Freitag, 30. August 2013

Glückliche Heimkehr - trotz Bahnchaos der DB



Wie gewohnt, fall ich vor dem Wecker aus dem Bett und schau erst mal, was es draussen zu sehen gibt. Der Kapitän ist früh dran. Wir sind vor der Zeit bereits durch die Schleuse, denn ich sehe „nur“ noch die Strecke danach, sprich wir befinden uns bereits im Kanal.

 Also nochmal ins Bett, aber mit offener Balkontüre und Vorhängen, dass ich die Aussicht und die Seeluft auch noch geniessen kann, bis der Wecker klingelt.
 Dann in aller Ruhe ins Bad, anziehen und natürlich auch Thomas wecken.
 
 da wir noch nie wirklich "bewusst" (mit Sicht nach draussen) die Fahrt in den Kanal hinein mitgemacht haben, ist dieses Gebäude komplett neu... Der Architekt hat sich wirklich "ausgelebt", würd ich mal sagen...
 das ist wohl eine Grachteneinfahrt... inkl. Zugbrücke
 
 und da ist auch schon der Centraal Bahnhof in Sicht.
 Fiets-Parking (Fahradparking) mal anders... ist uns letztes Mal 2010 bei der "Amsterdam-Sail"-Rundfahrt schon aufgefallen...
 
 die Flusskreuzfahrtschiffe liegen auch schon wieder da...
 und da ist das Terminal in Sicht...
 im Morgennebel/-dunst das imposante "NEMO"-Gebäude inkl. links davon das Maritime Museum inkl. in 2 Jahren Arbeit (von Arbeitslosen als Projekt) nachgebauter Galeone
 
 
 die "Welle" oder der "Fisch"... Das Cruise-Terminal aus der Entfernung betrachtet.
Kurz nach 07:00 sind wir im Botticelli, bekommen wieder einen Fensterplatz zugewiesen und ich meinte nur zum Kellner im roten Jackett, der uns immer wieder so liebevoll „bevorzugt“, dass ich diesmal sogar freiwillig ausserhalb des Fensters frühstücke, denn wir waren bereits im Hafen angekommen. Grosses Gelächter.
 
Wir wurden wieder herrlich flott und liebevoll mit allem versorgt, was für unser leibliches Wohl nötig war (inkl. "lachendem" Früchteteller) und ich hab gebeten, von einigen Leuten ein Bild machen zu dürfen. Sie haben sich bereitwillig als Model angeboten. War richtig lustig und schön.

 das war der "Tropical-Night-Früchte-Balance"-Kellner von der Costa Luminosa, an den ich mich erinnert hatte.
 und das ist Luh, die uns auch äusserst freundlich und fürsorglich versorgt hat.
seinen Namen hab ich leider nicht, aber da er leider immer wieder mit den "süssen Teilchen" bei mir abgeblitzt ist, wurde's dann ein "running gag", dass ich das beste "Süss-Teilchen" mir morgens gegenüber sitzen hab - daher brauch ich leider keins mehr von ihm.

