Samstag, 30. Juni 2007

Die nächste Tour geht auf ca. 1'000 km an den Nordpol heran...


10.06.2007 Kiel
Wir sind am Vortag (09.06.2007) von Bad Säckingen / via Basel mit dem durchgehenden ICE nach Kiel gefahren - eine feine Sache. Nach einer weniger ruhigen Nacht (irgendwie hat der Disco-Bass die ganze Nacht gerummst), haben wir wenigstens einen wunderschönen Ausblick aus unserem Zimmerfenster auf die Kieler Förde...

04:30 Uhr früh - ein Traum von Sonnenaufgang in Kiel... der Tag verspricht wunderschön zu werden - ein guter Tag für einen Start in Richtung Nordpol...

Nach dem ausgiebigen Frühstück machen wir uns erst einmal zu Fuss auf den Weg an den Bollhörnkai, zum Norwegenkai (Colorline Terminal) und auch sonst zum Ship-spotting. Zeit haben wir ja genügend.

Später haben wir ein Taxi zum Ostseekai genommen, unser Gepäck abgegeben und sind dann an den Costa-Club-Schalter und wollten eine Nummer für "priviledged Embarkation". War wohl nicht ganz. Die Damen sagten uns, wir hätten das draussen bei der Hostess holen sollen, die war grad mit einem Bus voller Gäste beschäftigt. Wir wussten das nicht, da wir ja Individualanreisende waren und unsere Koffer selbst zum Transportgitter von Sartori & Berger gebracht hatten. Die Damen gaben uns dann doch halbherzig eine Nummer, die später nicht wirklich sehr von Vorteil war, da eh alle gleichzeitig zum Gate stürmten, sobald nur der Name "Costa Classica" ertönte. Da war das Check-in bei der MSC schon deutlich friedlicher. Sie waren vor den Costa-Gästen dran...

Der Weg durch die Passarelle war recht lang, da die Costa Classica am hinteren Pier vom Ostseekai lag. Aber es gab auch einen schönen Ausblick "auf Augenhöhe" zum Fotografieren frei.

Der lange gläserne Weg war natürlich auch passend für die "Welcome"-Fotos mit den Animateuren vom Schiff.

Da die Kabinen noch nicht fertig waren, sind wir erstmal zum Mittagessen ans Lido-Deck, wo wir recht schnell zünftig schwitzen durften. Das Kieler Wetter gab uns die besten Voraussetzungen für den innigen Wunsch, die Winterjacken und Stricksocken nicht umsonst eingepackt zu haben...

Nach Bezug der Kabinen, der Notfallübung, Koffer auspacken usw. ging's relativ pünktlich los in Richtung Norden...
Es verspricht ein ruhiger Abend zu werden... das Meer ist spiegelglatt. Wir freuen uns auf die erste (hoffentlich diesmal ruhige) Nacht auf dem Schiff in unserer Kabine.

11.06.2007  Seetag
Erstmal ausgiebig ausschlafen, ordentlich frühstücken und dann: das tolle Wetter an Bord geniessen. Ich hatte mir geschworen, auf dieser Reise nicht wieder die ganze Zeit drin zu sein - egal wie das Wetter würde - denn so eine Erkältung wie rund um England, nur aufgrund der Klimaanlage, darauf konnte ich sehr gut verzichten.
Später wurde das Mittagsbuffet aufgebaut - und zwar das Meiste davon draussen. Der indische Koch musste sich wohl langsam dran gewöhnen, dass es 1. immer kühler wurde - trotz Sonne - und 2. er jeden Tag (bis auf 1x) wird den Holzkohlegrill für die Steaks, Lambchops und sonstiges Bratgut wird anwerfen müssen. Das hat uns wirklich beeindruckt und es hat auch immer gelockt, wirklich drausen das Essen zu holen und auch draussen zu essen. So kamen wir immer zu genügend frischer Luft. Sehr gut!

Nach dem Mittagessen hiess es wieder: Füsse hoch! Schliesslich haben wir Ferien und wir kannten ja das Schiff von unserer letztjährigen Reise rund um England.
Wie auf jeder Reise ist am 2. Abend wieder Kapitänsempfang für alle und der 1. Galaabend der Reise angesagt.
Wir haben das Abendessen - wie immer - sehr genossen. Selbst wenn wir auch mittlerweile fast genau wussten, was an welchem Galaabend serviert werden würde. Costa hat irgendwie immer die gleiche Menuefolge. Aber macht ja nichts, da wir nicht alle 2 Monate mit diesen Schiffen reisen, und selbst zuhause diese Speisen nicht kochen, ist das gut so.

12.06.2007 Hellesylt / Geiranger
Wir fahren in den Fjord ein, der uns nach Hellesylt und Geiranger führen soll. Das Wetter ist regnerisch und trübe und verleiht dem Tal / Fjord eine ganz eigene, mystische Atmosphäre. So könnte man fast meinen, dass die Troll-Sagas wahr sind und ier irgendwo in den Wäldern die kleinen Wesen vor dem Tageslicht verborgen sind.

In Hellesylt wird das erste Mal heute geankert, um mit den Tenderbooten die Gäste an Land zu bringen, die den Ganztagesausflug über den Dalsnibba(Berg) nach Geiranger gebucht haben.
Als wir in Hellesylt an kamen, ist die AIDAluna bereits weiter gefahren, in Richtung Geiranger.

Wir hatten uns für den Halbtagesausflug ab Geiranger auf den Dalsnibba entschieden, so blieben wir an Bord, genossen hier auch noch das Mittagessen (und wieder der arme Koch hinter dem Holzkohlegrill auf dem Lido-Deck) und fuhren dann weiter durch den wunderschönen Fjord nach Geiranger.
über Hellesylt macht tatsächlich der Himmel kurz auf und lässt einen Sonnenstrahl auf den Ort scheinen... und weiter geht's von Hellesylt nach Geiranger, und zwar schön langsame Fahrt voraus.

