Mittwoch, 28. August 2013

Stavanger und Abschiedsgala



Um 06:00 „fall“ ich schon wieder aus dem Bett, obwohl ich bis 07:00 schlafen darf…
also nochmal zurück und weiter geschnarcht… sind wir noch nicht ganz da und vorgesehen ist 08:00 am Pier von Stavanger.

 
Bei der Einfahrt stellen wir fest, dass die Statsraad Lehmkuhl da ist! Daher haben wir sie in Bergen vermisst. Der Liegeplatz war nämlich leer…
 
 
 ein kleiner Felsborcken, aber einen Poller zum Tau festmachen... (rechts oben) tstststs...
 
 
 wo ist Thea? Da wär noch 'ne Kabeltrommel für ihren Garten... allerdings ist die ein bissel schwer - so als Souvenir.... lassen wir sie doch lieber da wo sie ist, aber ein Blickfang wär die allemal...
 futuristisches Metallgebäude....

Wir erhaschen schon ein bisschen einen Blick auf das, was wir uns später anschauen werden. Das metallic-futuristische Gebäude – so erfahren wir später – ist das Ölmuseum. Ja, und in der Altstadt hat’s auch ein Konservenmuseum. Was es alles gibt. Also wer Museen anschauen möchte, der ist hier ganz gut bedient. Ein Maritimes Museum hat’s auch, direkt unten vor dem Liegeplatz.

Nach dem üblichen Frühstück im Botticelli machen wir uns auf den Weg nach draussen, denn wie bereits erwähnt, konnten wir uns zuhause auf diesen Halt nicht vorbereiten und wussten somit natürlich auch überhaupt nicht, was uns erwartet, bzw. was wir anschauen werden können.


Der Liegeplatz war wirklich mitten in der Stadt – wenn man aus der Sicherheitszone raus kam, recht hoch direkt die Altstadt mit den wirklich sehr schön mit Blumen dekorierten Häusern am Hang über dem Schiff, wenn man stattdessen direkt gerade aus weiter um den Liegeplatz geht, gibt es auch recht nette Ecken zu entdecken.

Was für einen eventuell nächsten Besuch noch gut wäre, ist die Fjordfahrt zur natürlichen Berg-Plattform mit toller Panorama-Sicht über den ganzen Bereich.
 eigentlich fehlt da noch ein Costa-Modell in der Kabine der Security...
Ohne Ausflug ist das alles Sehenswerte sehr gut zu Fuss erreichbar. Ein sehr aufschlussreicher Stadtplan von Stavanger ist bei der Security am Ausgang des Liegeplatzes auf Nachfrage erhältlich und was auf den ersten Blick nach sehr viel Distanz aussieht, ist eigentlich wirklich alles recht nahe beieinander liegend. Wer Stavanger noch nicht kennt, der wird hier auch ohne geführte Tour wirklich gut zurechtkommen. Für uns war’s wirklich einen Besuch wert, uns hat das Örtchen gut gefallen.

Einzelheiten dazu jetzt hiernach in Bildern… 
 Hat schon mal jemand eine „Parkuhr für Boote“ gesehen? Hier gibt’s die…

 
Und Quallen haben wir auch im Hafenbecken – verschiedene Grössen, wunderschöne Tiere, aber sehr langsam in der Bewegung. Ist wohl auch ein bissel frischer das Wasser hier. 
 
 
 die taucht grad ab - da sind nur noch die Tentakeln zu sehen...
Fotos sind durch die Himmelspiegelung etwas schwierig, aber sie sind besser rausgekommen, als ich im ersten Moment gedacht habe.
Die Mini-Werbung hat mir auch gefallen… könnte auch als „letzter freier Parkplatz in Stavanger“ bezeichnet werden, obwohl ich über die Parkplatzsituation jetzt überhaupt nicht Bescheid weiss, aber das kam mir so in den Sinn, als ich das sah…

Die Domkirche haben wir besichtigt, sie kostet Eintritt, ist’s aber wert, würden wir sagen. Wunderschöne Decken-Holzkonstruktion innen, aufwändige Malereien auf Holzschnitzereien und eine sehr schöne Orgel (das jüngste Teil an der Kirche).
Wir sind nicht wieder raus, ohne unsere Kerzen anzuzünden – schliesslich sind wir bis jetzt super gut gereist, sind gesund und zufrieden, was wollen wir mehr?!


