Um 08:00 geht der Wecker – wieder hab ich nur mit Unterbrechungen geschlafen. Diesmal waren es drei... aber eben, schliesslich konnte ich doch bis 08:00 liegen bleiben und versuchen, mich einigermassen wieder auf die Reihe zu bekommen.
Auf Nachfrage meinte Thomas, dass er von meinen Wanderungen
diesmal wohl nichts mitbekommen hätte... hmmm.
Also dann, nichts wie ab ins Britannia zum Frühstück. Wir
gehen bei der Rezeption vorbei, um den Bewertungsbogen einzuwerfen, denn wir
zählen ja trotz unseren 2 Tagen davor und danach für die Bewertung (wie
übrigens auch für den Internetbonus als Gold-Member) nur als die Reise
Southampton – Southampton – komischerweise...
Langsam bauen sie schon überall im Hintergrund die
Weihnachtsdeko ab. Vor dem Todd English und beim Cafe Carinthia fehlen schon
die Tannenbäume, am Cafe Carinthia fehlen die Kränze an den Glaswänden, beim
Card Room sind sämtliche Girlanden an den Seitengeländern verschwunden usw...
Ich dachte mir noch so, dass das wohl alles in Southampton ins Lager gehen
muss, denn auf dem Schiff hat’s beileibe keinen Stauraum dafür, aber dafür
haben die mächtig viel zu tun und müssen wirklich mit System vorgehen, um ja
nichts zu vergessen, so liebevoll wie das überall dekoriert war...
Diesmal gab’s im Britannia eine Warteschlange und nach uns
kamen noch viele mehr. Es war richtig viel zu tun und die meisten wollten sich
wohl ein letztes Mal vor dem grossen Packen zum Frühstück verwöhnen lassen. Wir
haben es selten an Seetagen so voll gesehen. In diesem Run resultierte wohl
auch der kurzfristige Stau mit den Bestellungen in der Küche. Die Kellner kamen
zwsichendurch und entschuldigten sich, dass der „Main Course“ noch ein bissel
dauern würde. Na ja, schliesslich sind wir nicht auf der Flucht und die ganzen
Rührei oder Spiegelei usw. werden alle direkt auf Bestellung gemacht, also ist
das klar, wenn das ein bissel dauern kann.
Gegen 10:00 sind wir dann ins Lido „umgezogen“ und haben
tatsächlich direkt einen Tisch mit Steckdose bekommen. Kaum setzen wir uns hin,
sehen wir einen „springenden Fisch“ neben dem Schiff, aber es war kein Delphin,
dafür hat die Form (vor allen Dingen von Kopf und Schwanzflosse) nicht
gestimmt. Der Fisch tat uns den Gefallen noch 3x und wir meinten, es könnte
ggf. ein eine Art Tuna gewesen sein, wobei uns komisch vorkommt, dass Tunfische
alleine rumschwimmen? Die sind normalerweise doch in Schwärmen unterwegs, oder?
Hmmm... ausserdem haben Tuna doch eigentlich eine Art „Spiess“ vorne am
Oberkiefer, der hatte eher den Kopf eines Barrakudas und die Finne ähnlich,
nicht ein Fächer wie ein Tuna... also komisch, aber Barrakudas sind doch nicht
so weit im Norden unterwegs? Wie auch immer, vielleicht finde ich es noch raus.
Im Kopf weiss ich wie der Fisch aussah, aber eben, Foto gibt’s diesmal leider keins
davon. Na ja, das Meer hat auch geglitzert, also könnten unter der Oberfläche
durchaus noch ein paar mehr davon gewesen sein. Zum Fotografieren hat’s nicht
gereicht, wir haben einfach nur den Anblick genossen und uns dran gefreut.
