Nachdem ich heute früh doch erst nach 01:00 Uhr das Licht ausgemacht habe, und wohlweisslich den Wecker auf 08:30 gestellt hab, bin ich wirklich schnell eingeschlafen und hab erstmal Orientierungsschwierigkeiten gehabt, als das Ding los ging… Hä, was, wo, 08:30 und so dunkel? Was ist denn jetzt los? Bis ich kapiert hab – das schaukelt ganz leicht unter uns und da kam die Erleuchtung: ach ja, wir sind ja auf dem Schiff in Richtung Grönland… Der Kopf ist jetzt richtig schwer und die Klimaanlage vom Zug fordert ihren Tribut… Ich versuche, schnellstmöglich in die Gänge zu kommen, viel Wasser trinken, Wasser ins Gesicht und vor allen Dingen endlich wieder ne Zahnbürste in den Mund (war gestern aufgrund der Zugfahrerei irgendwie nicht so das) und dann erstmal noch dringend das Landausflugsangebot genau anschauen, denn als wir im Internet die Ausflüge gebucht hatten (schon sehr weit im voraus), gab’s für Nuuk und Ilulissat noch nichts. Gestern Abend war allerdings am Tisch von bereits ausverkauften Helikopterflügen die Rede… Gestern hatten wir doch noch das „Tour magazine“ bekommen. Also dringend das für unsere bereits gebuchten Touren in den anderen Häfen und die noch möglichen in Nuuk und Ilulissat durchgeschaut. Tatsächlich. Wir haben uns nach einiger Überlegung, da das wirklich zünftige Preise sind und bis jetzt alles geschlagen haben, was wir für Ausflüge hinblättern durften, für folgende entschieden:
Nuuk keinen Landausflug, sondern „freies Tendern“, denn Nuuk ist so gross nicht und die hier für uns interessanteste Version wäre die Besichtigung des historischen Viertels direkt rund um die Tenderbootanlegestelle. Es dürfte ähnlich wie in Bergen mit der „Brygge“ sein, die auch sehr nah beim Kai liegt, wo wir diesmal ja auch alleine rumlaufen werden. Zur Idee des Preises: EUR 54 für 1,5 h „Spaziergang“ / Person. Eine sicherlich tolle Alternative wäre gewesen: „Entlang des Fjordes auf der Suche nach Walen“ zum Preis von EUR 129.- für 2,5h allerdings wird keine Garantie auf Sichtung gegeben. Das Risiko war uns dann noch etwas zu gross.
Für Ilulissat haben wir uns für den „Klassiker“ entschieden „Entlang der Kangerlua Fjorde und Begegnung mit den Eisbergen“, Dauer ca. 2h, Preis EUR 94.- / Person ! Aber das Erlebnis wird einmalig sein, denn mit der Costa Luminosa ist eine „Nahaufnahme“ im Isfjord nicht möglich – sonst haben wir tatsächlich Titanic-Feeling und das braucht’s beim besten Willen nicht. Jetzt kommt’s nur drauf an, an welchem Tag wir das machen möchten – Tag 1 (Vor-/Nachmittag oder Abends – bis 22:30 ist der letzte Start in den Fjord) oder Tag 2 (ca. 14:00 Abfahrt der Costa Luminosa). Mal sehen… Je nachdem, was halt noch frei ist. Wir werden gemäss Programm zugeteilt und müssen uns entsprechend der Belegung an die vorgegebene Zeit halten. Als Preisvergleich wär der anscheinend bereits ausverkaufte Helikopterflug EUR 405.-/Person mit der Dauer von ca. 2h (inkl. Fahrt zum Helikopterlandeplatz und Rückfahrt zum Tenderboot usw.).
Buchen wollen wir diesmal nicht übers Ausflugsbüro, sondern wir versuchen das mit den neuen Anlagen im Schiff, wo das Ticket direkt ausgedruckt werden kann – „Totem“ genannt, auf Deck 2, 3 und 9 zu finden. Wir sind gespannt, wie’s funktioniert. Das mit der Kreditkartenregistrierung war ja schon so klasse. Technik, die begeistert, wenn sie funktioniert !
Ausserdem ist auch so klasse, dass tatsächlich sämtliche Tagesausgaben im TV in der Kabine abgerufen werden können, bzw. das Bordkonto den aktuellen Stand aufweist und wo konsumiert usw. – inkl. Bordguthaben. Wirklich klasse, so kann kontinuierlich verfolgt werden, ob alles stimmt und in der letzten Nacht ist nicht das Gestresse mit der Kontrolle aller gesammelter Belege mit der vorläufigen Rechnung – zum Kofferpacken dazu.
Jetzt geht’s erstmal zum Spät-Aufsteher Frühstück, denn es ist mittlerweile doch schon 10:00 und der Cabin Steward klappert draussen auf dem Gang schon fleissig mit den Putzeimern.