Hier links sind die "7 Schwestern" - sieben Wasserfälle nebeneinander.
Es ist ein recht verwinkelter Fjord mit vielen schönen Eindrücken hinter jeder weiteren Biegung..
... und kaum kommen wir nach Geiranger, wartet bereits die AIDAluna auf uns, bzw. ist bereits fleissig am Gäste an Land bringen.
Bald drauf sind auch wir an Land und sehen die Costa Classica vor dem schönen Bergmassiv und weiter geht's zu unserem Tourbus, um mit ein paar Zwischenhalten auf den Dalsnibba hinauf zu fahren.

Ob wohl über den Wolken die Sonne scheint? Der Dalsnibba ist ja recht hoch...
Unser erster Halt ist am berühmten Aussichtspunkt, von dem aus die meisten Bilder vom Geiranger-Fjord gemacht werden. Zudem ist die Internet-Webcam auch auf diesen Punkt ausgerichtet. Noch ist die Aussicht traumhaft.
Der zweite Halt ist auf 1'000m in einer Gaststätte mit Souvenirshop, wo draussen bereits ordentlich Schnee liegt. Toll! Endlich isses kühl und es riecht nach "Eis" ! Wir beokmmen Kaffee & Kuchen, bzw. Kekse, norwegische Spezialitäten und ich kann sagen - ich hätte mich daran glatt satt essen können... Lecker...

Die Gaststätte bezieht ihr Wasser aus dem hier zugefrorenen Bergsee - Ein supertolles, sehr weiches und klares Wasser. Trinkt sich sehr gut.

Tja, der Dalsnibba ist zwar sehr hoch, aber nicht hoch genug, um uns über die Wolken zu bringen, denn wir stehen mitten drin und es fängt sogar ein Graupelschauer an... Verrückte Welt. Und die Sicht: fast gleich null. Schade, aber dennoch ein schönes Erlebnis. Wir atmen und sehen unseren Hauch, so kühl ist es.
Zurück geht es die steilen Serpentinenstrassen wieder hinunter nach Geiranger und wir wollen icht versäumen, ein Erinnerungsfoto mit dem gutmütig aussehenden "Riesen"Troll zu machen, bevor wir uns anstellen, um mit einem Tenderboot wieder zum Schiff zu kommen.
Kaum wird der Anker eingeholt und wir drehen, um los zu fahren, reissen die Wolken auf und Geiranger ist in der Nachmittagssonne. Schön.

Die AIDAluna ist bereits auf dem Weg nach "draussen" und wieder regnet es. Hier hängen wirklich überall die Wolken fest und regnen fleissig ab. Umsonst ist es nicht so schön grün überall.
Die erste "Spur" von Mitternachtssonne ! Dieses Foto entsteht um 23:43 Uhr !
Ab sofort ist jede Nacht absolut sehenswert und wir haben alle recht wenig Schlaf, bzw. gehen oft sehr "früh" erst ins Bett. Am Ende waren wir froh, dass wir uns für eine Innenkabine entschieden hatten, denn diejenigen mit der Aussenkabine konnten diese nicht komplett verdunkeln - es war oft zu hell (strahlende Sonne) zum Schlafen...

13.06.2007 Seetag

Der Blick aus dem Fenster am Lido-Buffet beim Frühstück, ca. 09:30 Uhr

Der Nordatlantik lässt grüssen... diese Wellen sind zum Teil schon zu spüren. Aber es ist klasse!
Abendessen mit Unterhaltungswert...

...und wieder das Beste Wetter mit  Sonne mitten in der Nacht...das Bild wurde um 22.43 Uhr gemacht.
 
... und hier war's 23:13 Uhr...
Die ersten "Bröckel" der Lofoten tauchen am Horizont auf... und das um 23:39 Uhr bei einem faszinierenden Licht...

23:41 Uhr...

.... und das war tatsächlich um 23:54 ! Ein Traum, nicht wahr? Keiner kann's glauben, wer's nicht selbst schon erlebt und genossen hat.


14.06.2007 Tromsoe
Beim Frühstück der Blick auf die Einfahrt nach Tromsoe... das Meer ist spiegelglatt - wie Öl..



der Blick auf Tromsoe mit der Eismeerkathedrale (links).
.. der Willkommensgruss unserer "Schiffs-Wikinger" wird auf Bild festgehalten.
Der Besuch bei der Eismeerkathedrale ist ein Muss...

Nach dem Besuch der Kathedrale fährt uns der Bus in den Ortskern und lässt uns "Freigang". Wir erkunden noch etwas die Gegend zu Fuss und lassen uns dann wieder zum Schiff bringen.

Dies ist eine etwas seltsamere Felsformation vor der Einfahrt nach Tromsoe. Die Insel sieht aber toll aus.
17:50 Uhr - wir nehmen Kurs auf Spitzbergen - quer durch das Europäische Nordmeer See, bzw. entlang der Barent-See.