Gegen 07.45 sind wir wieder in die Kabine, um unser Handgepäck zu holen, denn ab spätestens 08:00 sollte die Kabine geräumt sein, dass die Cabin Stewards alles für den nächsten „Schwung“ Leute richten kann. 
 ... ein letzter Blick von unserem Kabinenbalkon zeigt uns: die Sonne kommt durch den Morgennebel und ein Spezialist verbrennt wiedermal was Undefinierbares, dass das Schiff  wahre "Dreckschleuder" dastehen lässt und sämtliche Vertreter von BUND und NABU aufschreien lässt...
Die Bunkerschiffe sind auch schon auf Warteposition...
 und der hier schaut noch immer, was da wohl alles den Kanal hoch schwimmen mag...
Gemäss Programm und unserer Kofferanhängerfarbe haben wir uns dann in Richtung Grand Bar Piazza Italia begeben, uns einen Platz gesucht (noch gab’s welche, hat sich dann aber 10 min. später schlagartig geändert) und tatsächlich, da wir zu früh im Hafen waren, wurde auch die Ausschiffung ein paar Minuten eher begonnen, was darin resultierte: wir hatten unsere Koffer (wohlbehalten und heile) und standen bereits um 08:45 vor dem Terminal. Das war rassig. Wir sind – da wir am hinteren Teil des Piers ausgestiegen und somit nicht in "unserem gewohnten" Terminal raus gekommen sind, voll bepackt bis vor zur Tramstation gelaufen und siehe da: wieder Timing. Die Tram zur Centraal Station kam direkt angefahren, was darin resultierte, dass wir bereits um 08:57 im Smits Koffiehuis vor noch verschlossenen Türen standen. Die haben erst um 09:00 aufgemacht. Wir konnten uns dann einen schönen Platz draussen in einem relativ windgeschützten Eck sichern, wo auch das WLAN-Signal des Internetcafés von Smits recht stark war. 
 ... kein "Englishman in New York", aber ein Norweger in Amsterdam! Elgar schaut sich fleissig um...
 ...und ist begeistert!
 noch leicht frisch, und "etwas" laut, da die Stahlwandsegmente für den Ubahnbau einzeln wieder aus der Gracht rausgerüttelt werden, geniessen wir erst mal unsere Zeit...
 und weder Star noch Taube lassen sich von der Futtersuche abhalten...
 unser Mittagessen, das noch etwas länger halten sollte...
 und Elgar kiregt "Stielaugen"... ob er auch noch was essen soll?...
 die war echt mutig... hätten wir nichts gemacht, wär sie uns wahrscheinlich auf den Teller gestiegen..
So haben wir eine herrliche Zeit verbracht, inkl. Mittagessen, bevor wir dann auf Gleis 2a sind, wo unser Zug (erst mal nach Frankfurt Hauptbahnhof) um 12:34 abfahren sollte. Die Nachricht, er hätte 10 min. Verspätung hat mich nicht gewundert… allerdings waren nur 20min. Umsteigezeit vorgesehen, das könnte eng werden. 
 
Als wir drin sassen, 
hiess es: wir können noch nicht losfahren, wegen technischen Problemen… Ok… macht ja nichts, ist noch früh am Tag… immerhin hatte unser Sitzplatz eine Steckdose, das half schon mal ungemein weiter, da unsere Tablets für den Rest des Tages noch einiges an Akkuladung benötigen würden..
Adieu Amsterdam! Bis zum nächsten Mal - irgednwann...
 und aus dem letzten "Today" sehe ich noch, wieviel Seemeilen Distanz schlussendlich zwischen den Häfen waren und wie viel wir gesamthaft unterwegs waren.
Als wir dann relativ langsam unterwegs waren, gab’s schlussendlich eine Verspätung von 35 min, sodass sämtliche Anschlüsse – egal wo – so wie gebucht nicht mehr erreichbar sein würden. In Köln Hbf schlussendlich wurden wir alle rausgeschmissen, wieder wegen techn. Defekt, und gebeten in den Zug nach München umzusteigen, da könnten wir in Frankfurt Fernbahnhof raus. Ok, also alles schnell zusammengerafft, raus, und auf der anderen Bahnsteigseite direkt in irgendeinen Wagen rein.
Egal, dass es nicht die 1. Klasse war. Wir hatten eh einen überfüllten Zug bereits ab Amsterdam, weil ein anderer Zug nach Deutschland bereits ausgefallen war und somit sind von zwei Zügen die Passagiere in den „falschen“ Zug umgestiegen der eh auch gut besucht war. Wir standen also bis Frankfurt Fernbahnhof bei sehr rasanter Fahrt, da dieser Zug ja "wegen uns" und dem Umsteigeakt bereits 15 min. Verspätung hatte, und sind dort dann raus, denn nach München, das wär für uns absolut keinerlei Option gewesen.
 
Gemäss Fahrplan würde ein nächster Zug, allerdings via Mannheim direkt nach Basel fahren. Schlussendlich 60min Verspätung zum Originalplan. Macht nichts. Hauptsache gesund und wir kommen heute noch zuhause an, wär echt positiv.