Nach dem (für unsere Begriffe) tollen Frühstück, sogar mit echtem Vollkorn-Brot und der tollen frischen Melonen-Ananas-Mischung dazu (sogar die Butter ist mit COSTA-Werbung versehen, hier im Besonderen die Costa Europa, die gar nicht mehr für COSTA fährt…),
sind wir mal auf den Weg, um die „Totem“-Maschine zu finden, wo alles Mögliche buchbar ist. Wir haben schlussendlich mehrere gefunden, nur waren die so voll belagert, das wir uns für das Gerät auf Deck 9 beim inneren Pool entschieden haben.
direkt hinter dieser Grossaktion (war täglich immer was mit Gymnastik, Tanzkurs usw. -die Leute wurden auf Trab gehalten - klasse!) links, stand das "Totem".
Dort durften wir dann feststellen, dass der Ausflug in Ilulissat zum Isfjord und fahrt mit dem Boot durch die Eisberge am ersten Tag bereits komplett ausverkauft ist. Tja, wer zu spät kommt… aber wer weiss – hat sicher auch was Gutes. So haben wir dann 2 Plätze für den Vormittag des zweiten Tages ergattert. Soll auch recht sein. Am ersten Tag werden wir uns dann zwischen den Ausflugsgruppen auf ein Tenderboot begeben und Ilulissat eben zu Fuss erkunden. Soll ja auch sehr schön sein. Wir freuen uns jedenfalls sehr darauf.
Da an der Maschine noch einiges mehr zu buchen möglich ist, hat Thomas das 4D-Kino noch angewählt und wir haben noch zwei Tickets (je EUR 8.-) für die Deutschversion von „Fly to the Moon“ ausgesucht – für morgen Nachmittag um 15:00. Da wir beide noch nie so eine Art Kino besucht hatten, und die Ledersessel doch recht verlockend sind, sind wir wirklich gespannt, wie das wird. Ich werde in jedem Fall berichten.
Zudem haben wir unsere Plätze im Luminosa-Club-Restaurant für den Abend 17.08.2010 gebucht, da wir als PEARL-Members eine Einladung für „Gratis-Test-Essen“ bekommen hatten.
Wir mussten aber feststellen, dass das tatsächlich über die Rezeption erledigt werden muss, also hat die Dame unsere Buchung über den „TOTEM“ wieder storniert, und stattdessen selbst am Computer die Reservierung eingegeben.
Ferner wurde uns erklärt, dass es keinen selbst nutzbaren Bügelraum gibt – im Gegensatz zu der Information, die uns über das Reisebüro von Costa Deutschland gegeben wurde. Will heissen, ich müsste meine Kleider abgeben und hoffen, dass sie ok wieder zurück kommen. Ich hab mich damit beholfen, das Teil am Nachmittag aus dem Schrank zu holen und auf dem Bett komplett auszubreiten, und was knittrig war, von Hand glatt zu streichen. Hat gottseidank auch funktioniert. Hoch lebe der Taft. Der war wirklich sein Geld wert.
Ferner wurde uns erklärt, dass es keinen selbst nutzbaren Bügelraum gibt – im Gegensatz zu der Information, die uns über das Reisebüro von Costa Deutschland gegeben wurde. Will heissen, ich müsste meine Kleider abgeben und hoffen, dass sie ok wieder zurück kommen. Ich hab mich damit beholfen, das Teil am Nachmittag aus dem Schrank zu holen und auf dem Bett komplett auszubreiten, und was knittrig war, von Hand glatt zu streichen. Hat gottseidank auch funktioniert. Hoch lebe der Taft. Der war wirklich sein Geld wert.
Was an der Rezeption auch aufgefallen ist: sie haben eine „ansteh-Reihe“ organisiert, um die altbekannten Kampftrauben zu verhindern, und was soll ich sagen? Es funktioniert tatsächlich! Irre. Die Leute warten brav, bis sie dran sind. Das waren noch Zeiten, als 2 Personen hinter dem Tresen von 30 Leuten gleichzeitig über den Haufen gequatscht wurden… Hat aber sicher auch mit dem Hotelmanager zu tun. Sehr gut! Weiter so.
Da es grad wieder Mittagessenszeit war,
haben wir beobachten dürfen, wie clever ein Buffet hergerichtet werden kann, ohne dass der „halb verhungerte Passagier“ das mitbekommt und jeden Happen bereits aus der Hand reissen will, bevor der den Buffet-Platz überhaupt erreicht hat.