15.06.2007 Seetag

... der ganze Tag ist bedeckt und windig kühl mit einzelnen "Lichtblicken", was uns nur ab und zu draussen Luft schnappen lässt und sonst verbringen wir die meiste Zeit des Tages an unserem "Stammplatz" im Buffet-Restaurant, oder halt in der Kabine mit Schlaf nachholen, der uns die verganenen Nächte wegen dem Himmel-Anschmachten fehlte...
Zwischendurch gibt es "Walalarm", was bedeutet, wir haben die Möglichkeit, draussen Wale zu beobachten. Was wir persönlich gesehen haben, waren "nur" die doch relativ kleinen "Blas" (das zerstäubte Wasser beim Luftausblasen) der Tiere, der dazu noch leicht mit einer verwehenden Schaumkrone einer Welle vermischt werden kann. Es waren Buckelwale.  Für ein Foto das Auf/Abtauchen auch immer zu schnell, sodass wir hier leider "fotolos" blieben. Aber dennoch war's ein Erlebnis, die Tiere in freier Natur zu sehen. Eine Fluke bekamen wir selbst leider nicht zu sehen. Später, auf dem Weg zurück gab's dann nochmals "Wales portside- wales portside" über die Lautsprecher, aber bis wir da draussen gewesen wären, wären die Wale wohl wahrscheinlich weg gewesen, so blieb's für uns bei der einen Begegnung, die doch sehr schön war.
17:28 Uhr - der erste Anblick vom Südzipfel Spitzbergens ! - und der Himmel wird klarer...
und hier im Kabinenfernsehen der Beweis, dass wir "nicht mehr weit" vom Magdalenenfjord weg sind... (oberste linke Ecke an der grossen Insel links)...
Ja, die Temperaturen "frischen" deutlich auf... endlich können wir mitten im "Sommer" die Winterklamotten mal rausholen... ;-) ...endlich mal nicht schwitzen... auch bei Videofilmern unter sich - egal wie angeregt die Diskussionen und Fachgespräche sind.
19:31 Uhr und weiter klärt der Himmel auf und die ersten "Gletscher" (Eisflächen vor den Schnee- & Eis-bedeckten Bergen) werden sichtbar ! YEAH.... die Stimmung steigt ... immer weiter ....
 
Bis es dann endlich Zeit zum Abendessen ist und um ein bisschen aufzuwärmen, werd ich dabei erwischt, wie ich überlege, das Geld "unter die Leute" zu bringen. War übrigens ein guter Kauf ;-).
 
23:29 Uhr - strahlendstes Wetter, mitten in der "Nacht" ! Kaum zu glauben - ein Traum. Wir müssen nach dem Abendessen unbedingt die Winterjacke über die "guten Klamotten" ziehen und nochmal raus, um das "nächtliche Tageslicht" und das tolle Panorama zu geniessen....
 
Wer noch nie hier war, versteht es, wenn er es einmal miterlebt - und wer schon hier war, macht's immer wieder -egal wie müde man/frau dabei wird ;-)

16.06.2007 Magdalenfjord / Ny Alesund - Spitzbergen
0:15 Uhr... strahlende Sonne, wie vormittags um 10:00 Uhr und tolle Aussichten auf Spitzbergen

 ... so viel Licht kommt von aussen durch die Bullaugen mitten in der Nacht in die Bar, wir konnten noch nicht schlafen und wunderten uns, warum der Barkellner so "alle" in der Ecke stand.. bis wir dann mal auf die Uhr sahen - es war ca. 01:30 morgens - au weia...
Hier ist auf der linken Seite sichtbar, wo der Magdalenefjord ist. Die hellblauen Flächen sind Eis/Gletscher.
Es ist 11:30 und der Himmel, der sich wie so oft am Morgen zugezogen hatte, tut sich gegen Mittag wieder auf und lässt die Sonne durch, um dieses schöne Fleckchen Erde mit Strahlen zu erfüllen. Wir sind da!
Das eigentliche Ziel unserer Reise: Der Magdalenfjord, ca. 1'000 km südlich vom Nordpol, allerdings auch ca. 1'000 km nördlich vom Nordkapp entfernt !

Zwei Gletscher mit Abbruchkante am Wasser sind zu sehen, zu einem davon (siehe Bild oben) kann mit den Tenderbooten gefahren werden, allerdings auf Sicherheitsabstand, da tatsächlich später ein Stückchen Eis "kalbt", bzw. ins Wasser fällt und für eine rechte Welle in der Nähe des Tenderbootes sorgt. Vorsicht ist besser, als Nachsicht... wie so oft.

Es ist noch recht windig, aber wir geniessen diesen Ort sehr. So eine besondere Atmosphäre, so eine klare Luft, und wir haben richtig Glück. In der Sonne, die später raus kommt, haben wir tatsächlich +7°C !

Blick von "unserem" Stammplatz aus im Lido-Buffet-Restaurant - zwischen den noch am Schiff befindlichen Tenderbooten durch. So warten wir ab, bis die Sonne tatsächlich raus kommt.
Die Sonne ist da! Statt dass wir - termingemäss - weiter fahren, verlängert der Kapitän kurzerhand den Aufenthalt und bestätigt, dass der Sysselmann (Spitzbergen-Ranger) erlaubt hat, doch an Land zu gehen. Der mobile Landungssteg wird in der Bucht hinter der Landzunge rechts montiert und der Transport der Gäste (nur 100 Personen gleichzeitig an Land, und nur 20min. / Gruppe) kann los gehen - bitte alle interessierten für Tenderboot-Tickets ins Theater.
Als diese Durchsage über den Lautsprecher kam, haben aber wirklich alle gleichzeitig das Besteck fallen lassen, ob der Teller voll oder leer war und sind in Richtung Theater getsürmt... Thomas und ich sahen uns an und meinten... jetzt wird das Schiff gleich buglastig...

Wir haben uns das Gedränge gespart, in aller Ruhe unser Essen fertig gegessen, unser Dessert vom Buffet geholt und sind raus gesessen und haben das wunderbare Wetter und das "fast leere" Schiff (mal hinten am Lido) genossen ! Was für Aussichten...
Gegen 15:00 waren alle Leute wieder "eingesammelt", der mobile Landungssteg auch und es ging weiter in südliche Richtung Ny Alesund, zum nördlichsten Postamt der Welt ....

21:10 Uhr Ny Alesund
Dieser Fjord besticht durch die Berge im Hintergrund mit den "komisch" geformten "Hütchen"-Bergspitzen. Da war wohl irgendwann das Eis um einiges dicker und hat wohl die Felsen mittles Gletscherbewegung "abgeraspelt" - das wäremal zumindest eine Erklärung dafür.

