Route
Norwegenrundreise ab/bis Amsterdam.
Die Route wurde nach Buchung Ende Oktober 2012 zweimal
geändert. Das erste Mal 1 Woche vor Abfahrt, das zweite Mal, als wir bereits an
Bord waren (da haben wir’s dann erfahren). Der Grund der Änderungen ist uns
nicht bekannt.
Eigentlicher Höhepunkt der Reise: Nordkapp.
Schiff
Costa
neoRomantica (seit 2011 – vormals Costa Romantica)
Kapitän Paolo Fusarini
Kabine / Service
Nach Buchung einer Comfort-Innenkabine (Deck 7 Mitte) –
durch ein persönliches Upsale-Angebot der Reederei für EUR 160.-/Person auf
Balkonkabine gewechselt – Kabine 1206.
Schade, dass innert so kurzer Zeit (seit Ende 2011), doch so
manche Macke an der neu aufgesetzten Kabine entstanden ist. Die Kabine an sich ist
wunderschön und sehr geschmackvoll eingerichtet. Leider löst sich von der
Schiebetüre zum Balkon oben bereits der Dichtungsgummi der Isolierscheibe – ich
konnte ihn immer wieder rein drücken. Bei beiden Sesseln sind an den Nähten vom
Stoff die Kantenfäden bereits raus gestanden und auf Teppichboden sowie einem
Sessel waren wohl Flecken eines Essens, die nur durch Intensivreinigung wieder
beseitigt werden können. Sehr schade. Auch an einer Holzleiste an der Wand zur
Nachbarkabine waren schon Macken drin – entweder von Koffern oder dem
Staubsauger oder so…
Toll ist im Bad die Plexiglastüre zur Duschkabine. Endlich
kein klebender Plastikvorhang mehr am Körper! Die Scharnierabstände der Türe
verhinderten allerdings nicht vollständig das Wasser auf dem Nasszellenboden,
will heissen, der Badboden war nach dem Duschen auf jeden Fall nass. Ausserdem ist
der Badboden aus Holzdielen mit schwarzen Silikonfugen hergestellt, eigentlich
wie ein echtes Schiffsdeck. Sehr angenehm, wenn barfuss drauf gestanden wird.
Wie lange diese Teile halten werden, bleibt abzuwarten, aber edel ist’s in
jedem Fall.
Der Toilettendeckel klappt nicht einfach geräuschvoll
runter, wenn fallengelassen, sondern senkt sich automatisch leise ab. Also
ehrlich… Nettes Plus aufm Klo.
Stauraum hat’s richtig viel und grosszügig in allen
möglichen Schränken und Schubladen in der gesamten Kabine verteilt, auch unter
dem Waschbecken im Schrank. Die Aufhängemöglichkeit für Kleider ist für zwei
Personen für wirklich lange Reisen etwas limitiert, da auch die Kleiderbügel
sehr breite „Schulterteile“ haben (gut für die Kleidung, schwierig wegen dem
Platz im Schrank). Da helfen ein paar dünne Metall-Bügel vom Laundryservice,
wenn genutzt.
Wir müssen sagen, trotz schön breitem Balkon (2 Stühle &
1 Tischchen) haben wir in der Kabine mächtig viel Platz, sehr bequem mit zwei
Sesseln & einem Glasplatten-Tisch sowie einer Stehleuchte in der Ecke. Oft
sind ja Balkonkabinen aufgrund des Balkons kleiner, da dieser zur
Kabinengrundfläche gezählt wird.
Aufgrund der Kabinenkategorie gab’s auch zwei
superkuschel-Bademäntel (mit Costa-Logo gestickt), ein Paar Badelatschen aus
Stoff (mit gesticktem Logo), wegen dem Clubstatus war bereits der Fruchtkorb
bei Anreise da gestanden und am 1. Abend gab’s dann auch bereits den Prosecco
(den wir leider nicht trinken). Am vorletzten Tag, als wir vom Landgang zurück
kamen, lag auch das Schiffsmodell der Costa neoRomantica (für unsere Sammlung)
auf dem Bett für uns zum Mitnehmen..