Da haben die Planer wirklich klasse überlegt! SUPER. Wegfahrbare Wände bzw. Wandsegmente, im Design (auf Laminat) der mit Tesserae gemosaikten übrigen Wände. Fällt eigentlich überhaupt nicht auf. Irre. Wir waren wirklich von den Socken und so können Bereiche abgetrennt werden, ohne dass die Leute merken, dass was fehlt – oder die Orientierung geht halt etwas flöten – war bei uns zumindest am ersten Tag so, aber jetzt wissen wir wenigstens, warum.
Da haben die Planer wirklich klasse überlegt! SUPER. Wegfahrbare Wände bzw. Wandsegmente, im Design (auf Laminat) der mit Tesserae gemosaikten übrigen Wände. Fällt eigentlich überhaupt nicht auf. Irre. Wir waren wirklich von den Socken und so können Bereiche abgetrennt werden, ohne dass die Leute merken, dass was fehlt – oder die Orientierung geht halt etwas flöten – war bei uns zumindest am ersten Tag so, aber jetzt wissen wir wenigstens, warum.
Wir haben uns nachmittags – wegen meiner Brumm-Birne bis zum nächsten Schauer am hinteren Pool auf Deck 9 zum Ruhen hingelegt. Hat das gut getan ! Ferner hatten wir noch die Choccolate-Bar ausprobiert. War lecker, aber wahrscheinlich hatten die Getränke je Tasse die Kalorien eines Mittagessens…
Langsam spüren wir, dass wir auf dem Schiff sind… es schlingert ein bissle.
Erinnert an die „Achterbahn“-Nacht auf der Costa Classica rund um England von South Qeensferry in Richtung dänische Küste… Aber nur ein bissel akustisch. Macht nix. Wir haben Vertrauen, dass dem Schiff die „Nase“ nicht abbricht.
Jetzt, da ich vor dem Galadinner frisch geschniegelt (aber noch ohne Reifrock und Kleid) hier vor dem Laptop sitze und schreibe, schlingert’s doch einiges mehr, als am Heck spürbar, da wir wirklich sehr weit vorne sind und ab und zu hören wir die Wellen am Bug brechen (rummss….rausch…).
Jetzt wird in die Klamotten gestiegen und dem Capitan mal brav die Hand geschüttelt,
der angebotene Cocktail geschlürft, schöne Fotos vom Fotografen machen gelassen - und morgen sind wir in Bergen.
der angebotene Cocktail geschlürft, schöne Fotos vom Fotografen machen gelassen - und morgen sind wir in Bergen.
Der Kapitänsempfang war schön. Der Kapitän hatte keine Berührungsängste, hat uns beiden direkt den Arm angeboten, um einzuhaken, hat für das Foto gestrahlt, und wir hoffen auf gute Bilder der Fotografen.
Bis der Kapitän endlich „frei“ für die Begrüssungsrede war, wurden wir im Theater mit einer Tanzdarbietung eines (wohl Turniertänzer)Paares unterhalten. Wunderschöne Rumba und sehr gefühlvoll dargeboten.
Danach wurden wieder die ranghöchsten Offiziere vom Kapitän selbst vorgestellt
der Kapitän wartet auf seinen Einsatz
und am Ende gab’s ein grosses „SALUTE“ sowie eine Tanzrunde für alle, die mögen.
Der Kapitän ging sogar selbst in die Menge und hat eine Frau auf die Bühne geholt, um diesen Tanz mit ihr zu tanzen.
Nach dem Tanz stand er unten an der Treppe der Bühne und hat sich per Handschlag bei jedem bedankt, der oben mit getanzt hat. Das haben wir wirklich noch nicht gesehen. Toll !
und am Ende gab’s ein grosses „SALUTE“ sowie eine Tanzrunde für alle, die mögen.
Das lila-goldene Kleid (die 18m Stoff) mit dem grossen Reifrock (2,90 unterer Saumumfang) drunter hat Aufsehen erregt und sehr viel Anerkennung – meist in „oh, guck mal“ oder den/die Nebenmann/-frau anstupsen, inkl. anerkennendem Lächeln und Nicken und wieder haben wirklich einige (sicher 7) persönlich gemeint: „oh, das ist aber ein sehr schönes Kleid“ – oder eben: „que belissima!“ und es war nicht nur das Personal, die zufrieden mit dem wörtlich-nehmen des Wortes GALA-Abend waren. Thomas war stolz und ich zufrieden – hab wohl die 40 h richtig investiert…
So, jetzt aber gut, es ist schon wieder 01:30 und ich sollte dringend schlafen.
Gemäss Info im „Today“ sollten wir um 08:00 in Bergen ankommen. Die ersten Ausflüge gehen um 08:30 los, die nächsten sind dann 12:30 und 13:00. Also können wir getrost bis 08:00 schlafen, gegen 09:00 Frühstücken und dann zu Fuss raus in Richtung Staatsrad Lehmkuhl. Mal sehen, ob sie da ist.
