Freitag, 7. Oktober 2011

New York zum Zweiten - zu Land und Wasser


Wie vorhergesagt, der Wecker geht um 05:00 und wir krabbeln aus der Kuhle um uns für die Foto-Film-Aktion draussen unter der Brücke auf Deck 11 parat zu machen
Wir wollen die Verrazano-Narrow-Bridge endlich mal ohne Nebel sehen... wer weiss, vielleicht klappt’s ja. Die Hoffnung stirbt immer zuletzt, nicht wahr? Und schlafen können wir noch immer, wenn wir wieder zurück auf dem Schiff sind, bzw. die 6 See-Tage in Richtung Southampton unterwegs sind (selbst wenn uns täglich wieder eine Stunde „weggenommen“ wird).

Als wir auf Deck 11 raus kommen, sind wir überwältigt. Es ist einiges kühler (trocken-kalt), als das letzte Mal. Gemäss Kabinen-TV müssten es immerhin 16°C sein, aber mit dem Wind, das klappt nicht ganz. Na ja. Die Sicht ist blitzeblank, sternenklar (die konnte ich nicht fotografieren, aber sie waren wirklich da!) und die Skyline von New York (genauer: New Jersey, Manhattan und Brooklyn) hat geglitzert und zwar inklusive Brücke!
Klasse. Da hat sich das frühe aus dem Bett fallen und vor allen Dingen das recht baldige Zähneklappern (die besten Foto-/Filmpositionen waren am meisten dem zugigen Wind ausgesetzt) total rentiert.
Und der „Oberhammer“: der Sonnenaufgang ! Da wir ja zu spät dran waren (nein, waren wir nicht, denn wären wir „pünktlich“ gewesen, hätten wir keinen so pittoresken Sonnenaufgang erleben dürfen) hatten wir die Gunst in dieses Erlebnis zu kommen. 
 
Ja, zur richtigen Zeit am richtigen Ort... Es hat alles seinen Grund... irgendwie. Gut ist, wenn man/frau das noch sehen kann, warum was passiert und zu welchem Besseren es schlussendlich führt. Ich kann hier nur die Bilder anführen. Meine abgefrorenen Fingerspitzen, die lass ich lieber aussen vor, das war’s in jedem Fall wert ! Nachdem wir auch der „grünen Olga“ gewunken haben –ja, sie hat sich diesmal tatsächlich nicht versteckt (wir waren wohl zu hartnäckig...)- sind wir dann in die Kabine, haben unsere Pässe und das Bargeld geholt und sind, da wir noch „massig“ Zeit hatten (deutlich später, als ursprünglich vorgesehen, wegen der Verspätung), diesmal ins Britannia zum Frühstück. Die waren ja wieder süss. Wir bekamen erneut einen (fast direkten) Fensterplatz, diesmal in einer anderen Ecke auf Deck 2, wo wir noch nie waren. Und als wir gingen, wurden wir gefragt, ob wir auf Tour gingen oder das Schiff verlassen müssten. Als sie hörten, dass wir ihnen morgen früh wieder auf der Pelle hocken, haben sie gestrahlt. Auch der Chef de Rang, den wir damals in der Waschküche trafen, hat uns heute früh wieder den Tisch mit dem üblichen Witz zugewiesen „How are you today, Madam? All laundry done?“ Gröl....

In aller Ruhe konnten wir unser Frühstück geniessen und sind dann runter zum Theater um unser „Nümmerli“ abzuholen... Und so warteten wir dann im Theater. Uns ist allerdings aufgefallen, dass Ray sehr schnell, nachdem wir angelegt hatten (um 07:30 hat der Kapitän die 180°-Kehre gemacht und sich, bzw. die Queen Mary 2 ans Pier bugsiert), die Freigabe des Schiffes durch die Hafenbehörden bekannt gegeben hat und nun die Gäste bat, die „Express-Self-Disembarkation“ angegeben hatten, sich doch mitsamt ihrem gesamten Gepäck bitte zur Gangway auf Deck 2 oder 3 zu begeben, um das Schiff zu verlassen.