In dieser Bucht sehen wir endlich auch ein paar Eisbröckel im Waser schwimmen. Allerdings waren die gottseidank nicht so gross, dass die Schiffsleitung bedenken bekommen müsste - so von wegen Titanic und so...
Wir dürfen nach dem Abendessen (gemäss unseren Tenderboot-Tickets) auch an Land, um 21:45 betraten wir den Boden von Ny Alesund - wieder bei bestem Wetter und ganz speziellen Lichtverhältnissen - es wird einfach nicht dunkel - stattdessen ist es ein weiches, schönes "Nachmittag"Licht.

Hier ein "zoom-"Bild einer der besonders geformten Bergspitzen bei Ny Alesund.
22:39 Uhr - ein einsam grasendes, trächtiges Spitzbergen-Rentierweibchen (auf einer Linie zwischen dem orangenen "Hütchen" und dem Berg im Hintergrund) und immer noch ist's hell und eine wunderschöne Atmosphäre.
Um 23:00 gehen wir wieder an Bord und geniessen noch die Gegend. Allerdings müssten wir bald mal ins Bett, denn am nächsten Morgen ist frühere "Tagwache" angesagt... und weiter ght's in Richtung Süden...

17.06.2007 Longyearbyen - Spitzbergen

09:15 in  der Hauptstadt von Spitzbergen (dem norwegischen Teil der Inselgruppe) auf "Bummeltour" und Rundgang zu Fuss.
Das war aber auch der einzige Eisbär der uns in gutem Zustand "über den Weg" kam.. später sahen wir noch einen ausgestopften Bär, der war aber an der Nase schon ziemlich "abgegrapscht", daher steht an diesem hier auch: NICHT ANFASSEN (oder hatl für teuer Geld kaufen).

Lebende Bären in Freiheit hatten wir nicht gesehen. Schade, aber das waren wohl zu viel Touris und der Hunger der Bären nicht gross genug ;-)

Das ist ein geniales Strassenschild, das wir natürlich nicht kennen, da bei uns Schneemobile weniger unterwegs sind... ;-)

Der Überblick über die "Bergwergstadt" Longyearbyen ist auch beeindruckend, obwohl wir nach den wunderbar sauberen, schönen Gegenden weiter oben im Norden, schon etwas bedrückt waren. Aber wir mussten uns halt immer wieder sagen: das ist eine Grossstadt im Verhältnis zu vorher und es ist halt Kohleabbaugebiet...

Allerdings haben wir auch hier "komische", bzw. trichterförmige Bergformationen gesehen, die uns überlegen liess, woher das wohl kam. Es sah wirklich aus, wie ein in die Hälfte geschnittener Kaffeefilter. Vielleicht ein halber übriger Vulkankrater von vor der Eiszeit, oder so?
Wir entschieden uns für den Rückweg zum Hafen zu Fuss, denn so weit war's wirklich nicht und der Bus, der uns in der Früh vom Schiff zum Zentrum brachte sah nicht sehr vertrauenserweckend aus...
Aber eben, sämtliche Ersatzteile müssen für  sehr hohe Kosten per Schiff gebracht werden, "eben mal schnell reparieren", wie bei uns auf dem Festland, das klappt halt nicht so.
 Noch ist das Schiff recht leer, und wir geniessen das immernoch supergute Wetter im wirklich hohen Norden.


13:30 Abfahrt weiter nach Süden in Richtung Nordkapp - Norwegen-Festland
Noch ein letzter schmachtender Blick in Richtung Spitzbergen-Küste - einfach ein Traum...

Nach dem Mittagessen, ist für uns erstmal fertig. Wir können nicht mehr, wir brauchen dringendst eine grosse Kaputze voll Schlaf... gesagt-getan- und prompt dabei erwischt ;-)

 
Aber es war herrlich erholsam, die Frische Luft und die "kühle" Sonne. Als es dann doch gegen späterem Nachmittag etwas zu sehr auffrischte, sind wir (halb)freiwillig wieder aufgewacht und haben uns nach drin verzogen. - aber die gestrickten grünen Zehensocken sind vielen Gästen "geblieben"... ich wurde oft darauf angesprochen, da ich wohl die einzige auf dem Schiff war, die hier oben offene Treckingsandalen getragen hat... Aber warum nicht? wenn's gereicht hat?

Wir holen uns was Warmes zu trinken und gesellen uns doch wieder nach draussen , allerdings diesmal in den Windschatten vom Lido-Deck. Die letzten Aussichten auf Spitzbergen...
... ja, das war alleine schon die Reise wert... es geht allerdings noch weiter, doch irgendwie sind sich alle einig... es ist wunderschön... und das Wetter, das war besser, als ein 6er im Lotto. Das ist hier oben garnicht so selbstverständlich. Und die doch recht ruhige See zwischen Spitzbergen und Nordkapp (bzw. auch auf dem Weg nach oben) war schlichtweg aussergewöhnlich.
Nachdem wir uns noch etwas in unserer schönen dunklen Innenkabine hingelegt hatten, und mittels Wecker dan daran erinnert wurden, dass es bald Abendessenzeit ist, haben wir uns gerichtet, und zwar für die

"Wiederholungstäter"-Kapitäns-Gala
Der Kapitän hat nicht wegen uns so grimmig geguckt... das soll wohl Autorität ausstrahlen... na ja, aber: er konnte seinen Text in sämtlichen Sprachen ohne "Spickzettel" vorsagen! Das hat uns wirklich beeindruckt. Das haben die vorab "lächelnden" Kapitäne auf den anderen Schiffen nicht so hin bekommen. Die hatten Vorlagen zum Ablesen... Was auch immer besser ist, gel?
Das Abendessen war auch wieder supergut, wir haben es sehr genossen und fanden dann auch wieder das "Guderle" für die Gala-Abende auf unseren Kopfkissen vor, als wir zur Kabine zurück kamen.
 