Cabin Steward Oliveros Parodiong (halb Chinese, halb
Philippino)
war für uns am 18.08.2013 den 1. Tag an Bord, sein erster Vertrag
und verständlicherweise war er anfangs total nervös, dass er auch ja alles
richtig macht. Die Nervosität hat sich schnell gelegt und er war stets
freundlich, hatte ein strahlendes Lächeln für uns übrig und gute Wünsche für
den Tag. Die Kabine war immer sehr ordentlich aufgeräumt.
Gewöhnungsbedürftig sind die „kuschelig“ beleuchteten Gänge
mit den dunklen Teppichen und Wänden (sofern nicht SPA-Suiten-Bereich). Wer von
draussen kommt, braucht erst mal Angewöhnung, sonst findet man hinten im Eck
vom Gang den Kartenschlitz zum Türöffnen nicht gleich…
Restaurant / Service
Abendessen Restaurant Botticelli, Deck 8, Tisch 14,
(da hinten ist unster Tisch..)(... Blick in den Hauptsaal des Restaurants)
(... und der Kaptiänstisch)
2. Sitzung (21:00), unser Kellner ist Donald Trinidad
und sein Beikellner Andy
Heryana.
Mit den beiden haben wir wirklich Glück. Sie sind
aufmerksam, flott und korrekt, schlicht: ein super eingespieltes Team, das ohne
grosse Worte absolut einwandfreie Arbeit leistet!
Sie haben beide nach der ersten Bitte rechtzeitig dran
gedacht, dass ich für mein Abendkleid zur Kapitänsgala einen Stuhl ohne
Armlehnen benötige. Sie waren beide ganz stolz, dass es geklappt hat und ich
war froh. Sie haben glatt ein Lob extra verdient.
Die Menueauswahl im Restaurant ist sehr gut, schmecken tut’s
eigentlich immer und wir stellen fest, dass die „typische“ Costa-Menue-Abfolge
einer Kreuzfahrt hier „durchbrochen“ wird. Entweder hat’s am neuen Chefkoch
gelegen, der mit unserer Reise ziemlich viel umgestellt hat (wussten wir von
Mitarbeitern) oder einfach am geänderten Konzept für dieses Schiff, jedenfalls
war’s wirklich leckeres und gutes Essen.
Abendessen
Restaurant Club neoRomantica, Deck 9
Am 22.08.2013 haben wir den Club-Gutschein für
Pearl-Mitglieder eingelöst.
Das Ambiente ist wirklich speziell und wunderschön. Es muss
sehr bald vorreserviert werden. Das Restaurant ist nur abends geöffnet.
Die Menueauswahl ist grandios, das Essen äusserst lecker,
der Service sehr gut.
Angeblich hat das Menue vor 2 Wochen gewechselt und ist
seither besser geworden. In diesem Fall hatten wir wohl wieder Glück.
Es ist sehr empfehlenswert, das Restaurant und die Speisen
dort mal auszuprobieren. Toll ist, wenn ein Tisch in der Nähe des
„Küchenfensters“ zugeteilt wird, dann kann den Köchen bei der Arbeit zugesehen
werden.
Die Getränkepreise sind gleich wie überall auf dem Schiff.
Unsere Wasserflasche wurde vom vorgekauften Paket abgebucht, also keine
Extrakosten.
Frühstück Restaurant Botticelli, Deck 8
Schnell haben die „Zuteilkellner“ (im roten Jackett) sich
gemerkt, dass wir Deutsche sind, uns fast immer einen Fensterplatz zugeteilt
und auch fast jedes Mal deutsche Mitreisende dazu gesetzt, oder uns eben
alleine am Tisch sitzen lassen.
Der Service war auch hier schnell, zuvorkommend und
freundlich. Klar, sind die Leute morgens noch recht müde, aber es funktioniert
trotzdem. Ab dem 2. Tag hat sich eine „Brotverteil“-Dame schnell an uns
gewöhnt… sie meinte nur: „I will bring you everyday the same, Madam“ und
nachdem sie wusste, wie ich heisse, wurden wir morgens von ihr auch passend
begrüsst und entsprechend super bedient. Wir haben jedes Mal gelacht.