Der Zug kam zwar auch 5 Min. später, aber immerhin bekamen wir freie Plätze (unsere Reservierungen waren ja futsch) in der ersten Klasse und der Zug fährt uns auch direkt nach Basel Badischer Bahnhof.
 hier hätte es in der 1. Klasse eigentlich WLAN - wir probieren's aus, aber...
 bekommen das auf unseren Geräten zu sehen... (obwohl mein Laptop eigentlich überall Signal bekommt)

also nix zu machen. Eigentlich starkes Signal, aber nicht funktionierendes Netzwerk. Auch ok. Dann halt nicht. Immerhin haben wir wieder eine Steckdose zur Verfügung und vertreiben uns die Zeit mit Spielen auf den Tablets...


Es war an diesem Tag für die Deutsche Bahn nicht wirklich ein toller Tag. Überall gab’s Probleme, Züge fielen aus, in der Bordküche ist die Kühlung ausgefallen, Kaffeemaschinen futsch, Essen alle usw. Aber eins muss man den Leuten, die uns betreut haben, lassen, sie waren wirklich sehr lieb und speziell auch im letzten ICE, der uns dann nach Basel brachte, hat uns die Zugbegleiterin wirklich toll betreut und noch Alternativverbindungen ab Basel für nach Hause rausgesucht, dass wir nicht lange überlegen und schauen müssen. Sie hatte auch für die anderen „gestrandeten“ Passagiere aus Amsterdam noch freie Sitzplätze gesucht und diese dann gemäss der gebuchten Klasse diesen Plätzen zugewiesen, dass keiner stehen musste.



Trotz unserem Ticket mit Zugbindung und der Tatsache, dass wir dennoch ohne irgendwelche Probleme mitgenommen wurden, obwohl nicht für die entsprechenden Züge gebucht, wird wohl ein Brief an die Deutsche Bahn inkl. Formular wegen zu langer Verspätung nötig sein. Klar braucht das dann auch Zeit (ca. 3-4 Wochen bis Bescheid kommt), bis wir eventuelle Entschädigung erhalten, aber eben….



Der letzte ICE kam mit nur noch 2 Min. Verspätung in Basel an und wir konnten relativ entspannt den nächsten RegionalExpress nach Bad Säckingen nehmen. Nur war, wie schon fast immer üblich, das Kofferband auf Gleis 7 (Regionalbahn-Gleise) kaputt, will heissen, wir mussten unsere Koffer die Treppen hoch schleppen. Schöner Mist. So oft wie die das wegen Vandalismus reparieren lassen müssen, gäb’s eigentlich schon längst einen Umbau zu einer Rampe, wie auch auf den Fernzug-Gleisen vorhanden, aber eben…



Tja, Ende gut, alles gut. Wir kamen in Bad Säckingen um 21:01 an, haben uns ein Taxi geschnappt und waren schlussendlich mit unserem ganzen Gepäck um ca. 21:15 in unseren vier Wänden (ok, es sind mehr als 4, aber eben…) gestanden.

Allerdings waren wir so dermassen alle, es hat nur noch zum Viecher begrüssen, Thomas kurz noch was essen und ich die Post grob durchsehen gereicht und dann direkt um 22:00 ins Bett…



Ich bin dann am nächsten Morgen (wie üblich) um 06:00 mal für’s Klo wach geworden, dann aber direkt wieder ins Bett und erst um 07:30, dann auch ohne Wecker, aufgestanden… Das war wohl dringend nötig…
 Elgar hat schnell seinen Lieblingsplatz gefunden und das neue Schiffsmodell seine "Kollegen"...

Also im Bett, da hat’s nimmer geschaukelt, aber als ich dann aufstand… der ganze Vormittag und halbe Mittag hat sich „unter mir“ noch bewegt, ob ich gesessen oder gestanden bin, beim Koffer auspacken, Waschmaschine laden oder auch sogar beim Laufen, als wir einkaufen sind, da sonst der Kühlschrank für die kommende Woche leer ist…

 Ja, das war halt ein echter Urlaub mit Mehrwert!