Wir sind noch immer ziemlich "alle" und sind froh, dass wir am nächsten Morgen nochmal ausschlafen dürfen, denn das Nordkapp ist erst für den Nachmittag / Abend / Nacht angesagt.

18.06.2007 Seetag - Honningsvag / Nordkapp
 Wieder ist tagsüber der Himmel bewölkt und gegen Nachmittag wird's dann wieder offener.
 
 Von unsererem "Stammplatz" aus sehen wir, dass das Nordkapp in Sicht kommt! Wir legen unsere bereits geschriebenen Postkarten zur Seite und machen uns bereit, raus zu gehen.
 
Tatsache, das Nordkapp ist in Sicht, und zwar wirklich direkt vor uns. Über den Bordlautsprecher wurden wir aufgeklärt, in welchem Breitengrad wir uns jetzt befinden und wor genau der Punkt des Nordkapps wirklich ist, aber da dieser nicht spektakulär genug zu besuchen ist, wurde eben das Felsplateau davor als Nordkapp "verkauft".
Hier (Bild unten) wäre der eigentlich nördlichste Punkt des europäischen Festlands...
 
und hier ist die Klippe des "touristischen" Nordkapps. Wir erkennen es daran, dass uns einige Blitzlichter von Kameras auffallen, die von oben her aufleuchten, als wir direkt darunter  vorbei fuhren. schon ein komisches Gefühl.

Wir treffen zudem noch die Christoph Columbus (wir sollten ihr in Bergen nochmals am Pier begegnen)
 Thomas mit dem (touristischen) Nordkapp im Hintergrund. Da werden wir heute Abend auch sein und sind gespannt, ob das Wetter auch diesmal wieder mitspielt... Als ich vor 30 Jahren schonmal mit einer Bustour hier war, hatten wir weniger Glück...
 
Auch die Costa Atlantica ist hier, allerdings sammelt die schon ihre Gäste wieder ein. Als bei uns die erste "Portion" Gäste für den Landgang raus gehen, fährt die Costa Atlantica (ca. 18:30) wieder ab. Schade eigentlich. Es muss doch tatsächlich noch ein Herr in meiner Höhrweite fragen: warum müssen wir hier eigentlich für die Nacht halten? Kann das nicht auch am Tag besucht werden??? - hä!?!?! schonmal was von Mitternachtssonne gehört?!!?! Es gibt Leute, die fahren hier her (nicht wie wier, auf dem Rückweg), extra um das Phänomen endlich mal live zu erleben... Thomas meinte nur zu mir, der Mann hätte irgendwie wohl die falsche Reise gebucht...
Uns gegenüber liegt die Discovery im Hafen, allerdings hab ich das Foto vom Kabinen-Bildschirm gemacht, da ich zu der Zeit nicht draussen war.
 
Wir haben uns für das Abendessen gerichtet, dass wir dann später rechtzeitig zu unserem Bus kommen. Das Kabinenfernsehen gibt uns angenehme Aussentemperaturen bekannt und recht gute Bedingungen für unseren bevorstehenden Ausflug.
 
Die Fahrt über die Halbinsel zum Nordkapp führt uns am Zelt des "Muster"-Samens mit dem "Muster"-Rentier vorbei. Ist aber noch ganz nett, auch die Souvenirs, die im Zelt gekauft werden können, sind typisch Lappland. Auch ich erstehe einen "Samen-Schuh" aus Rentierfell (mit der Jahreszahl in der Ledersohle eingeschrieben)  als Schlüsselanhänger für unsere Reise-Souvenir-Wand zuhause. Es musste was Kleines, Landestypisches sein und das war's ja dann auch. Und der Samen-Familie war damit auch gedient.
 
Wir erreichten den ersten Foto-Aussichtspunkt auf unserem Weg quer durch die Halbinsel auf dem Weg zum Nordkapp und dürfen den Bus kurz verlassen, um die Speicherkarten unserer Kameras weiter zu strapazieren. Wunderschön, was für eine schöne Stimmung und das so spät am Abend...
 
Das hier ist der Eingang zur Nordkapp-Halle. Ich habe das Zeichen nur fotografiert, als Beweis: wir waren da! Ich bin zwar kurz rein, aber nur für das "menschliche Bedürfnis" nach einer über 1-stündigen Busfahrt.
 
Während andere noch in die Ausstellungshalle runter sind, bzw. oben in der Nordkapphalle was zu Trinken gekauft haben, hab ich - wie auch Thomas - die Zeit genutzt (die leider mit 45 min. recht knapp bemessen war), um die Atmosphäre draussen "einzufangen".
 
Alle paar Minuten sieht's wieder anders aus... Die Sonne ist noch immer über dem Horizont. Sie wird auch heute nicht untergehen. Atemberaubend schön - die "typische" Weltkugel aus Stahl, viele Leute drum herum und im Hintergrund ein suptertoller "Kitsch"-Himmel. Das Wetter meinte es wirklich sehr gut mit uns.
 


 
 Wir hatten kein bisschen Wind. Total milde Temperatur und - ach - einfach schön....
 
 Thomas hat einen der weinigen freien Plätze am Geländer der Klippe ergattert. Ich bleib lieber auf Abstand... Ich hab's nicht so mit dem Blick in die Tiefe... (wenn's nicht aus einem Flugzeug ist).
 

 
Kurz vor der Rückfahrt haben wir es endlich geschafft, auch mal vor die Weltkugel zu stehen, ohne, dass uns ewig irgendwelche Leute durch die Kamera gelaufen wären... also ehrlich...
 
um 23:45 geht's wieder zurück zum Bus und quer über die Halbinsel, wieder vorbei an den Rentierherden zum Hafen in Honningsvag und zur Costa Classica. Wir wurden um 01:30 mit warmer Bouillon am Schiff empfangen, obwohl es alles andere als kalt war... Wir konnten noch immer mit offener Jacke rumlaufen (und drunter nur ein dickeres T-shirt). Faszinierend. Und auch hier noch: hell!