Ihr Name
ist Marjorie Olaco.
Zudem haben wir einen Kellner von der Costa Luminosa wieder
getroffen. Ich hab ihn erkannt, da er damals im Restaurant bei der Tropical
Night den Früchtekorb auf dem Kopf balanciert hatte.
Seinen Namen hab ich
leider nicht behalten, dafür aber am letzten Tag beim Frühstück ein Foto.
Ebenso zur Kellnerin Luh
haben wir ein sehr herzliches
Verhältnis pflegen können – speziell, nachdem so viel Servicepersonal unter dem
Seegang gelitten hat. Es tat ihr einfach gut, dass auch mal jemand von sich aus
nach ihrem Befinden gefragt hat, bevor sie das dem Gast gegenüber tun konnte.
Buffet / Service
Giardino
Buffet Restaurant,
Deck 10
Ist nach dem Umbau wirklich richtig schön geworden,
speziell, da die Sitzplätze am Heck die früher mal offenes Deck waren, jetzt
alle als geschlossenes Restaurant (Wintergarten) präsentiert werden, und toll
nutzbar sind. Entsprechend überlaufen ist es auch immer wieder zu den
Stosszeiten.
Die Bedienstationen sind rechts und links des Ganges
angeordnet – auf beiden Seiten den Schiffes, will heissen, wenn mittig der
Gänge noch jemand mit Kinderwagen während Hochbetrieb durch will, wird das
heikel und ist’s ein Zwillingswagen, ist das prekär…
Das Essen wird viel direkt frisch zubereitet, also sind die
Lagermengen nicht wirklich hoch, entsprechend vergriffen sind die besonderen
Leckereien auch immer wieder, was doch ab und an zu Unmut führt. Auf diese Art
wird allerdings auch nicht so viel Essen am Ende der Zeit weggeworfen. Also vom
Umwelt- und Kostenbewusstsein passt das schon, aber eben… Derjenige, der grad
da steht und wiedermal feststellt, dass nach dem Anstehen und Warten das Essen
leer ist, wofür er/sie eigentlich hin gestanden ist, dürfte nicht grad den
ökologischen Aspekt im Gedanken mit sich führen…
Über die Qualität lässt sich überhaupt kein Mangel äussern.
Die angebotenen Speisen sind super lecker und frisch. Zudem hat es auch auf
beiden Seiten Eisstationen mit sehr leckerem Speiseeis (Creme & Sorbet),
was von entsprechenden Angestellten auf Wunsch kugelweise portioniert wird. Das
ist deutlich feiner und leckerer als die Softeisstationen auf den anderen
Schiffen, die wir kennen.
Was für uns ein sehr gewöhnungsbedürftiger Aspekt auf diesem
Schiff (und es ist wohl wirklich nur auf der CostaRomantica so als neues
Konzept eingeführt worden) ist:
Es hat keine Gratis-Zapfstellen mehr im Buffetrestaurant für
Kaffee, heisses Wasser (für Tee) oder Limo/Säfte. Es gibt mobile Tanks mit
kaltem Wasser, wo sich jederzeit bedient werden kann – auf Deck 11 am mittleren
Pool, sowie auch im Giardino unterhalb des mittleren Pools. Bis hinten durch
zum „Wintergarten“ des Giardino kann man nicht immer gehen, je nachdem, ob die
Durchgänge komplett gesperrt werden (wegen Aufräumarbeiten oder so), oder
nicht. Kaffee und Tee gibt’s nur noch zum Frühstück und zur Teatime
(16:00-17:00) gratis und auch hier wird an mobilen Stationen von den
Buffet-Kellnern ausgeschenkt. Ausserhalb dieser Zeit kann man sich den Kaffe in
den Bars kaufen, oder eben für EUR 1.50 im Zimmer einen Espresso aus der
eigenen Kaffeemaschine raus lassen, allerdings wer einen Milchkaffee oder
Capuccino will, der muss den Roomservice bemühen.