 im Park hinter der Kirche leert eine ältere Dame wohl ihre sämtlichen Brotkrumen aus dem Einkaufswägele... mei, ist da ein Lebtag mit Vögeln... da ist mächtig was loss... die Tiere scheinen die Dame als regelmässigen "Futterautomaten" zu kennen...
 auch Familie Schwan mit Jungtier bekommen ein bissel was von Tagestouristen...
 aber irgendwie sieht dem sein Hals zeimlich zerknickt aus... er bewegt ihn normal, und hustet auch nicht, aber "verbeult" ist der trotzdem... hmmm... woher auch immer...
Beim Durchlaufen einer nicht so pittoresken Strasse mit Einkaufszentren (Shoppingmall) sehen wir einen Laden, der Lego verkauft, und zwar recht offensichtlich.
 Thomas hat – als hätte er’s gerochen – sein SwissLUG-Hemd an und wir finden, das müssen die Kollegen aus der Schweiz sehen, dass ihr Logo offiziell bis nach Stavanger getragen wird.
und weiter geht's...
 Im Erdgeschoss einer Mall (Wayne’s Coffee) machen wir Halt und genehmigen uns einen Vanilla (Milch-) Coffee und ich „brauch“ noch einen Karamell-Krokant-Muffin dazu.
Der wird kurz erwärmt und schmeckt, wie auch der Kaffee total lecker! In diesem Restaurant ist wohl auch „free WiFi“, denn es sitzen auffällig viele Leute bei ner Tasse Kaffee und einem Snack mitsamt den Tablets oder Laptops da und sind fleissig im Internet am surfen.
 únd kaum wieder draussen, gibt's ne Kuschelattacke von einem 4-Monatigen Bulldoggen-Jungen... der war ein echtetr Knuffel...

Wir gehen weiter und biegen dann in die verwinkelten Gassen der Fussgängerzone ab, welches auf dem Stadtplan die mittlere Landzunge darstellt.

 Für HeinBloed eine Quelle neuer Quietsche-Entchen... zwar nicht von Lufthansa aber auch ganz nette Versionen....



Das modernere Kulturzentrum passt da irgendwie nicht wirklich ins Bild, aber na ja.

 ... und die gibt's wohl auch überall...

Dann sind wir in einem Bereich angekommen wo wohl die ganzen ausländischen Restaurants angesiedelt sind. Indisch, Italienisch, Griechisch, Irisch, usw. So geballt nebeneinander hab ich das auch selten wo gesehen.



In einem anderen Ecken dieser Landzunge finden wir einen weiteren Spielwarenladen, auch wieder mit LEGO bestückt, zwar deutlich weniger als der erste, aber wir gehen wieder rein, und Thomas holt sogar das Smartphone raus, um den Wechselkurs zu errechnen. Bei kleineren Sets fällt’s nicht gross ins Gewicht, aber sobald ein Set in Deutschland z.B. 80 Euro kostet, ist das hier grad mal schon über 100 Euro, das ist ein Wort und wir lassen die grossen Sachen besser stehen. 
Da Thomas allerdings bereits „etwas“ Entzug hat und ich unbedingt noch was für Mutti als Mitbringsel suche, kaufen wir ein. Thomas ein kleines Set (zum gleich in der Kabine zusammenzubauen) und ich ein Trolllpärchen in der Seemannskiste.
Wir hatten Mutti bereits aus Oslo einen einzelnen Troll mitgebracht. Und das scheinen Sammlereditionen zu sein. Die gefallen mir auch am besten von den ganzen Troll-Versionen, die allgemein käuflich sind.


Wir laufen weiter und entdecken eine wahrlich sehr bunte Ecke von Stavanger. Das meiste sind Künstler-Geschäfte oder auch „In-Kneipen“, die echt schön zurechtgemacht sind.


Auf den Vallberg wollen wir natürlich auch, da sind schliesslich alte Steine zu begutachten und danach geht’s runter auf die andere Seite der Bucht, wo unser Schiff liegt.
Wir kommen am Ölmuseum vorbei und die Statsraad Lehmkuhl direkt zu Gesicht.


