Freitag, 6. August 2010

06.08.2010 Seetag

Nach wirklich ausgiebigem Ausschlafen (mit Unterbrüchen bis tatsächlich 09:40 !) sind wir erstmal zum Frühstück ins Buffet-Restaurant.

Auf dem Weg dorthin durften wir feststellen, dass die Room-Service-Leute heute ordentlich Arbeit hatten. Alleine in unserem Kabinenbereich war ein grosser Wagen mit bereits vielen abgeräumten Tabletts gestanden.

Ich bin als erstes runter zur Reception, um zu monieren, dass gemäss online-Check vom Kundenkonto zwar das neu gebuchte 4D-Kino für heute belastet wurde, sowie alles andere von gestern auch, aber unser zugesagte Kredit für die ausgefallene Vorstellung (immerhin EUR 16.-), ist noch immer nicht gutgeschrieben worden. Ich hab ihr die zwei Ticket-Abschnitte gezeigt, die mir der Animateur visiert und in die Hand gedrückt hat, und das war’s dann. Ich hatte sie gesehen. Sie nahm die, hat einen Ausdruck vom Kontostand gemacht, die entsprechende Buchung markiert, die visierten Ticketabschnitte dran getackert und gemeint: „so kann die Mitarbeiterin, die die Gutschriften macht, das dann korrekt nachvollziehen und heute Nacht rückbuchen“. Ich fragte, was das jetzt soll, ich hätte dann keinen Beweis mehr in der Hand, dass wir noch was zugute haben, aber sie meinte nur: das ist korrekt so, sie braucht die Abschnitte für die Rückbuchung. Aber ich hab immer noch kein Gegenbeweis, dass ich die Dinger abgeliefert hab. Ich fragte nach einer Kopie für mich – bekam sie nicht. Die Dame heisst „Illaria“. Wenn morgen früh die Rückbuchung nicht gemacht ist, dann wird das eine unschöne Zeit für das Fräulein.

Aber jetzt erst mal Frühstücken und im Buffet-Restaurant Aussicht nach einem Tisch mit Steckdose halten, denn der Bericht von gestern ist noch nicht geschrieben und die Bilder auch nicht runtergeladen. Ich war so alle, da ging nichts mehr.
Zum Mittag wird im Lido Dorado (mittleres, geschlossenes Pooldeck) Gemüse/Früchte-Schnitzen (mit Direktübertragung auf die Leinwand) gezeigt


und zudem das (was ich mittlerweile mitbekomen habe) tägliche Buffet aufgebaut.


und neben den üblichen Leckereien gibt's auch was für Diabetiker - schmeckt nicht weniger gut - hab das auch mal zum Kaffee am Nachmittag probiert.

Wir haben erst mal an einem freien Tisch gegessen, und sind dann, nach dem Mittagessen (ca. 14:30), auf einen Tisch „gestürzt“, der nahe an einer Steckdose stand, ohne dass irgendwer über das Kabel fällt, wenn er an uns vorbei läuft. Das Akku hält leider nicht so lange, so brauch ich immer wieder eine „Ladestation“.
So, jetzt können endlich die Bilder runtergeladen werden. Wir sehen das holländische Paar von vorgestern (und auch gestern bei Ausflugstreffen) wieder und er kommt direkt mit seinem Netbook, um sich die Walbilder und das Filmle in Kopie abzuholen.
Zudem kam noch ein Paar mit fränkischem Akzent, was ich gestern am Ausflug (im gleichen Bus) traf, die ebenso die Bilder und Thomas‘ Filmle in Kopie wollten. Er hat mir dezent den USB-Stick hingehalten. Tja immer gerüstet, ne? Sie waren allesamt zufrieden mit der Ausbeute, obwohl die Bildschärfe ja schon nicht der Hit war, aber immerhin ein Beweis, dass da was war. Sie dürfen uns dann wiedermal auf irgendwelchen Ausflügen zusammen fotografieren, wenn sich’s grad ergibt.
16:40 geht’s dann endlich zum 4D-Kino. Wir sind auf das Gefühlserlebnis gespannt.
Wir sehen mit den Brillen zwar total bescheuert aus,
 aber das Erlebnis war klasse ! Mit viel Wind im Gesicht, sich bewegenden Sesseln und „gefussel“ an den Füssen (während der Darstellung eines Elektrokabels beim „brutzeln“) war beeindruckend. Der ganze Film ging zwar nur 15 min (das für EUR 8.-/Person), aber die Erstellung dieser Filme ist sehr aufwändig und noch immer sehr teuer. Die Ersterfahrung war’s definitiv wert.