Als nächstes kamen dann die Ausflüge dran und als wir (Gruppe 5) aufgerufen worden waren, und runter zur Abfertigungshalle gingen,
fiel uns auf, dass erstaunlich viele Sicherheitsleute (die beim letzten Mal auch an jeder Ecke standen) äusserst freundlich waren (das letzte Mal war wohl zu schwül und noch viel zu früh) und uns strahlend willkommen hiessen und einen super schönen Tag in New York wünschten. Wir waren von den Socken (die ich übrigens nicht an hatte...). Die Immigration-Abfertigung war auch recht flott. Allerdings mussten wir beide Hände auf den Scanner legen und das Gesicht wurde auch wieder verglichen. Diesmal bekam ich allerdings nur einen Stempel ohne „Aufenthaltsdauer“.
Der war auf der Seite neben dem ersten plaziert worden, somit wurde meine Aufenthaltserlaubnis wohl nicht verlängert... hmmm. Vielleicht hat die Dame gemerkt, dass ich eigentlich überhaupt nicht so lange da bleiben will...

Als unser Schiffsbegleiter mit der „Kelle Nr. 5“ seine Gruppe beisammen hatte, sind wir dann wieder raus an den Bus gelaufen.
Auch hier haben viele der „Aufpasser/-innen“ auf dem Weg uns eine wunderschöne Zeit in New York gewünscht und uns willkommen geheissen. Wie gesagt, ich glaub, das hat tatsächlich an Wetter und Uhrzeit gelegen...
Weil nicht grossartig gebucht (die meisten sind halt heim geflogen/gefahren), hatte es noch ordentlich Platz und wir hatten beide einen Fensterplatz, sodass später für den Film die richtige Mischung von beiden Strassenseiten zusammenkommt.
 Wir fuhren diesmal nicht durch den Tunnel, sondern über die Manhattan-Bridge 
Die diesmal gebuchte Tour ist: „New York by Land and Sea“, unsere Guide hiess Ginger und wer Doug (siehe 27.09.2011) vorher erlebt hatte, der war von ihr bodenlos enttäuscht. Sicher, sie hatte „nur“ insg. 4 Stunden (wovon 1h dem wirklich super spitzen Guide auf der Zephyr vorbehalten blieb und 30 min. Pause in Seaport auf eigene Faust waren), aber während der Busfahrer wieder das „unmögliche“ während der Rushhour versuchte, hat sie sich mehr mit dem Verkehr abgegeben und ansonsten wenn überhaupt über alle möglichen anderen Sachen geredet, meist in Halbsätzen, die kaum eine Vollendung fanden. Sicher waren einige fachlichen Dinge dabei, die auch durch die Informationen von Doug vom 27.09. rückwirkend bestätigt wurden, aber irgendwie hat da die zeitlich konforme Informationsflut gefehlt. Egal, ob wir schon mal mit Guide durch New York gefahren worden sind oder nicht. Leider.
 
 Also hier will ich keine Fenster putzen müssen.... schaut mal den Arbeits"korb" an !
 .... und überall die Feuerleitern mit schönen Fassadendetails und teils noch schöneren Metallarbeiten...
 Smart oder Ferrari der New Yorker Polizei ??? GRÖL...
 
 Die KAvalerie wegen den Wallstreet-Besetzern... Wir haben die 2x mitbekommen.. Allerdings waren sie zu unseren Besuchszeiten noch zu müde... Die Randale gingen immer dann los, wenn wir schon wieder auf dem Schiff waren...
 Und hier die Börse...
 Nun sehen wir den Wintergarten, den wir letztes Mal besuchten, von der anderen Seite der WTC-Baustelle...
 
 
 
 Ich wüsste da ein Land, das mit einem Mal seine Schulden los wär, würde es diese Regelung einführen....
 Hier wieder der Eingang zur Brooklyn-Bridge
und Chinatown...
Gleich sind wir wieder in Seaport beim Pier 17...

 Da liegt die Queen Mary 2 ! Diesmal mit besserer Sicht zum Red Hook Terminal in Brooklyn.
Hier geht's auf de Zephyr - inkl. wirklich gutem Guide.
Wir sind ganz oben drauf. Die Zepyhr hat allerdings 3 Decks. Unten der "Eingang" ist inkl. Tanzfläche aus Holzintarsien-Parkett... nicht schlecht... das Teil kann sicher auch für Feiern gebucht werden.
Als kleine Randbemerkung: die vielen Leute hab ich gleich nicht absichtlich ins Visier genommen... die sind immer genau dann in den Weg gelatscht, wenn ich fotografieren wollte...
Ziemlich rücksichtslos... speziell, da ich immer irgendwie schau, dass ich nicht in den Weg latsche, aber eben... Dafür kommen sie jetzt in den Blog...