Bei der Perspektive wollte man grad meinen, die Bugspitzen dieser Schiffe berühren sich fast, aber da hat’s einige Meter Wasser dazwischen…


Auf dem Weg zurück in Richtung Touristinfo sehen wir eine architektonische (Fehl-) Konstruktion, die uns schon ein bissel zu denken gibt… Aber die Leute hier scheinen sich wohl damit arrangiert zu haben…


Ein Blick rüber zum Schiff lässt eine Runde „fremdschämen“ einläuten… Also echt, was verbrennen die da? Das ist nicht das erste Mal, dass wir das sehen… Peinlichst…

 eins der Ausflugsboote zum Aussichtsplateau

Da die Mittagszeit bereits überschritten ist, schweift mein Blick über die Bucht und wo bleibt er hängen? Genau, bei EGON! Uns war nicht bewusst, dass es EGON auch in Stavanger gibt. Also wir nichts wie dorthin. Wenn wir schon unser Essen „vergolden“ müssen, dann doch wenigstens dort, wo wir wissen, dass es richtig lecker ist.
Als wir drin sind, sehen wir dass das fast noch schöner als in Bergen ist und zudem stellen wir fest, dass es in ganz Norwegen 32 „EGON“ gibt! Video ist drin leider verboten, da dieses Konzept wohl nicht so öffentlich gemacht werden soll (von wegen Copyright oder so).


Uns hat’s wieder sehr dort gefallen und geschmeckt hat’s auch und da wir jetzt wissen, dass es auch in Tromsö einen EGON hat, wissen wir auch, wonach wir in Zukunft, sollten wir nach Norwegen zurück kommen, Ausschau halten müssen.



Frisch gestärkt und unseren Füssen ein bissel Ruhe gegönnt, machen wir uns wieder auf den Weg, denn die so besungene Altstadt sollten wir uns wohl mal anschauen. Nur führt der Weg leider durch einen Park mit einigen Alkoholikern… der Chef vom „Egon“ hat uns dahingehend vorgewarnt, aber gebeten, einfach weiter zu gehen, wir würden es nicht bereuen.

Er sollte Recht behalten. Vom Schiff aus, sind diese schönen Ansichten nicht mal wirklich zu erahnen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Was uns auch aufgefallen ist, sogar in diesen Bereichen hat’s überall auf den Strassen „Webcams“ installiert, zudem auch an sämtliche Häuser Alarmanlagen – zur Überwachung, bzw. um die Kriminalität niedrig zu halten. Es scheint zu funktionieren…
 

 
 sowas nennen die hier "Spurrillen".... wie wahr...
 ... die Konservenfabrik...
 
 
 
 
So, jetzt ist endgültig gut. Wir haben das meiste gesehen, wir gehen zurück zum Schiff, erst mal Beine hoch legen und Füsse „ausdampfen“ lassen…

Als wir in die Kabine kamen, sehen wir das Päckchen auf dem Bett – das hatte ich total vergessen… Wir bekamen (weil Pearl-Clubmitglied) das Modell der neoRomantica geschenkt (Kaufwert im Logo-Shop: EUR 29.-). Schön, das können wir dann zu den anderen zwei Modellen, die wir bereits haben, dazu stellen.


Gegen 16:00 gehen wir zur Teatime, nehmen die Tablets mit – Thomas zum Surfen und ich zum Spielen und als die Kellner dann gegen 18:00 das Giardino für die Abschiedsgala eindecken müssen, verdrücken wir uns wieder auf die Kabine. Zudem sollte das Schiff ja dann ab 18:30 „all onboard“ haben und ca. 19:00 auslaufen. Die Mooringstation war allerdings bereits um 18:40 zu hören… sie haben tatsächlich die Taue los gemacht. Von unserem Balkon aus konnten wir wieder beobachten, wie die Möwen gefüttert wurden… Na toll..