19.06.2007 Hammerfest
Das war wieder eine sehr kurze Nacht...
um 09:00 hiess es: parat sein für den nächsten Landgang in Hammerfest.
 Allerdings auch hier nur per Shuttle-Bus in die Stadt und dann zu Fuss auf eigene Faust mit dem Stadtplan in der Hand rumgucken.
Unser erster Weg führte zur Kirche, in der Hoffnung - eine Kerze anzünden zu dürfen, aber das ist hier leider nicht... Na ja, der Gedanke zählt...
 
Auch das ist eine Art Eismeekrathedrale. Die Form entspricht stilisiert den Eisbergen im hohen Norden.
  
 Sie ist schön und hat ein sehr schönes Fenster, schön gestaltete Malereien,
 
 Glaselemente sind in den Seitenwänden eingemauert

 die Orgel ist auch sehr schön stimmig mit dem Rest des Gebäudes
 
 wir laufen oben durch die Strasse in Richtung Stadtmitte mit Blick zurück auf die Kirche
 
der Bärenpavillon (bezeichnend für den Eisbärenclub, der in Hammerfest seit 18-hundert nochwas existiert und noch immer gerne Mitglieder aufnimmt).
 
 ein sehr schöner Brunnen unterhalb des Pavillons, wieder in Richtung Bucht
Noch eine Kirche, die des St. Georg mit dem schönen Mosaik an der Aussenwand.
 
und da liegt sie, die Costa Classica - bis da hin dürfen wir noch laufen, da wir uns wieder entschieden haben, den Shuttle-Bus nur für den Hinweg zu nutzen. Da verdienen wir uns wieder unser Mittagessen (mal ein bisschen zumindest).
Wir haben es fast geschafft. Die Socken qualmen leicht. Die Temperaturen sind nicht so mild, wie gestern in Honningsvag, aber es ist auch bedeckt und die Luft ist deutlich feuchter, es hatte vorher auch leicht genieselt.
Also alles in Allem: ein Tag zum Ausruhen, erholen und das erlebte mal vorab zu verdauen, denn: wir sind ja noch nicht wieder in Kiel.

20.06.2007 Seetag
Wir haben diesen Tag wirklich nur zum Schlafen genutzt. Na ja, ein "bisschen" was gegessen haben wir schon auch, aber wirklich, die meiste Zeit haben wir die Augendeckel von innen gesehen...

21.06.2007 Molde / Andalsnes - Mittsommar !


Molde
wir verlassen das Schiff, fahren mit dem Bus durch Molde für eine kurze Stadtrundfahrt und dann zur Fähre, die uns auf die andere Seite des Wassers bringt, dass wir mit dem Bus auf unsere Ganztages tour nach Andalsnes weiterfahren können.
Sowas wie das Dubai Hotel, aber in ein paar vielen Nummern kleiner, hier in Molde...

Eine sehr schöne Atmosphäre auf der Fähre mit tollem Ausblick auf unseren nächsten Hafen.
 
Als wir mit dem Bus in Richtung Berge fuhren, fiel uns auf, dass am gesamten Wegesrand  zu beiden Seiten Lupinen blühten, sehr viele Lupinen und zwar meist dunkellila und kräftig fuchsia-farbene. So viele auf einem Haufen habe ich ausser in irgendwelchen speziell angelegten Gärten noch nie gesehen. Faszinierend.
 
Der erste Foto-Halt: wir sind eigentlich auf dem Weg in den Geiranger Fjord ! Nun sehen wir diese wunderbare Gegend bei strahlendstem Wetter.

Blick in die eine- und in die andere Richtung des Fjords.
Auch hier wieder die zerfurchten Bergfronten, durch die vielen Wasserfälle/Rinnsale während sehr langer Zeit aus dem Stein gewaschen. Auf unserer Fahrt durch den Fjord am Anfang unserer Reise, da waren die Wolken bis auf die Hälfte unten am Berg gehangen...
hier hinten um die "Ecke" geht's nach Hellesylt & Geiranger...
und hier ist der Srassenschild-Beweis, während wir nach Andalsnes und dem Trosstigen abbiegen.
Da müssen wir hoch... allerdings gottseidank nicht zu Fuss.
 
Zuerst gibt's allerdings Mittagessen mit norwegischen Spezialitäten...
 
... in einer Erdbeerplantage. Hier ist das Wetter so mild, dass Erdbeeren gedeihen. Zwar langsam und gehätschelt, aber sie gedeihen. Auf dem Markt in Bergen sind sie dann fast unbezahlbar (umgerechnet ca. EUR 6.- / 500 g-Körbchen, aber die sind dann richtig gross und rot).
 
Es war ein ser feines kulinarisches Erlebnis mit "Raindeer-stew", Chesscake und auch Wildberry-Sahne, und sonstigen Leckereien. Ich hätte eigentlich nie Rentier gegessen, aber als ich die Rahmsosse mit den "Pilz"Stücken drin über die Beilage schöpfte, wusste ich nicht, dass es eben keine Pilze sind. Es schmeckte vorzüglich und auch die anderen Gäste meinten, es sei eine Steinpilzs-Rahmsose... bis wir eines Besseren belehrt wurden....
 
Der nächste Halt: der Stigfossen -Wasserfall. Sehr tosend, sehr kraftvoll und wunderschön in der Farbe. Leider kann das mit der Kamera nicht richtig festgehalten werden, dieses "Eis-Grün" des Wassers, wenn's mal nicht ganz so viele Luftblasen hat.
 
Ich habe sehr viel Mut bewiesen, da hin zu stehen... und vor mir waren Gitter im Boden, um direkt in den Wasserfall schauen zu können...
 
... brodel...
 