Pizzeria Deck 11
Ist ein Zuzahlrestaurant, erst gegen Abend geöffnet, kostet
EUR 7.50/Person für „as much Pizza as you can eat plus desert“. Wir haben dies
nicht genutzt.
Die Räumlichkeiten selbst sind immer offen und werden auch
gerne als Alternativ-Essplatz vom Giardino (sofern überfüllt) oder auch vom
Hamburgergrill (keine Sitzplätze) genutzt, wenn draussen am mittleren Pool die
Witterung zu unwirtlich ist, um zu verweilen.
Hamburger Grill Deck 11
Bars / Service
Wiedersehen mit einer Barkellnerin von der Costa Luminosa
2010 – sie sprach mich an und erkannte mich.
Ein sehr freudiges Wiedersehen und
dass sie sich nach so vielen Gästen und so langer Zeit an mich erinnert hat –
super !
Caffetteria (Choccolate Bar), Deck 9
Sehr gemütliche Lokalität mit ganz besonderem Ambiente
(mir
hat’s das Sofa mit den verschiedenen Lehnen angetan…).
Die heisse Schokolade,
die wir ein paarmal probiert haben, ersetzt vom Kalorienwert und auch vom
Sättigungsgefühl locker ein Mittagessen… Sehr fein. Ist allerdings alles
kostenpflichtig. Die Bedienung dort, die uns mal wegen zu spät vom Ausflug
zurück und Giardino zu „das Leben gerettet“ hat und wir so bis zum 21:00
Abendessen ohne Unterzuckerung durchhalten konnten, strahlt uns immer wieder
an, wenn wir vorbei laufen, sie hat uns netterweise auch schon auf dem
„Supersofa“ fotografiert. Also der Service hier ist absolut empfehlenswert. Es
können hier auch andere Getränke von der Barkarte geordert werden. Nur
Cocktails gibt es keine und der Kaffee und Capuccino ist 3x so teuer (4,50
statt 1,50), wie in einer „normalen“ Bar. Die Bedienung weist allerdings darauf
hin, bevor man bestellt.
Grand Bar Piazza Italia, Deck 8
Hier werden abends viele Animationsspiele zu Livemusik
geboten. Tagsüber gibt’s auch schon mal Tanz-& Streching-Kurse, nebst
Treffpunkt zum Ausflug für u.a. die deutschsprachigen Gäste…
Wir waren abends mal hier, haben uns für’s nächste Mal dann
einen anderen Ort ausgewählt, da uns das Programm doch deutlich zu laut ist.
Bar Cabaret Vienna, Deck 9
Neben der Choccolate Bar wurde das unser bevorzugter Platz
nach dem Abendessen. Auch hier live-Band und Pianospieler im Wechsel, der
übrigens auch bei der Choccolate Bar einen Flügel stehen hat und dort ab und zu
spielt. Nur war es eben nicht zu laut.
Disco Tango, Deck 9
Wurde von uns nicht genutzt.
Photoshop/Photogallery
Gute Bilder, bzw. Fotografen, öfters Angebote bei mehr für
weniger Geld (pro Bild).
Die Fotografen hier legen bei den Fotosessions (auch beim Abendessen-Foto
im Restaurant) grossen Wert drauf, dass die Bilder korrekt sind, z.B. achten
sie darauf, dass die Brillen nicht zu sehr spiegeln, bzw. Kleidung nicht
verrutscht ist usw. Sehr gut! Das macht für uns einen guten Service aus. Dies
ist leider nicht bei allen Reedereien auf allen Schiffen, bzw. deren
eingemieteten Photoshops so. Oft könnte deutlich mehr verkauft werden, wenn auf
solche Details etwas mehr Wert gelegt würde, denn dann ist so ein Preis auch
gerechtfertigt, weil dann die Arbeit durchaus mit der in einem Fotostudio an
Land verglichen werden kann.