 
 
 
 
 


Thomas kümmert sich um seine Lego, die er gekauft hat,
ich leg das Kleid für heute Abend raus, dass es sich etwas glätten kann, bis es gebraucht wird und Elgar sorgt dafür, dass die Brille nicht verschütt geht, bis ich sie haben will…

Der Kapitän drückt auf die „Hupe“ und wir machen uns auf den Weg in Richtung Amsterdam…

 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wir haben herrliche „Feierabend“-Stimmung draussen auf dem Meer, aber der Wind ist recht frisch und ordentlich stark, also Fenster zu und noch ein bissel Beine hoch, und ggf. deutsches TV schauen. Sonst war als eben so das ZDF zu sehen, aber jetzt haben wir tatsächlich ARD, ZDF, und noch ein anderer Sender. Sie Satellitenposition scheint jetzt besser zu sein.

 Beim Kabinen-TV hatte es – wie schon so oft – eine Nachricht. Ganz ausser unserer Costa-Gewohnheit gibt’s morgen zusätzlich zum heutigen Abschiesgala-Essen noch einen Abschiedscocktail, allerdings mit legerer Kleidung – da die meisten Leute ggf. schon einen Teil ihrer Koffer gepackt haben.

Thomas und ich bestücken uns mit unserem „Schnecken-Outfit“ (er die Krawattennadel und ich die Handtasche), ziehen natürlich noch die Gala-Klamotten an und machen uns auf den Weg ins Botticelli Restaurant.
heute hat Thomas die passende Krawattennadel zu meiner Handtasche... und bevor jemand fragt, die ist handgefertigt (die Nadel) - wir haben bei der Dame u.a. auch ein Türschild machen lassen... ihre sehr kreative Website ist hier zu finden: www.burgold.de. Die Frau ist wirklich gut und macht super solide Arbeiten.


Leider hat’s auch heute wieder einige Leute, die absolut ohne Gespür für das Wort „Kleidungsvorschlag: Formal“ durch’s Leben gehen. Echt schade. Wer das nicht möchte, der soll doch bitte entweder im Büffet-Restaurant essen oder aber eine Reederei mit anderem Konzept buchen… Es ist einfach auch den Kellnern gegenüber, die diese Abende mit so viel Mehraufwand wirklich festlich gestalten, absolut respektlos. Aber eben, darüber könnte ich mich jedes Mal auslassen… Ich lass es jetzt mal dabei…

 
 
 
 
 
 


Das Essen war wieder absolut lecker. Nachdem alles abgeräumt war, ist Donald bereits mit der Sektflasche rumgelaufen, also konnte die „Baked Alaska-Parade“ nicht weit sein…
 
Wir sind in dem „Seitenarm“ vom Restaurant meist etwas schneller mit allem fertig, während im Hauptsaal noch die Hauptgänge gebracht werden. Daher warten wir auch länger, bis das Licht endlich aus und die Musik an geht…

 


Diesmal laufen die „Kuchenträger“ ohne Licht durch die Gegend, dafür gibt’s aber ein „Tischfeuerwerk“, wenn sie an ihren Stationen stehen bleiben. Zwar ungewohnt, aber auch schön. Schliesslich ist das mit dem offenen Feuer so eine Sache… Oft werden auch nur noch batteriebetriebene Glasfaserbüschel in die Torten gesteckt, dass es zwar buntes Licht hat, aber eben kein offenes Feuer mehr.

 
 
 Dann gibt’s Kochparade, Kellner-Beklatschen und Cabinstewards natürlich auch. Als dann der Kapitän mit seiner „Brigade“ raus geht, gibt’s nochmal Applaus und wir können uns dann unserem Nachtisch widmen. Es ist nicht der typische „Baked Alaska“ (Eis mit geflämmtem Eischnee drauf), sondern es ist eine gekühlte Cremetorte mit ungebackenem Eischnee drauf. Nun ja. Auf dieser Reise ist eh einiges anders, also soll’s recht sein.

 
 

Unseren Abschlusscocktail für den Tag nehmen wir wieder im Cabaret Vienna und fallen danach dann ziemlich schnell recht erledigt in unsere Betten. Morgen ist Seetag und dann schon wieder heim? Hmmmm. Naja…



Gut, schliesslich ist „nach der Kreuzfahrt“ auch immer wieder „vor der Kreuzfahrt“, nicht wahr? Also ist für uns das Glas mal wieder „halb voll“…