... vobn da oben kommt das Wasser...
Wir fahren der Quelle (bzw. den Quellen, denn es sind mehrere Gletscherbäche, die diesen Waserfall auf dem Weg ins Tal speisen) des Stigfossen entgegen...
wir sind an der Schneegrenze angelangt, dürfen kurz die Beine vertreten und natürlich..
Fotos machen - es ist die Passhöhe, die Grenze zwischen Romsdalen und Rauma, wo wir jetzt weiter fahren.
 
 Der Gipfel des Berges - glaube, er heisst der Cardinal..
Wir fahren weiter zum Trollstigen, wo auch der erste Quell des Stigfossen ist.
 
und hier ist der einzige Ort auf der ganzen Welt, wo dieses Strassenschild wirklich aufgestellt werden darf: Achtung ! Troll Crossing !
 
Wir dürfen wieder aus dem Bus und haben 1 Stunde Zeit, um zum Aussichtspunkt zu gelangen, um diese atemberaubenden Bilder zu machen.
 
Allerdings war das leicht knapp, denn die krabbelei über die unebenen Wege dorthin waren doch recht zeitaufwändig, speziell wenn man auch noch ein bisschen die Aussicht geniessen möchte.
 
Der Blick zurück zur Bushaltestelle und auf den Berg darüber.
 
Wir beginnen den "Abstieg" den Trollstigen hinunter, allerdings mit dem Bus. Es gibt eine Stelle, bei der der Wasserfall die Strasse und alles was dort vorbei fährt, ziemlich nass macht... das ist sie...
 
Eine Kurve weiter unten dürfen wir kurz aus dem Bus und die Brücke, über die wir vorher gefahren sind, nochmal mit den Kameras festhalten.
 
Unten am Trollstigen angekommen, d.h. an der Trollwand, bekommen wir nochmal "Auslauf", "Biopause" und dürfen uns auch ein Eis und was zu Trinken kaufen, denn wir "vergehen"...
 es ist so schrecklich warm.. wir haben - gemäss Thermostat unterhalb der Wand - 24°C. Im Verhältnis zu ein paar Tagen vorher, war der Körper noch nicht wieder an "Sommer" gewöhnt.
 
In Andalsnes angekommen zieht sich langsam der Himmel zu.
Wir haben noch Glück, wir fahren bei strahlendem Wetter ab, während sich im Hintergrund der grosse Wolkenschatten über die Stadt legt und dahinter noch die Schneebedeckten Berge in der Sonne erstrahlen.
23:22 Uhr der erste Sonenuntergang nach 7 Tagen zeichnet sich ab.... wir müssen dringend in die Observation Lounge hoch, um dieses Schauspiel mitzuerleben, ohne eine halbe Stunde draussen stehen zu müssen.
Im Hintergrund zeigt sich, dass das ein absolutes "Schmachterlebis" wird... Die Vorfreude ist gross... und die Kameras sind "schuss"-bereit.

Diese Wolkenformation hat meine Phantasie angeregt...
und was ich darin gesehen habe, ist hier eingezeichnet... könnte ein zufrieden schmunzelnder Troll sein, nicht wahr?
23:35 Uhr...
... 23:40 Uhr ...
... 23:42 Uhr ...
- genau im richtigen Moment fährt dieses Schiff durch die untergehende Sonne - mit dem Zoom der Videokamera von Thomas war das supergut einfangbar...

... in 3 Stunden ist sie wieder da, doch dann schlafen wir bereits ;-) aber ganz dunkel wird's deswegen trotzdem nicht...
Die gesamte Reeling entlang war nur ein "aaaahhh" und "oooohhhh" und "wie schööööön" zu hören. Es waren schlussendlich doch für die letzten paar Minuten noch wirklich einige Leute an Deck gekommen, um das mitzuerleben. Wäre schade gewesen, diese wunderbaren Bilder zu verpassen. Und die Luft war - trotz des Fahrtwindes erstaunlich lau. Oder wir empfanden das nur so, denn wir waren wirklich alle fasziniert - und kaum einer hatte noch eine Jacke dabei...

22.06.2007 Bergen
Wir kommen in Bergen an, der regenreichsten Stadt in Norwegen. Es regnet hier im Schnitt 320 Tage / Jahr! Also eigentlich "fast immer"... auch hier sollten wir wieder unbändiges Glück mit dem Wetter haben...

Die Hansebryggen, die erste Station, an der uns der Bus raus lässt... wie auch so manche andere Reisegruppen, wie unschwer ersichtlich ist...
Blick zurück zum Schiffsanleger und ur Staatsrad Lehmkuhl (Segler im Vordergrund)
 
ein paar Impressionen der Brygge...
und der Hinterhöfe und der Kontore... von Alt-Bergen...
 
 Der einzigste Elch, den wir gesehen haben... Leider in freier Wildbahn keiner. Aber wir waren ja mit dem Schiff unterwegs und nicht dauerhaft überland, daher ist das auch ok so.
 
Der Gang zwischen den Kontoren der Hansebrygge.
 
Die Marienkirche in Bergen
 
auch hier dürfen wir rein und staunen...
 

 

Mit dem Bus geht's weiter zur wieder aufgebauten Stabkirche, die von Vandalen 1990 niedergebrannt worden war. Sie wurde nach Originalbauplänen wieder aufgebaut und riecht noch stark nach dem Teer, mit dem das Holz wetterfest gemacht wurde. Es wird wohl immer wiedr damit eingestrichen, um es zu konservieren, da hier auch die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist.
Die Kirche ist wunderschön.

 
Eine perfekte Mischung aus Nordischer Sage/ Nordischen Bräuchen (Drachenköpfe zum Schutz des Hauses) und christlichem Glauben (das Kreuz mit Christus innen in der Kirche).

Auch aussen ist die Mischung gut sichtbar. Die Drachenköpfe und am First eines Daches das Kreuz.
 