Einer der Fotografen, mit denen wir sehr gute Erfahrung
machen durften, heisst „Perfecto“ mit Vornamen (Nachname: Medina jr.). Hier ist
der Name wohl Programm, wie’s scheint. Sein Kollege Roberto (beide sind
übrigens von den Philippinen) hat uns ebenfalls wunderbar abgelichtet und die
beiden haben uns wirklich klasse bedient. Ein grosses Lob!
Landausflüge
Tourguide Nordal & Meierhof Herdal (Geiranger)
Unser Guide war Alessandro, ein recht junger Mann, italienische
Nationalität sprach aber wirklich gutes Deutsch. Die Tour wurde bilingual
durchgeführt (Italienisch und Deutsch).
Es war recht interessant und recht kurzweilig, da der Guide
recht ausführlich und interessant in beiden Sprachen erzählte.
Die Adlerkehre war ein super Aussichtspunkt und genau zur
richtigen Zeit, denn kurz danach hat sich eine Wolke im Fjord so verteilt, dass
kaum noch wirklich scharfe Bilder möglich waren. Der Autofokus wusste dann
nicht mehr, wo er sich orientieren soll.
Die Besuche der beiden Höfe (Ziegenkäse und Himbeersaft,
div. Salami-Wurstsorten (Elch, Ren, Rind, Schwein) sowie Handwerkskunst
(handgewobener Stoff und Schaffellrückseiten mit Holzdruckstöcken von Hand
bedruckt) war äusserst interessant. Wer Dalsnibba und Geiranger bereits kennt, für
den ist diese Tour eine gute Alternative mit leckeren Probiermöglichkeiten
(Käse, Wurst, Himbeersaft & Bier).
Tourguide Besichtigung Trondheim
Jenny war deutsche Medizinstudentin der Telemedizin an der
Universität Trondheim und hat ihren „Ferienjob“ während der Sommermonate wirklich
sehr gut gemacht. Kurzweilig, unaufgeregt und sehr informativ. Ihre
Übersetzungen im Freilichtmuseum waren zum Teil sehr lustig, aber dennoch
korrekt. Wir können Jenny nur wärmstens weiterempfehlen. Die Tour selbst war
interessant, nur schade war, dass es beim Aussichtspunkt sowie am Dom mächtig
geschüttet hat, wobei allerdings weder Guide noch Reedrei Schuld tragen. Das
ist halt Mittelnorwegen und das regionale Klima.
Tourguide Vogelkolonien Gjessvaer (Honningsvag) –Tour
wurde als rein Englisch-sprachig verkauft, schlussendlich aber doch in
verschiedenen Sprachen gehalten. Es gab ebenso eine Gruppe italienisch/spanisch
(sie war vor uns auf dem Boot)
Laura (Original spanisch-deutsch) führte unsere Gruppe, zum
grössten Teil aus französisch sprechenden Gästen, auf Französisch und Deutsch.
Ihre Aussprache war in beiden Sprachen super gut, ihr Wesen sehr fröhlich und
sie hat wirklich alles über das Nordkapp, die Region Finnmark und im Besonderen
die Halbinsel Mageröy in beiden Sprachen nähergebracht. Sie begleitete
ebenfalls die Bootstour und gab von der Brücke aus über Lautsprecher immer
wieder Hinweise, wo grad welches Tier zu sehen ist. Wir bekamen wirklich alles
zu sehen. Teils war’s nicht ganz einfach, wegen den Witterungsbedingungen
(starkem Nieselregen) oder aber auch weil die Tiere so gut getarnt waren (z.B.
Seehunde im Wasser – da gab’s nur die Köpfe zwischen den Wellen zu sehen, aber
dafür sicher 4 oder 5 dieser Tiere). Es zeigte sich wirklich alles: wir haben
sicher 4 Seeadler zu Gesicht bekommen, sehr viele Kormorane, Schmarotzermöwen,
eine Kolonie Dreizehenmöwen (in einer Felsspalte, mei war das ein Krach mit
Echo, als das Boot vorbei fuhr), eine Kolonie Basstölpel – total beeindruckend,
und meine heissgeliebten Papageientaucher (Puffins auf Englisch) haben wir auch
immer wieder mal welche gesehen. Mit Fischen im Schnabel oder auch ohne, grad
beim Versuch, wegzufliegen oder eben grad noch gesehen bevor er abgetaucht ist.