... und hier kommt der Wintergarten von der Seeseite. Klasse !
 Ein Blick nach Newark, was ja eigentlich auch zu New York gehört, aber eben nicht auf Manhattan Island ist.
 Yeah, die "grüne Olga" in ihrer ganzen Schönheit und zwar bei allerbestem Wetter und Lichtverhältnissen... Die Zephyr fährt einmal hin und her, dass wir sie auch schön von (fast) allen Seiten auf unsere Chipkarten bannen können... Sie hält auch brav still... sie scheint "Kummer" gewohnt...
 und hier noch einen Blick nach Brooklyn... bald sind wir wieder dort und schauen in diese Richtung hier...
Noch ein paar Beweisfotos, dass wir die Bilder nicht irgendwo her "geklaut" hatten... Ja, wir waren auch da....
Der Blick nach Manhattan und auf die Verrazano Narrows Bridge ist einfach klasse und das bei so schönem Wetter ! Kühl ist's auf jeden Fall, der Wind ist frisch, und die Sonne sorgt dafür, dass die Sonnencreme nicht untätig bleibt...
 Jetzt sieht's aus, als wär die Queen Mary 2 auf dem Land... alles Ansichtssache.
 Tja, und nach knapp 60 min. waren wir wieder am Pier 17. Diese Tour ist absolut empfehlenswert und die Guides noch mehr.
 Irgendwie hatte ich total Lust auf ein "richtiges" Eis... Der Herr hier hat dafür gesorgt, dass wir nicht verhungern "müssen"... Thomas bekam einen Belgian Choccolate Shake...
 ... und ich was mit ner ganzen Banane reingeschnitten und Karamell und Eis und Sahne und
 viel Lecker Geschmack... Irgendwie schmeckt das Häagen Dasz hier so frisch viel besser, als bei uns, wenn wir die Kübel im Laden kaufen. Auch diese Eis-Portionen waren nicht billig, aber eigentlich haben die kalorienmässig absolut ein Mittagessen wett gemacht.

Nun nochmals zu unserer Guide, sie war eine sehr nette Frau, hat sich auch um uns gekümmert, und dafür gesorgt, dass wir bevorzugt in den Zephyr (Bootsausflug) gehen durften, obwohl eine grosse Gruppe Asiaten vor uns am Pier war, hat auch dafür gesorgt, dass wir pünktlich wieder am Schiff ankamen, aber was das Fachliche angeht... Schade. Wir waren jedoch froh, diese zweite Tour nachträglich gebucht zu haben, denn die Route ging etwas anders durch Lower Manhattan (der Busfahrer bog bereits unterhalb der Golf Driving Range am Hudson ab und fuhr nicht bis Harlem hoch) und durch die Sicht vom Wasser (Bootstour) aus, das war einfach grandios. Die Bilder hätten wir auf eigene Faust so nicht bekommen.
Pünktlich waren wir wieder am „Red Hook-Terminal“ in Brooklyn, haben erst einmal noch ein paar Aussenaufnahmen bei dem tollen Wetter gemacht
und dann durften wir recht flott an dem gesamten Check-in vorbei. Die letzte Dame, die uns auf dem Rausweg gegrüsst hatte, hat uns auf dem Rückweg als erste wieder begrüsst und strahlend gefragt, ob wir denn auch wirklich einen richtig schönen Tag gehabt hätten. Süss, echt. Wir fühlten uns richtig gut aufgehoben. Tat echt gut. Ich glaub, ich muss meine Meinung doch ein bissel revidieren... Na ja. Wie gesagt, wir waren wirklich äusserst angenehm angetan.