Wieder geht's mit dem Bus zurück in die Stadt, wir haben Freigang und können uns noch auf eigen Faust in Bergen umsehen, zudem entschieden wir auch, alleine zurück zum Schiff zu gehen und auf den Bus zu verzichten, da später noch ein ganzer Seetag ansteht, benötigen wir ein bisschen "Auslauf" und Bewegung.

 

 

 

Da ist die Costa Classica zusammen mit der Christoph Columbus, die wir am Nodrkapp bereits trafen, am Pier.

Einer der Löwen, der direkt neben dem Fischmarkt an der Brygge ist.

Die Möwe ist sich nicht ganz sicher, ob sie weg soll oder bleiben kann... wir sind ein bissle nah...
aber sie entscheidet sich vorerst für "bleiben"... es könte ja was zu essen geben... ;-)
 
Noch ein paar Impressionen der einzelnen Häuser der alten Hanse-Brygge, hinter denen sich direkt die langen Kontore verbergen.
 



Das Gebäude der nordischen Dampfschiffahrtsgesellschaft...
 

Die Staatsrad Lehmkuhl.. für "Abenteuersegler", die die Fahrt "zum Mitmachen" buchen können. Ist ein beeindruckend schönes und gut gepflegtes Schiff. Wirklich so ganz alte Güteklasse.
Bald sind wir wieder auf der Costa Classica... zieht sich zwar noch etwas hin, aber Bewegung tut ja gut.
 
 Es geht auf 17:00 zu, wir machen uns bereit, Bergen zu verlassen.
 
Die Mitarbeiter der Lidobar frieren sich "leicht" einen ab, da kaum Leute draussen sind und jetzt doch freucht-kühles Wetter mit "Lüftle" aufzieht. Wir haben sehr Glück gehabt, es hat während unserem Aufenthalt keinen Tropfen geregnet!
Sobald wir abgelegt und aus der Beregen-Bucht rausgefahren sind, beginnt es tatsächlich, zu regnen und wir gehen dann auch rein und richten uns langsam für das Abendessen.
Thomas filmt die Herren Kellner mit den Eisbomben, dass auch ja wieder alles festgehalten ist, was uns so gut geschmeckt hat...
... und das war unsere wirklich fröhliche und gut passende Runde am Abendessens-Tisch...nur links fehlt Michael von Nicole, der steht hier hinter der Kamera. Links von mir sind Leo und Marianne aus Niederbayern. Wir bleiben in sehr gutem Kontakt. E-mail und Telefon-sei dank.

Magnifico Buffet
um Mitternacht ist's wieder soweit.. diesmal lässt der Seegang (nämlich so gut wie keiner) das volle Programm zu, und zwar im Restaurant aufgebaut und wunderbar insziniert... mit "im Dunkeln bei Kerzenschein die Gäste bis vor an die Begrenzung führen", bis der Saal rechts und links voll gestellt ist, dann mit viel Musik und Scheinwerfer-Effekten die Eröffnung des Buffets - allerdings die ersten 15 min. nur zum fotografieren!

Der Pegasus ist übrigens aus drei Eisblöcken gehauen...

 
 
 
 
 
 
Es funktioniert erstaunlich gut. Wir sind begeistert. Sonst klappte das leider nicht auf jeder Kreuzfahrt so gut. Es kommt wirklich auf die Schiffs- bzw. Restaurantleitung an, wie das organisiert wird. Und so lange es keine Teller gibt, gibt's nix zu essen... clever, ne? ;-)

23.06.2007 Seetag
Füsse hoch, Schiffe beobachten, merken wie's immer wärmer wird - schliesslich ist Sommer...

 
.. zudem abends noch Koffer packen und die dann wieder bis spätestens 02:00 vor die Kabinentüre damit - aber mit den passenden Kofferanhänger-Farben versehen, dass wir auch wissen, wann wir aus dem Schiff raus dürfen, denn es bring ja nix, wenn wir draussen sind, aber unsere Koffer nicht... Diesmal hab ich gleich am Anfang veranlasst, dass wir eine frühe Check-out Farbe bekommen, da wir dann schneller den Verbindungszug nach Hamburg nehmen können und dasnicht alles so knapp wird... das dachten übrigens wohl auch einige Christoph-Columbus-Passagiere. Wir sollten sie im Regionalzug nach Hamburg treffen. Aber erstmal hiess es: die letzte Nacht in "unserer" Kabine auf der Costa Classica.


24.06.2007 Kiel
Wie bei jedem Ende der Reise müssen wir auch hier wieder früh aufstehen, gut frühstücken, und schauen, dass spätestens um 08:00 die Kabinen komplett geräumt sind, dass die Stewards mit ihrer Grundreinigung für die nächsten Gäste rum kommen.

Wir wussten, es war eine lange Reise mit vielen Seemeilen, aber dass es schlussendlich doch 8'101 km waren, hat uns alle verblüfft. Wir bekamen von der Schiffsleitung dieses Zertifikat auf die Kabine als Erinnerung an diese wunderbare Tour in die Arktischen Gewässer.
Wir haben Leo und Marianne noch beim Frühstück gesehen und als wir unseren Aufruf (Farbe des Kofferanhängers) hatten, standen sie oben an der Reeling und riefen und winkten uns noch nach, als wir durch die lange Passarelle in den Ostseekai-Terminal gingen. Es war sehr rührend und wirklich eine sehr schöne Geste. Die Armen hatten noch eine sehr lange Busreise bis weit nach München vor sich (mind. 13 Std.). Klar, wir mussten auch 1'000 km weiter nach Süden, aber wir konnten das mit der Bahn gottseidank in deutlich kürzerer Frist absolvieren.

Für uns war klar: irgendwann müssen wir wieder mal in den Norden, und zwar sehr weit in den Norden... aber das Wetterglück gleich zweimal herausfordern??? Nun ja. Vielleicht geben wir der ganzen Sache etwas Zeit und haben dann wirklich wieder viel Glück damit.

... weiter geht's mit der Kurzcruise mit der Color Magic 25.-27.11.2007