Auf der Fahrt zum und vom Expeditionsschiff bekamen wir auch einige Rentiere zu
sehen. Es war rundum ein wirklich gelungener Ausflug – trotz dem Wetter. Wir
wurden auf dem Schiff in Arktis-Anzüge gepackt, die uns – mitsamt unserer
ganzen Schichten Kleidung drunter – wunderbar warm gehalten und vor dem teils
sehr starken kalten Wind, dem Regen und vor allen Dingen auch
« Möwensouvenirs » geschützt haben.
Fazit : Die Guide ist unbedingt empfehlenswert, die
Tour – sofern wirklich viel Natur gesucht wird – auf jeden Fall auch, trotz
dass sie richtig Geld kostet und mit 3,5h inkl. An-&Abfahrt sowie der
Bootstour nicht wirklich sehr viel Zeit lässt.
Tourguide Huskies & Polarmuseum (Tromsö)
Marcello, unser italienischer Guide, der sein Deutsch in der
Schweiz gelernt hat (war sehr deutlich zu hören und lustig, da er ja kein
Schweizer ist), hat die bilinguale Gruppenführung sehr gut und aufschlussreich
gestaltet. Auch hier hat er Italienisch und Deutsch recht kurzen Interwallen
gewechselt, sodass von keiner Sprache irgendwelche Langeweile aufkommen konnte
und somit auch alle in der Gruppe zugehört haben. Das war nebst dem äusserst
informativen Aspekt richtig angenehm.
Die Tour zu den Hunden ist natürlich wirklich was für
« angefressene », die keine Berührungsängste haben und denen es auch
nichts ausmacht, nachher eine zünftige Duftnote mitsamt angeschmudelten
Klamotten mit sich rumzutragen. Das komische ist : es roch nachher nicht
nach Hund in unserem Sinne, sondern es roch ein bisschen nach Kuhstall. Liegt
wohl sicher am Futter, da die Tiere dort nichts aus der Dose oder der Tüte
bekommen.
Auch der Besuch im Polarmuseum war recht interessant. Wir
dachten erst, dass wir das bei unserem letzten Besuch schon gesehen hatten,
aber das muss das Observatorium gewesen sein wo die Aurora Borealis im Winter beobachtet
werden. Somit war auch das was Neues für uns.
Der Guide und der Ausflug : auf jeden Fall gut für all
jene, die die Eismeerkathedrale bereits von innen gesehen haben und nicht
unbedingt auf « Shoppingtour » wollen. Wir können’s nur empfehlen.
Tourguide Alte Wikingersiedlung Lofotr und Vestvagöy
(Lofoten)
Erna, eine Holländerin die seit über 30 Jahren auf den
Lofoten wohnt, führte uns durch diese deutschsprachige Tour, bestehend aus
Wikingergeschichte (Museum) und Landschafts-Sightseeing über die Insel. Was
immer möglich war, uns über diese Inselgruppe sowie die Insel, auf der Leknes
liegt, im Besonderen, wurde uns von ihr auf eine interessante Art vermittelt.
Das Timing war gut, der Guide im Wikingermuseum hielt sich auch sehr strikt an
die Zeitvorgaben, sprach ebenso ein wunderbares Deutsch (war aber wohl
Norweger), sodass wir trotz spätem Tourbeginn wieder pünktlich am Schiff
ankamen. Die Landschaft bei gutem Wetter ist umwerfend schön, saftig grün und
z.T. bunt durch die Häuser und bei genauerem Hinsehen auch durch Pflanzen und
deren Früchte. Der Besuch im Wikingermuseum war sehr gut, die haben totales
Hightech was die Audioguides angeht und wie alles, was gefunden, rekonstruiert
wurde und auch die Haltung rückgezüchteter Tiere (Pferde, Kühe, Schweine)
gestaltet ist: wirklich sehr ansprechend und in jedem Fall zu empfehlen, wenn
keine Ganztagestour gewünscht ist.