Plötzlich steht unser „Strahlemann“ von gestern Abend (mit
Doppel-Desinfektions-Glibber-Bewaffnung, diesmal ohne, sondern mit
Abräumtablett) wieder neben unserem Tisch. Jetzt weiss ich auch endlich, wie er
heisst: „Bino“. Und wie an unserem ersten Seetag von Hamburg nach Southampton
schon fragt er uns (da im Lido grad die grösste Essens-Welle durch ist), ob wir
schon was gegessen haben, oder ob wir noch was zu trinken möchten und bringt
uns gemäss unseren Angaben eine Tasse heisses Wasser für meinen Spezialtee, den
ich mitgebracht hatte, und Thomas bekommt seine absolut leckere (Zitronen)
Limonade (wohl aus Konzentrat hergestellt, aber mit Zitronenfasern drin – das
hatten wir bis jetzt immer nur auf der Queen Victoria bekommen – ist wohl
CUNARD-weit nicht eingeplant), obwohl die eigentlich erst zum Mittagessen
ausgeschenkt wird. Woher Bino die auch immer aufgetrieben hat, ich hab keine
Ahnung... und zudem sind die Kellner hier oben im Lido ja eigentlich nicht zum
Service da, sondern nur zum Abräumen der Tische. Dass Bino auch im Britannia
bedient, das steht auf einem anderen Blatt, aber er sieht da wohl keinen
Unterschied und wir freuen uns wirklich sehr über diesen Sonderservice. Ein
Extra-Lächeln war uns sicher.
Er hat noch 5 Monate und 10 Tage vor sich – wir hoffen, dass
er sein inneres Strahlen auch am Ende noch behalten wird, denn das ist so
erfrischend.
Die Bucht von Biskaya zeigt sich recht friedlich, ein bissel
Wellen, ein bissel Schwanken, und sogar einige Sonne, bzw. blauer Himmel ist
uns gegönnt. Super Aussichten für einen ruhigen Seetag...
Bei „Alfredo“ (nö, Noel) an der Pizzeria, bzw. über dem
„Jacket-Potatoe-„Stand habe ich einen „Chef-Kopf“ aus Marzipan sowie weisser
und dunkler Schokolade gefunden. Der ist wohl noch von Silvester übrig
geblieben, aber den hatte ich am Buffet irgendwie nirgends gesehen. Also nichts
wie Kamera geschnappt und hin... Das Teil hat sogar Ohrringe (aus Nelken)
gesteckt. Also echt... Er scheint wohl auch dem einen Konditor des Schiffes
wirklich ähnlich zu sehen. Na denn. Gute Arbeit und in jeder Hinsicht süsse
Idee !
Gemäss Mittags-Info von der Brücke sollen wir gegen 16:00 in
den Englischen Kanal einfahren. Mal sehen, wie das „Gegen den Strom“-Fahren
wird... Aktuell haben wir Windstärke 7 – wahrscheinlich ist Deck 3 (Promenade)
wieder gesperrt, weil dort ja keine Fenster oder obere Gitter angebracht sind
und mal schneller jemand „verschütt“ gehen kann... Ist gottseidank noch nicht
passiert, aber es hatte vorher einen „Code Alpha“ mit Kabinennummer dahinter
über sämtliche Lautsprecher... Heftige Situation für die, die’s betrifft.
Schade. Wir sind jedes Mal froh, dass wir davon verschont sind.
Das Wetter für morgen ist gemäss Vorhersage „clear sky“ und
6°C. Aber immerhin, wohl keine weiter unfreiwillige Dusche... Wär ja glatt was
für Schloss Windsor. Also auch heute Abend wieder das Motto: Teller leer essen,
dass morgen die Sonne scheint ! Was unsere Waage zuhause dazu meint, steht auf
einem anderen Blatt, hauptsächlich die Fotos und Aufnahmen sind gut und die
Eindrücke unwiederbringlich schön. Denn so schnell werden wir wohl in Windsor
nicht mehr sein.
Ach ja, à propos Fotos, wir sollten unsere Bilder dann mal
noch irgendwann abholen. Diesmal haben wir ein Paket à 12 gebucht (wurde direkt
belastet), aber wenn wir nicht mit so viel zufrieden sind, bzw. die 12-er
Grenze nicht erreichen, können wir weniger nehmen und bekommen das Paket
„rückvergütet“ – zahlen dann aber natürlich für die Fotos, die wir nehmen, den
vollen Preis... Da bleibt zu überlegen, was besser ist, denn die Rechnung geht wirklich
deutlich besser für den Preis pro Foto auf, als mit „Einzelkauf“. Nun wir
werden sehen. Der Umschlag ist schon mächtig schwer geworden, aber wir wissen
schon, bis Hamburg werden wir wohl keine Bilder mehr machen lassen.
