Wir haben unser Vorhaben wahr gemacht. Ich zwar mit Unterbruch (1h lesen), aber immerhin.
Wir sind um 10:00 endlich aufgestanden. Thomas leider mit ‘ner „dicken Nase“ (entsprechend hat er auch in der Nacht stark „geröchelt“, weil die Nase zu war) und ‘nem fast steifen Hals. Wir hoffen, dass mit Warmhalten und jap. Pfefferminzöl, sowie vorsichtigen Dehnübungen sich das alles bald wieder gibt.
und mein Mittagessen sah dann so aus:
an dem "schnuckeligen" Inder bei der Pasta-Station komm ich auch nie "ungeschoren" vorbei...
wenigstens der Salat und das Couscous sind der gesunde Teil an der ganzen Sache...
Bald bekamen wir Besuch von unseren Abendessens-Tischnachbarn. Wir hatten eine kurzweilige Unterhaltung, die den gesamten Nachmittag einnahm und wir die dicke Nebelsuppe mit ab und zu ein bisschen Aufhellung gut rum brachten. Wir bekamen von ihnen die Nachricht, dass unser Bild von gestern abend superschön geworden ist. Also musste ich zum Fotoshop, um das zu prüfen. Bin natürlich mit allen 3 Fotos wieder gekommen. Total süss gemacht – allerdings kostenpflichtig. Waren 3 zum Preis von 2. Noch eine Erinnerung mehr in Papierform.
Zudem ist ein Möwenschwarm vom Wasser wohl vom Schiff aufgescheucht worden und flog in Richtung Eisberg, auf dem – wie ich später auf den Fotos bestätigen konnte – tatsächlich auch ein paar Robben lagen !
Was haben wir Glück. Wiedermal sind wir sehr dankbar für so viel Schönes, was wir sehen und erleben dürfen. Trotz dass Thomas‘ Nase öfters mal trieft und der Nacken ziemlich in die rechte Schulter zwickt.
18:00 wir sind auf dem Weg zum Prins Christian Sund, den wir morgen erreichen sollten. Thomas kommt die glorreiche Idee, dass wir ja schliesslich mit dem Laptop gratis in der Costa-Site rumsurfen dürfen, also erspar ich mir mal gschwind die Abfotografiererei des Bord-TVs und hab mit den Screen-shots die Kooridnaten, sowie Temperatur, Geschwindigkeit usw. inkl. Webcambild alles beieinander. In diesen Höhen & Breiten haben wir den Eisberg gesehen und zudem können wir später auch auf Google-Earth schauen, ob das ein Gletscher ist, der da die Küste entlang säumt, oder ein Nebel/Wolkenband wie es in Ilulissat öfters der Fall war.
Die See ist wirklich Spiegelglatt, aufgrund der Wolkendecke sieht’s bräunlich/beige aus, und die Relation zur Reisegeschwindigkeit geht fast komplett verloren. Aber toll isses. Und gleich ist wieder ein Tag dieser schönen und wirklich bis jetzt überaus gelungenen Reise vorbei. Um 19:40 drehen wir noch eine letzte Runde über das Pool-Deck am Heck und da erwartet uns doch ein absoluter Traum von einem beginnenden Sonnenuntergang ! Aber sowas von wunderschön !
Auf unserem „Programm“ steht noch das Abendessen, ggf. einen Gute-Nacht-Trunk und dann, wenn wir wieder in der Kabine sind, mal schauen, was das „Today“ für morgen ansagt.
Das Abendessen war wieder sehr lecker und unterhaltsam dazu – mit unseren Tischnachbarn ist das immer sehr kurzweilig und interessant.
(Foto vom Brief)
Wir haben allerdings nichts gesagt, denn Costa kann ja für vieles Verantwortung angehängt werden, aber für Grönlandwetter nun wirklich nicht. Wer auch immer sich da richtig beschwert hat – ich weiss es nicht. Ja, es war wirklich dickster Nebel bis sicher mittags um 12:00 (immer wieder), und der Kapitän ist ja auch noch sehr viel länger da geblieben, als überhaupt notwendig. Wär er um 14:00 abgefahren, wär das halt Pech gewesen – Witterungsprobleme und basta. Wird in den Grundbedingungen für die Reisen mit einem Schiff immer wieder deutlich und klar geschrieben, dass jederzeit Änderungen, bzw. aus Sicherheitsgründen Anpassungen gemacht werden können. Aber nein, das Schiff lag 4 Stunden länger bei Ilulissat, sodass wirklich alle noch ihre Touren durchführen konnten, wir hatten einen Traum von Aussicht, eine noch traumhaftere Ausfahrt entlang der Eisfelder, bzw. des Fjords und zudem hat der Kapitän dann mit wirklich „Vollgas“ über Nacht die Verzögerung wieder rein geholt. Was da an Diesel zusätzlich drauf gegangen ist, will ich überhaupt nicht ausrechnen. Das ist ja kein linearer Mehrverbrauch, das geht dann eher exponentiell und das kost richtig teuer Geld. Wir haben überlegt, wieviel die Reduktion für unsere Ausflüge ist und es bleibt genau der Preis übrig, den die Fischer-bzw. Ausflugsboote bekommen, wenn sie über’s Internet für Fahrten am Tag gebucht werden (abends ist’s mehr - zu finden unter „visit-greenland“ oder so). Das bedeutet, dass Costa hier wohl auf die Gewinnprozente verzichtet hat. Edler Zug, obwohl wir wirklich der Meinung sind, dass das nicht nötig gewesen wäre. Wir haben vor, morgen an der Reception entsprechend die Mitarbeiter-Trinkgelder um den Betrag einmalig erhöhen zu lassen, sodass dieses Geld zwar nicht dem Konzern, aber den Mitarbeitern zu kommt, da diese wirklich nichts dafür können, wenn die Eisberge einen Haufen Nebel „ausschwitzen“.
Wir fühlen uns so wieder reich beschenkt. Mit diesem Gefühl geht’s jetzt aber erst mal ins Bett. Morgen ist der nächste Seetag und wir sind gespannt, was dieser bringt.
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