Bergen – auf eigene Faust
Zu Fuss haben wir wieder einen Blick in die Hanse Brygge
geworfen, dort allerdings feststellen müssen, dass einige Häuser leer stehen
und komplett saniert werden (müssen), da sie wohl schlussendlich doch zu schief
standen, oder eben innen weggefault sind, da alles aus Holz war. Es ist sehr
viel zu tun, um die alten Handelskontore noch zu erhalten. UNESCO Weltkulturerbe
ist ein guter Anreiz dafür. Nach der Fahrt mit der Flöibahn (hoch und runter) erst
mal zu „Egon“, uns für den Rest des Nachmittags zu stärken und dann zu Fuss zum
Tourist-Office (das wohl seit 2 Jahren in einem anderen Gebäude untergebracht
ist) in Bergen, dort Infos für die Rundfahrt mit dem (in Deutschland gebauten)
Panorama-Bimmelbähnle sowie das Ticket dafür holen und dann mit selbigem ab der
Fischmarkt-Haltestelle (wo auch die ganzen Busse halten) die ca. 50-minütige
Rundfahrt machen. Zu Fuss dann vom Fischmarkt zur Johannes Kirken in den
gegenüberliegenden Stadtteil, steil den Berg hoch. Das war’s absolut wert, wir
hatten nicht nur das Glück eine wirklich wunderschöne Holzkirche von innen zu
sehen, sondern auch 2 Orgelstücke zu hören, die wohl grad für ein anstehendes
Konzert geprobt wurden.
Zudem war uns das Wetter wieder hold – ganz untypisch für
Bergen, wir hatten nicht einen einzigen Regentropfen abbekommen! Die Sonne
brannte ordentlich, der Wind war jedoch recht frisch und im Schatten war eine
Fleecejacke schon von Vorteil.
Abgesehen davon, dass dieser Besuch von Bergen unseren
Geldbeutel mächtig gestresst hat, da in Norwegen 25% Mehrwertsteuer verlangt
werden und die Lebenshaltungskosten generell deutlich höher liegen, als im Rest
Europas, können wir sehr zufrieden auf einen wirklich schönen Tag
zurückblicken, an dem wir uns all das in Ruhe noch ansehen, bzw. unternehmen
konnten, was wir uns vorgenommen hatten. Mit einem Halbtagsaufenthalt (wie
ursprünglich von Costa bei Buchung der Reise geplant), hätte das wohl so nicht
geklappt.
Stavanger – auf eigene Faust
Der Liegeplatz war wirklich mitten in der Stadt – wenn man
aus der Sicherheitszone raus kam, rechts hoch direkt die Altstadt mit den
wirklich sehr schön mit Blumen dekorierten Häusern am Hang über dem Schiff,
wenn man stattdessen direkt gerade aus weiter um den Liegeplatz geht, gibt es
auch recht nette Ecken zu entdecken.
Was für einen eventuell nächsten Besuch noch gut wäre, ist
die Fjordfahrt zur natürlichen Berg-Plattform mit toller Panorama-Sicht über
den ganzen Bereich. Ohne Ausflug ist das alles Sehenswerte sehr gut zu Fuss
erreichbar. Ein sehr aufschlussreicher Stadtplan von Stavanger ist bei der
Security am Ausgang des Liegeplatzes auf Nachfrage erhältlich und was auf den
ersten Blick nach sehr viel Distanz aussieht, ist eigentlich wirklich alles
recht nahe beieinander liegend. Wer Stavanger noch nicht kennt, der wird hier
auch ohne geführte Tour wirklich gut zurechtkommen. Für uns war’s wirklich
einen Besuch wert, uns hat das Örtchen gut gefallen.
An- / Abreise
Wir haben die An- & Abreise in Eigenregie per Deutsche
Bahn (Hinfahrt CityNightline – Rückfahrt 1. Klasse, Spezialtarif) gebucht.