Zusätzlich kamen wir natürlich wieder am „Fotoposten“ vorbei und Samantha-Lee sah ordentlich mitgenommen aus. Wie auch schon in Quebec am 4. Oktober. Wir waren damals erstaunt, dass das Foto so gut raus kam. Irgendwie hatten die doch letzte Nacht keinen Ausgang, hmmm. Sie meinte nur: man wäre bei der Arbeit dauer-müde... da gäb’s keine Alternative. Kann ich nachvollziehen. Allerdings hat sie uns diesmal nicht fotografiert, es war eine Kollegin, mit der wir das Vergnügen vorher noch nicht hatten. Da sind wir dann gespannt, was das für ein Bild wird...
Wieder beim Schiffseingang hab ich’s mir nicht nehmen lassen, Thomas inmitten der Empfangsbrigade zu fotografieren, aber leider ist das nicht so klar rausgekommen.
Der Witz war aber da und die Leute fanden’s äusserst lustig. Auch von einigen Kellnern, die uns kannten, wurden wir strahlend auf deutsch begrüsst, sowie auch der Cabin Steward, der den Bereich direkt vor Adrian’s hat (muss unbedingt noch dem sein Name notieren, der ist auch immer so hilfsbereit) hat uns angestrahlt, als wir in Richtung unserer Kabine gewackelt sind, um Pässe und Geld wieder im Safe zu versorgen, bevor wir weiter auf Deck 7 hoch sind, um uns ein kleines Mittagessen zu genehmigen und ich mir von Deck 8 in der Bibliothek leihweise ein bissel Lesestoff für die kommende Woche zu besorgen.
Wir (das Schiff) mussten nicht nur auf Koffer, die auf dem Weg von Kanada nach New York mit Air Canada verschütt gegangen sind (die arme Frau, und das bei 4 Gala-Abenden auf einer 7-Tage-Reise), sondern auch wieder auf noch ausstehende Gäste warten. Aber gegen 17:15 hat Kapitän Kevin Oprey wieder seinen Tröten-Knopf gefunden und fleissig drei Mal drauf gedürckt, aber ordentlich.
Dass auch ganz New York mitbekommen hat, dass wir jetzt dann los fahren. Letztes Mal war’s einiges später (ich meine, mich zu erinnern, dass es fast 18:00 war). Aber dafür, dass wir heute schlussendlich 1,5h später angekommen sind, das war schon eine Leistung von allen Mitarbeitern, aber wirklich.
Jetzt geht’s bei brilliantestem Wetter in Richtung Verrazano-Narrow-Brücke. Ja, es ist immer besser, 2x zum gleichen Ort zu reisen, so hat man/frau doch mehrere Versionen von Eindrücken und sieht, dass beide Arten ihren Reiz haben.

Wir werden sogar eskortiert. Das NYPD (New York Police Department) hat Helikopter und Schnellboot im Einsatz, um uns sicher aus New York raus zu bekommen.
Ausserdem haben wir auch eine Bewaffnete Einheit an Bord. Die hab ich aber nicht fotografiert. So dreist wie das letzte Mal, als zwei ältere Damen sich rechts und links von einem der beiden jungen Männer eingehakt haben, um sich mit ihm ablichten zulassen, das bring ich dann doch nicht. Das war oben auf Deck 12, kurz vor der Brückenunterquerung.
Klar hat der Kapitän wieder auf die Tröte gedrückt, als wir mit dem Schornstein der Queen Mary 2 direkt unter der Brücke waren. Vorher hatten allerdings einige Autofahrer auch gehupt und uns gegrüsst. Diesmal haben sie ja wenigstens gesehen, dass da unter der Brücke gleich was Grösseres durchfahren wird. Letztes Mal mit dem dicken Nebel, da war das nicht wirklich was. Ja, die Bilder sprechen so für sich, würd ich sagen.
Hier ist auch das Youtube-Video von Thomas (beide An- + Abfahrten, am 27.09. und 07.10.2011) http://youtu.be/Anebb9GlnzM um das Ganze in bewegten Bildern zu verdeutlichen.

Jetzt ist erst mal wieder gut. Wir sitzen noch im Wintergarten und lassen die schönen Eindrücke Revue passieren, bis es für uns Zeit ist, die Kabine zum Umziehen aufzusuchen und dann wieder im Britannia die nächste „Runde“ der Kreuzfahrt einzuläuten.

Das Essen war wieder super. Ach, einfach lecker.

Wir waren aber beide so dermassen ereldigt, dass wir nur kurz geschaut haben, wie das Foto der „Einschiffung“ (die ja für uns keine war) geworden ist. Wir haben’s in der Photo Gallery gelassen und sind dann auf direktem Wege in die Kabine und schnellstens ins Bett.

An unserer Türnummer (die ja gleichzeitig Briefkasten ist) klemmten diesmal direkt zwei Couverts, will heissen, die haben es mit dem dritten Anlauf echt geschafft, uns die Einladungen zum World Club Empfang gemeinsam zu schicken !
Wow. Sonst hatten wir im Schnitt einen halben bis 1 Tag Differenz. Das hat sicher mit den Anfangsbuchstaben der Nachnamen zu tun... Aber dass wir in der gleichen Kabine sind, das ist wohl irgendwie endlich aufgefallen.

Thomas meinte, er will erst um 09:00 aufstehen, da es im Britannia diesmal bis 10:00 Frühstück gibt. Ich hab mich dafür entschieden, den Wecker wieder auf 07:30 zu stellen. Ich will endlich mal schwimmen gehen und das am besten, bevor alle aus ihren Betten gekrochen kommen.

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