recht zentral gelegen. In der Queen Mary 2 ist
er „abgelegen“ – kurz vor der Disco G32, was etwas schade ist. Sehr
beindruckend sind auf der Queen Mary 2 überall die wirklich wunderschön präsentierten
Echt-Blumengestecke, wirklich eine Wucht.
Leider täuschen diese nicht über die
Mängel hinweg, die ich eingangs beschrieben hatte. Wir hoffen für die nach uns
reisenden Gäste, dass nach dem Trockendock im November 2011 ist das Schiff
wieder „salonfähiger“ ist; vor allen Dingen, was die „Löcher“ unter den
Teppichböden angeht.
Alles in allem: wir haben es nicht bereut diese Reise
gemacht zu haben und behalten viele wunderschöne Momente in Erinnerung.