Auf der Hinfahrt sind wir fast eine Stunde zu spät
angekommen. Aus welchen Gründen auch immer. Ob das mit dem
Stellwerkpersonalproblem in Mainz zu tun hatte, kann ich nicht sagen. Die Fahrt
an sich war gut (nur konnte ich nicht so ruhig schlafen wie sonst als – es
hatte deutlich mehr Schnarcher im Grossraunmwagen) und der tiefblaue Fleck am
rechten Oberschenkel (hielt fast die ganze Kreuzfahrt durch) vom Hebel, mit dem
der Sitz nach hinten verstellt werden kann, war mir wieder sicher.
Die Rückfahrt mit dem Eurospezialtarif in der 1.
Klasse mit 1x Umsteigen in Frankfurt Hbf und 1x Umsteigen in Basel Badischer
Bahnhof verlief aufgrund einiger recht schwerwiegender Probleme der Deutschen
Bahn bei mehreren Zügen (techn. Ausfälle) trotz mehrmaligem Zusatz-Umsteigen an
Orten, die eigentlich nicht vorgesehen waren doch recht gut. Wir konnten bis
auf ein Mal immer in der gebuchten 1. Klasse sitzen, trotz dass wir unsere
Reservierung ja wegen dem „falschen Zug“ verloren hatten. Einmal (Köln Hbf bis
Frankfurt Fernbhf) mussten wir im Eingang der zweiten Klasse bei unseren Koffern
stehen da Reisende von insg. Zwei Zügen zu den ursprünglichen Reisenden dieses
Zuges dazu „gepackt“ wurden. Die Betreuung im ersten ICE ab Amsterdam sowie im
letzten ICE, der uns schlussendlich dann nach Basel brachte, war absolut
lobenswert! Sehr kundenorientierte Information durch Zugführer, bzw.
Zugbegleiter. Die waren wirklich klasse und wir fühlten uns gut aufgehoben.
Schlussendlich kamen wir mit insg. (nur) einer Stunde Verspätung zuhause an und
bei einer Strecke von so vielen Kilometern ist das richtig gut.
Gepäckservice
Keiner genutzt
Generelles Fazit
Eine super schöne Reise, die wohl auch dem Umstand gezollt
ist, dass wir kurzfristig das tolle Upsale-Angebot auf eine Balkonkabine
unserer Wahl bekommen haben. Wir haben diese Kabine wirklich in vollem Umfang
genutzt, uns viel darin aufgehalten und auch den Balkon wann immer möglich
genossen. Daher sind sämtliche Veranstaltungen, die durch das Animationsteam
geboten wurden, komplett „an uns vorbei gegangen“. Es war einfach wirklich nur
schön. Das Wetter hat auch überwiegend mitgespielt und wir konnten unsere
Landausflüge dadurch auch richtig geniessen.
Es gab einige Veränderungen im System von Costa, die uns
anfangs irritiert haben und recht gewöhnungsbedürftig waren. Schlussendlich
müssen wir aber sagen, wir konnten uns gut damit arrangieren.
Nebst den in den o.g. Detailpunkten erwähnten Änderungen ist
noch folgendes hinzuzufügen:
Den „Meckerbrief“ (Beurteilungsformular) gibt’s mal für
dieses Schiff nicht mehr in Papierform, sondern man muss sich mit der e-mail
Adresse am Totem oder über’s Internet dafür anmelden und die Beurteilung dann
innert 14 Tagen online einreichen, diese geht dann direkt an die Reederei und
wird entsprechend an das Schiff weitergeleitet.
Schlussendlich können wir für uns persönlich mit gutem
Gefühl sagen: ja, es ist wirklich schön dass wir diese Reise machen durften.
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
AntwortenLöschenas usual , very informative though Google translation does break up your comments in a funny way :)
AntwortenLöschenI could not imagine not being able to go to the buffet during the whole day to get tea of coffee for free.. Nickel and Dime one to death
Now would you go Balcony on Cunard
Rob
Dear Rob, well, we always would accept upgrade to a balcony, but regular prices are so high, so we prefer to pay inside-now-view only and rather spend the money on shore excursions and some extra goodies...
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