Wir treffen im Buffetrestaurant wieder auf das holländische Pärchen Jan und seine Frau und sie sind gespannt auf unseren Bericht. Ferner versuche ich nochmals, den die Orka-Filmsequenz so umzuformatieren, dass er auch auf Jan’s Laptop spielbar ist. Irgendwie kann das amerikanische Modell mit VISTA keine mpeg-4 Dateien aus Europa abspielen. Die Umformatierung auf mpeg-2 hat auch kein Erfolg. Oder zumindest zur teilweise. Er bekommt den Sound abgespielt, aber nicht die Bilder, obwohl die Dateien vom Netbook schon als Movie-Dateien erkannt werden. Na ja. Er soll die Dateien behalten, zuhause auf seinen europäischen PC überspielen, dann klappt das auch mit der Codierung und den bewegten Bildern.
Heute war wetterbedingt ein so trüber Tag, mit ab und zu ein paar sehr stimmungsvollen Lichtblicken draussen auf dem Meer. Es wurde zwar ein Wal gesichtet, aber der ist sehr schnell wieder abgetaucht und gab uns keine Chance auf Film oder Foto. Wir werden wohl noch mehr Möglichkeiten haben. Jedenfalls sind wir sehr offen dafür.
Bevor wir in die Kabine sind, um uns für’s Abendessen zu richten, haben wir auf dem Delphinus-Pooldeck (hinten) doch nochmal Frischluft geschnuppert und waren erstaunt, dass es gar nicht so kühl war, wie es von innen aussah. Aber etwas bewegt war’s schon. Schön. Schliesslich sind wir ja auf einem Schiff.

Als wir in der Kabine ankamen, lag neben der Info für’s abendliche Menue und den Tagesnachrichten noch ein Umschlag auf dem Bett, den wir mit grosser Neugier öffneten. Wir waren von den Socken. Illaria von der Reception hat Wort gehalten ! Ein Ausdruck des aktuellen „Kontostands“ mit orange markiert die Gutschrift für die erste ausgefallene 4D-Kinovorstellung. Das ging aber schnell. Jetzt ist alles bereinigt und wir sind sichtlich zufrieden.
 
Ausserdem war der Costa-Club-Prosecco parat gestellt. Da wir im Leben diese Flasche nicht getrunken bekommen, haben wir vor, die Tischnachbarn zu fragen, ob sie’s für den Rest der Reise haben möchten. Sie waren nicht abgeneigt, also werden wir morgen Abend mit der Flasche Prosecco im Taurus Restaurant antraben. Dort getrunken werden muss sie ja nicht. Die Flasche kann auf dem leeren Stuhl (wir haben keine neuen „Nachbarn“ mehr zugeteilt bekommen) deponiert werden, um sie am Ende des Abendessens dann mit auf die Kabine nehmen zu können.

Als wir vor dem Taurus Restaurant gewartet haben, dass sich die Tore öffnen, konnten wir bei der Bar links davon (rechts geht’s ins Samsara-Restaurant) durch die grossen Fenster sehen, was wir eigentlich für einen Wellengang haben. Irre. Wir haben es garnicht so stark empfunden, trotz dass wir nicht mittschiffs waren – wo der Dreh- + Angelpunkt ja eigentlich für den ruhigsten Ort sorgt. Ich musste das direkt mit der Kamera als Filmle festhalten – nur Foto hätte nichts gebracht. Klar, wir spüren schon Bewegung, aber eben, nichts im Verhältnis zu dem, was wir sehen.
Wir hatten wieder ein angenehmes Abendessen, unser Kellner Christian und seine Gehilfin haben wieder ganze sehr professionelle Arbeit geleistet und zum Schluss bekamen wir wieder eine Servietten-Falt-Demo. Total süss – siehe Foto.
Diesmal liess ich den Tischnachbarn den Vortritt, ich hab ja das letzte Mal schon den Frosch mit genommen.

Thomas und ich haben uns noch in der Supernova-Bar einen Platz am Fenster ergattert (ok, nach einiger Wartezeit in der „zweiten Reihe“) und weiterhin das tolle Wellenschauspiel vor den Fenstern genossen. Trotz dass es bereits wieder 23:30 war und der Himmel wirklich düster wolkenverhangen und feuchte Atmospähe herrschte, war es nicht komplett dunkel. Wir sind noch immer beeindruckt, da wir nicht so viel Helligkeit nachts um die Jahreszeit erwartet hatten. Die Bewegung des Schiffs war noch immer in keinem Vergleich zu dem, was wir draussen sahen. (siehe Filmle - einfach unterstrichenen Text doppelklicken, dann geht "Youtube" auf).
Ganz dezent waren auf den Granitpodesten, zwischen den mundgeblasenen Glaskegel-Lampen die „Seasicknes-bags“ deponiert. In den Treppenhäusern haben mir die Tütendepos irgendwie gefehlt. Na ja, vielleicht hätten wir genauer hinsehen müssen, aber aufgefallen sind sie nicht.
Als wir gegen Mitternacht dann in die Kabine zurück kamen, hatte unser Cabinsteward die „Tagesdecke“ (Stoffbahn normal am Fussende quer über dem Bett) dekorativ zum Doppelfächer gelegt. Sehr schön.

Ach, jetzt wieder richtig ausschlafen, wir dürfen heute Nacht die Uhren wieder umstellen.