Uns fällt zudem auch auf, dass heute der erste Tag ist, an
dem aus den „Berieselungslautsprechern“ auf dem gesamten Schiff das erste Mal
am Stück keine Weihnachtslieder ertönen! Vorgestern hatten sie’s schon mal mit
einer „unweihnachtlichen Einlage“ versucht, aber wir hatten uns zu früh
gefreut. Später kamen da wieder die altvertrauten Töne hinten vor... Nun denn,
es scheint wohl langsam doch von Weihnachten weg zu gehen und auch von den
Gästen akzeptiert zu werden. Die meisten gehen eh morgen von Bord und die neuen
die kommen, sollten nach Möglichkeit ein „unweihnachtliches“ Schiff vorfinden.
Mal sehen.
Jetzt aber erst mal wieder „Teatime“ mit Scone und so... ein
bissel zarter Sonnenschein durch die Wolkendecke und den Weg in den Englischen
Kanal geniessen – bis zum nächsten Abendessen – diesmal „Elegant Casual“, weil
ja die meisten schon ihre Sachen gepackt haben werden. Wir haben noch 2 Tage
„Galgenfrist“... auch gut.
Das Abendessen war lecker, diesmal war Thomas mit
„Extraportion“ dran, weil Takuna fest der Überzeugung war, dass das
7-Gewürze-Hühnchen zu wenig Brust auf den Teller gebracht hat... Hehehe...
Dass wir unsere Bewertung schon längst abgegeben haben, wusste er nicht. Mihaela kam am Ende des Abendessens (nach obligatorischen Petit-Four sowie den Ingwer + Minz-Schokotalern) noch vorbei und fragte, ob wir nicht noch ein Petit-Four „for the road“ haben wollten (wir waren beide kurz vor dem Platzen...) und wir meinten dann nur: „no road for us“ und strahlten sie an und da kam ihr wieder in den Sinn, dass wir ja erst in Hamburg aussteigen würden und strahlte uns auch an und meinte zudem „zwei Personen weniger, denen wir morgen zeigen müssen, wo sie ihren Tisch haben – auch gut !“ Ja, ne? Hat was...
Hier wird am Nachbartisch wohl einem Jahrestag gesungen, denn es kam kein "Happy Birthday", sondern ein Lied, was wir nicht kannten, aber es hatte mit "you are the only one" zu tun - in Zusammenhang mit einer frisch geöffneten Flasche Champagner...
Vom Cafe Carinthia sahen wir dann später noch, wie mit viel Sorgfalt die rote Glitterdeko wieder aus den Kunst-Zendern neben der Freitreppe der Grand Lobby „ausgeflochten“ wurde. Was ein Aufwand...
Dass wir unsere Bewertung schon längst abgegeben haben, wusste er nicht. Mihaela kam am Ende des Abendessens (nach obligatorischen Petit-Four sowie den Ingwer + Minz-Schokotalern) noch vorbei und fragte, ob wir nicht noch ein Petit-Four „for the road“ haben wollten (wir waren beide kurz vor dem Platzen...) und wir meinten dann nur: „no road for us“ und strahlten sie an und da kam ihr wieder in den Sinn, dass wir ja erst in Hamburg aussteigen würden und strahlte uns auch an und meinte zudem „zwei Personen weniger, denen wir morgen zeigen müssen, wo sie ihren Tisch haben – auch gut !“ Ja, ne? Hat was...
Hier wird am Nachbartisch wohl einem Jahrestag gesungen, denn es kam kein "Happy Birthday", sondern ein Lied, was wir nicht kannten, aber es hatte mit "you are the only one" zu tun - in Zusammenhang mit einer frisch geöffneten Flasche Champagner...
Vom Cafe Carinthia sahen wir dann später noch, wie mit viel Sorgfalt die rote Glitterdeko wieder aus den Kunst-Zendern neben der Freitreppe der Grand Lobby „ausgeflochten“ wurde. Was ein Aufwand...
Unser Kabinen-TV überbrachte uns noch die tolle Nachricht:
Uhren eine Stunde zurück stellen ! YEAH ! Super. Nachdem wir das getan haben
und auch das Weckerstellen nicht vergessen haben, denn um 06:00 ist die Nacht
trotzdem rum (na ja, nach lange Zeit „alter Zeit“ wär’s ja 07:00) haben wir die
Lichter aus gemacht, denn meine Erkältung sollte sich erholen und Thomas‘
Ansätze davon (die mittlerweile mit Reizungen im Hals los gingen) sich gar
nicht erst gross ausbreiten, also: Gesundschlafen !
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